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ARC: Schneerosen-Rallye

Festival der Akribie

Im Vorfeld der Schneerosen-Rallye hat Julian Wagner in Melk einen umfassenden Reifentest absolviert, an den Erkenntnissen daraus orientiert sich auch sein Bruder Simon.

Fotos: Wagner Motorsport

Selten hat der Begriff „Akribie“ dermaßen treffsicher ein Szenario beschreiben können: Wer die Familie Wagner und deren Freunde am Sonntag auf dem Melker Wachauring antraf, konnte ein wahres „Festival der Akribie“ miterleben, getragen von einer kollektiven Hingabe zur liebevollen Tüftelei…

Als Testpilot fungierte Julian Wagner, der am kommenden Wochenende im Rahmen der Schneerosen-Rallye (6. und 7. März) gemeinsam mit dem erfahrenen Fred Winklhofer seine Rennpremiere im Ford Fiesta R1 geben wird. Die Aufgabe für den jüngeren Bruder von Simon Wagner bestand darin, Vergleichstests mit verschiedenen Reifentypen und Marken durchzuführen. Immer und immer wieder drehte der 20-Jährige emsig seine Runden, kehrte an die Box zurück, wo er zum einen präzise Auskünfte über das Fahrverhalten gab, zum anderen sprach die Stoppuhr ihre höchst präzise Sprache.

Zugleich jedoch wechselten Wetter und Temperaturen ständig, sodass die „Gleichung“ quasi eine zusätzliche Variabel erhielt. Letztendlich müssen dann die verschiedenen Variablen in ein Verhältnis gebracht werden, um einen seriösen Vergleich der zum Einsatz gekommenen Reifen zu ermöglichen. Das wechselhafte Wetter konnte Race Rent Austria-Teamchef Wolfgang Schmollngruber und auch Friedrich Wagner nicht erschüttern – am laufenden Band wurden die verschiedenen Reifen getestet, die Werte wurden penibel notiert und hernach in aller Ruhe ausgewertet.

Vergleichstests nichts Neues

Die Gelassenheit, mit der an diesem Sonntag das Programm abgespult wurde, hat einen Hintergrund: Solche Vergleichstests sind für die Gebrüder Wagner absolut nichts Neues. Vater Friedrich Wagner erklärt: „Solche Tests haben Simon und Julian in ihrer Kart-Laufbahn immer wieder absolviert. Denn auch im Kartsport ist die richtige Reifenwahl entscheidend – noch dazu wurde in manchen Kart-Serien wirklich um jede Hundertstelsekunde gefightet, da kann dann schon mal eine Nuance beim Reifendruck der Schlüssel zum Sieg sein.“

Simon Wagner setzte sich für ein paar Runden zu seinem Bruder in den Ford Fiesta R1, den Großteil der Testzeit jedoch verbrachte er als Helfer und scharfer Beobachter. Denn der Test diente nicht nur Julian zur Orientierung, auch Simon wird bei seiner Reifenwahl auf die am Sonntag gewonnenen Erkenntnisse zurückgreifen.

Premierenrallye für Julian – Testrallye für Simon

Während Julian bei seinem ersten Rallyeeinsatz vor allem die Zielrampe sehen möchte, schießt sich Simon bei der Schneerosen-Rallye auf den Peugeot 208 R2 ein, mit dem er noch keinen einzigen Wettbewerbskilometer absolviert hat – vielmehr wird es die erste Rallye im Leben des Simon Wagner sein, die er mit einem modernen Rallyeboliden bestreiten wird. Simon erklärt: „Wir sehen die Schneerosen-Rallye als Test für den ersten Einsatz unserer ÖM 2WD-Mission bei der Rebenland-Rallye. Es geht einfach nur darum, dass ich das Auto kennen und verstehen lerne – das beinhaltet zum Beispiel auch bewusste Änderungen am Setup, einfach um ein Verständnis für die Technik des R2 zu entwickeln.“

Simon kann zudem auch weiterhin auf die Unterstützung seiner treuen Partner zählen. Und: Als Vertretung für den verhinderten Pirmin Winklhofer wird die erfahrene Ursula Mayerhofer auf dem „heißen Sitz“ des Peugeot 208 R2 Platz nehmen.

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