RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rally1 zugänglicher Rally1-Autos dürfen künftig auch ohne Hybrideinheit fahren (Symbolbild)
Motorsport Images

FIA erklärt: Deshalb wurden Rally1-Autos ohne Hybrid in der WRC zugelassen

Die Möglichkeit, Rally1-Autos ohne Hybridantrieb einzusetzen, soll laut Andrew Wheately die Rallye-Weltmeisterschaft für Neueinsteiger zugänglicher machen

Die Entscheidung, Rally1-Autos ohne Hybridantrieb in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) zuzulassen, soll die Königsklasse des Rallyesports laut FIA-Straßensportdirektor Andrew Wheately für Neueinsteiger zugänglicher machen. "Es schafft im Wesentlichen einen Schritt zwischen Rally2 und Rally1 und ist etwas, das die Hersteller unterstützt haben", so Wheatley.

Der Motorsport-Weltrat der FIA hatte bei seiner letzten Sitzung Anfang Dezember einer entsprechenden Regeländerung zugestimmt, die von der WRC-Kommission vorgeschlagen worden war. Durch den Verzicht auf das Hybridaggregat des Einheitslieferanten Compact Dynamics verlieren die Autos gut 100 PS Leistung.

Gleichzeitig sinken aber die Einsatzkosten. Außerdem öffnet es die Türen für die Teilnahme von Rally1-Autos an regionalen oder nationalen Meisterschaften. Allerdings müssen Rally1-Autos ohne Hybrid ein Ballastgewicht mitführen, das genau so schwer ist wie die Hybrideinheit und an der gleichen Stelle eingebaut wird. In der Herstellerwertung der Rallye-Weltmeisterschaft sind solche Autos nicht punkteberechtigt.

Die Entscheidung gehört zu einer Reihe von Änderungen, die für die WRC-Saison 2024 beschlossen wurden. Unter anderem sind künftig nur noch drei statt bisher neun Hybridantriebe pro Saison und Auto erlaubt.

Kosteneinsparung ein laufender Prozess

"Kosteneinsparungen sind ein kontinuierlicher Prozess, und dank der Leistung und Zuverlässigkeit der Hybridantriebe können wir durch die Reduzierung von neun auf drei Aggregate erhebliche Kosteneinsparungen an die Teams weitergeben", so Wheatley.

Eine der wichtigsten Änderungen für 2024 ist die Einführung eines neuen Punktesystems, bei dem die Meisterschaftspunkte nach der Samstagsetappe vergeben werden, sowie eine neue Punktevergabe speziell für den Sonntag, um den letzten Tag der Rallye aufzuwerten.

Nach dem neuen System werden am Ende der Samstagsetappe Punkte nach dem Schema 18-15-13-10-8-6-4-3-2-1 vergeben, aber nur, wenn eine Crew am Ende des Sonntags die Schlusswertung der Rallye erreicht. Andernfalls rücken die nächstplatzierten Teams auf.

Auswirkungen des neuen Punktesystems werden überprüft

Für die Wertung am Sonntag erhalten die Top 7 Punkte nach dem Schema 7-6-5-4-3-2-1. Damit soll verhindert werden, dass Teilnehmer ohne sportliche Ambitionen ins Ziel "rollen" oder das Material für die Powerstage schonen.

Die FIA hat nun bestätigt, dass die Auswirkungen der Änderungen am Punktesystem im Laufe der kommenden Saison überprüft und beobachtet werden, um gegebenenfalls Anpassungen vornehmen zu können.

Außerdem wurde beschlossen, dass die Fahrer nicht mehr mit einer fünfminütigen Zeitstrafe belegt werden, wenn sie zwischen der Vorabnahme vor der Rallye und der Zeitkontrolle TC0 vor dem Start der Rallye den Motor wechseln. Die bisherige Regelung hatte Ott Tänak 2023 bei seiner Heimrallye in Estland schon vor dem Start um alle Siegchancen gebracht.

Motorsport-Total.com

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Zeremonienstart

Anheiz-Show im Herzen Wolfsbergs

Den Auftakt zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg bildet heute Abend der traditionelle Zeremonienstart auf dem Hauptplatz der Kärntner Bezirkshauptstadt / Sämtliche teilnehmenden Teams präsentieren sich dabei den Fans

Lavanttal-Rallye: Lokalmatadore

Ein heißer Fight um den vorletzten Platz

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg am 5. und 6. April hat der 71-jährige Lokalmatador Kurt Jabornig nur das Ziel, nicht Letzter zu werden / Insgesamt sitzen 36 Teilnehmer/innen mit Kärntner Wurzeln in den Boliden

Lavanttal-Rallye: Vorschau BRR/Lengauer

Vorfreude auf „die Lavanttal“ mit zwei Premieren

Mit der „LASER HERO Lavanttal Rallye powered by Dohr Wolfsberg“ steht nur drei Wochen nach der Rebenland-Rallye bereits ÖRM Lauf 3 vor der Türe. Jänner-Rallye Sieger Michael Lengauer kann neben seinen bewährt treuen Sponsoren auch auf die Unterstützung einiger Lavanttaler Unternehmen zählen, welche seinen Start in Wolfsberg mit ermöglicht haben.

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.