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Rallye Elba Storico: Bericht Nothdurfter
Foto: Team Nothdurfter/Münch

Kommissar Zufall

Der Traditions-Event auf der italienischen Insel Elba hat für Alois Nothdurfter eine heiligmäßige Bedeutung, entsprechend sorgfältig haben er und seine Helfer darauf geachtet, den Ford Sierra Cosworth für das Kult-Ereignis auf Vordermann zu bringen.

Auf daß Walter Münch und er bei der Zeitenjagd des Bewerbes, der in vielfacher Hinsicht einen Klassiker darstellt, die heimischen Favoriten ein wenig aufmischen würden. Es hätte auch etwas werden können, wenn nicht…

?Nachdem bei der Rallye Weiz untrüglich einige Schwächen am Ford Sierra Cosworth von Alois Nothdurfter zum Vorschein gekommen waren, wurden in den Wochen danach alle Register gezogen, um bei der Rallye Elba Storico mit einem rundum perfekten Wagen antreten zu können. Schließlich gilt es unverändert als besondere Ehre, wenn man hier als Gaststarter eine ansprechende Figur im Rallye-Bewerb abgeben kann. Und immerhin: Alois Nothdurfter und Walter Münch konnten sich bei der diesjährigen Ausgabe des Insel-Drift-Rodeos als zweitbestes nicht-italienisches Team in Szene bringen. Insofern ein recht gut gelungener Beweis, daß die Arbeit am Auto Früchte getragen hat.

Eines aber hat massiv auf die Zeiten-Ergebnisse eingewirkt, und somit wohl auch auf das Endergebnis: Das zuletzt mehrfach aufgetretene Problem mit den Zündaussetzern hat sich auch diesmal wieder massiv bemerkbar gemacht, und auch sehr hartnäckig. Es reichte zwar, um vom Beginn weg unter den ausländischen Teams auf dem zweiten Platz zu sein (hinter László Mekler mit einem – man lese und staune – Lancia 037 Rally), aber der 21. Platz gesamt nach der ersten Prüfung war dann doch ein wenig unter den Erwartungen. Die Highspeed-Stadttour durch Capoliveri brachte zwar nebst erhöhtem Fun-Faktor eine Verbesserung um einen Platz in der Gesamt-Zwischenwertung, aber sportlich waren die Flügel etwas gebremst.

In diesem Stil ging es dann auf der großen Freitages-Etappe weiter, auf der sich Alois Nothdurfter und Walter Münch dank ihrer konstanten Fahrt immerhin bis auf den 16. Platz verbessern konnten. Am Samstag gab es Regen, was der Tiroler so geschickt nützte, wie er konnte. Was sich zu Beginn des dritten Rallye-Tages mit einer 14. Zeit erfreulich niederschlug. Danach gab es erneut einen leichten Rückfall. Die erreichte Position (mittlerweile Platz 17 und vierter Platz in der Klasse) so sicher als möglich ins Ziel zu bringen ist in so einem Fall gemeinhin das Klügste.

Das wurde letztendlich ja auch geschafft. Einen kleinen positiven Extrabonus gab es zuletzt noch in Form einer im wahrsten Sinn des Wortes zündenden Idee: Als Alois Nothdurfter zwei Prüfungen vor Schluß intuitiv die Zündspule berührte, bemerkte er, daß diese auffallend überhitzt war. Ein Tausch des Gerätes als eventuell erfolgreiche Lösung war naheliegend.

Die Lösung war erfolgreich, das zeigte sich sogleich. Zum Glück zeigte sich der Markenkollege Riccardo Mariotti, der selber die Rallye früh beenden mußte, großzügig und half mit einer „Organspende“ aus seinem eigenen Ford Sierra RS Cosworth. Es folgte ein recht fulminanter Schlußspurt von Alois Nothdurfter und Walter Münch auf den unverändert regennassen Fahrbahnen: Die Plätze 14 und 10 auf den Schlußprüfungen waren gegenüber dem davor Erreichten immerhin eine spürbare Steigerung. Und brachten sie in der Endwertung noch bis auf den 14. Platz gesamt und auf die dritte Position in der Klasse.

Somit ein immerhin sehr versöhnlicher Ausklang, sowohl für die Fahrerbesetzung wie auch für das gesamte Team, der zusätzlich ermutigend im Hinblick auf zukünftige Einsätze wirkt. Wann genau solche wiederum stattfinden sollen, wird spontan entschieden. Allerdings hat Alois Nothdurfter dank seiner vorausschauenden Planung und seiner umsichtigen Kalkulation immer wieder ein sehr umfangreiches und sportlich hochwertiges Programm zustande gebracht.

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