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Klassiker rund um den Vogelsberg

Bei der Hessen-Rallye stehen für die circa 100 Teams Wertungsprüfungen auf dem Programm, die regelrechten Klassiker-Status besitzen.

Der hessische Vogelsberg rund um Schlitz ist Dreh- und Angelpunkt der dritten Runde zu den ADAC Rallye Masters. Neben Traditionsprüfungen wie „Niederaula“ ist es vor allem der legendäre „Schottenring“, der Fahrer und Fans gleichermaßen fasziniert. Eines der absoluten Highlights für die Fans gibt es schon zu Beginn: Bereits am Freitag Abend steht der Rundkurs in Willofs mit seiner einzigartigen Atmosphäre unter Flutlicht auf dem Programm.

Nach den Erfolgen im Oberland und bei der Welfen reisen Hermann Gaßner/Siggi Schrankl als souveräne Masters-Leader nach Schlitz. Mit einem weiteren Sieg im hessischen Vogelsberg könnte das bayerische Duo einen klassischen Hattrick landen. Doch vor den Sieg haben die Rallye-Götter die Gegner gesetzt. Der Nordhesse Michael Neuschäfer-Rube machte mit Co-Pilot Jörg Seitz bereits in Niedersachsen nachhaltig klar, dass er in der Lage sein kann, ein deutliches Wort bei der Vergabe der vorderen Platzierungen mitzureden.

Der Hamburger Jan Becker ist ebenfalls für seine schnelle Fahrweise bekannt. Beim letzten Lauf machte die Technik dem Ex-Rallyecross-Meister einen dicken Strich durch die Punkterechnung. Aber auch Gaßners Teamkollege Maik Steudten, den bei der Welfen kurz vor dem Ziel ein Hinterachsdefekt ausbremste, hat eine deutliche Verbesserung seines Masters-Kontos im Visier. Bei trockenen Streckenverhältnissen werden Piloten wie Toni Werner in seinem Porsche 911 GT3, der Niederländer Jan Nijhof im bärenstarken BMW M3 oder Publikumsliebling Dieter Depping im VW Golf Kit-Car ebenfalls mit um die Top-Platzierungen kämpfen.

Doch nicht nur in der Division 1 sind prickelnde Kämpfe angesagt, auch in den anderen Divisionen wird es spannend. Auf den Plätzen zwei und drei der Zwischenwertung haben sich zwei Youngster platziert: Der 22-jährige Florian Auer konnte sich in der Gruppe-N-Wertung bislang gegen den 21-jährigen Rudi Hachenberg durchsetzen. Der amtierende Titelträger des ADAC Rallye Junior Cup kommt mit dem Mitsubishi-Allradler immer besser zurecht, obwohl dieser deutlich leistungsstärker ist als sein Cup-Polo aus dem Vorjahr. Ein weiterer Nachwuchs-Pilot sorgte bislang ebenfalls für Furore: Der 19-jährige Stefan Schneppenheim gab in der traditionell heiß umkämpften 2-Liter-Klasse der Gruppe N bislang das Tempo vor. Nun wechselt er mit einem Mitsubishi Lancer in die Allrad-Fraktion und macht aus dem Youngster-Duo ein Trio.

In der Diesel-Division geht es auch um wichtige Punkte zu den HJS Diesel Masters. Hier gaben beim Auftakt zwei hessische Teams das Tempo vor, die im Vogelsberg nun ein Heimspiel haben: Markus Moufang/Hartmut Walch schoben sich im BMW 120d mit einem Schlussspurt noch ganz dicht an Siggi Steinacker/Björn Röhm (VW Golf TDI) heran. Letztere habe nun einen Logenplatz: Eine Wertungsprüfung führt direkt durch ihren Wohnort Bernshausen, quasi an der Haustür vorbei. Ein Wiedersehen gibt es aber auch mit Horst Rotter, der erstmals einen Opel Astra GTC bei den Selbstzündern an den Start bringt.

Die jüngeren Teilnehmer des Suzuki Rallye Cup (bis 27 Jahre) kämpfen auch um Punkte im ADAC Rallye Junior Cup. Auf dem dritten Junior-Cup-Platz liegt Florian Niegel, der im Oberland überraschend die Suzuki-Wertung gewinnen konnte. Konstantin Keil/Bernd Hosse (VW Polo GTI) kommen als Cup-Leader nach Schlitz. Der Auftritt im Vogelsberg ist für die Nordhessen ein Heimspiel. Der Berliner Niels Kunze (Citroën Saxo VTS) erkämpfte sich mit seinem ersten Laufsieg bei der Welfen den zweiten Cup-Rang und macht sich nun voll motiviert auf die Verfolgung von Keil.

Die Hessen-Rallye im Überblick
Datum: 21 - 22. April 2006
Strecke: 434,60 Kilometer über zwei Etappen
Wertungsprüfungen: neun über 138,80 Kilometer
Charakteristik: 90% Festbelag, 10% Schotter
Vorjahressieger: Matthias Kahle/Peter Göbel, Skoda Fabia WRC
Internet: www.rallye-vogelsberg.de

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