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DRM: Baden-Württemberg-Rallye

Kreim gewinnt – Zeltner ist Meister

Ruben Zeltner sichert sich in seinem Porsche GT3 den DRM-Titel. Skoda-Junior Kreim gewinnt die Baden-Württemberg-Rallye.

Foto: ADAC Motorsport

Mit einer taktischen Fahrt bei der ADAC Rallye Baden-Württemberg (9. - 10. Oktober 2015) hat sich Ruben Zeltner mit Ehefrau Petra auf dem Beifahrersitz den Titel des Deutschen Rallye-Meisters (DRM) gesichert. Dem Ehepaar aus dem sächsischen Lichtenstein reichte beim vorletzten Saisonlauf der dritte Platz im Gesamtklassement, um bereits vor dem Finale bei der ADAC 3-Städte-Rallye (23. - 24. Oktober) die Titelverteidigung fix zu machen. Im Ziel in Heidenheim an der Brenz lagen sie nach 13 Sonderprüfungen über 139 km auf Gesamtrang drei hinter den beiden Skoda Fabia R5 von Fabian Kreim / Frank Christian und Sandro Wallenwein / Marcus Poschner.

Mit dem Sieg beim elften gemeinsamen Lauf mit dem ADAC Rallye Masters verbesserte sich Kreim auf den zweiten Tabellenplatz und hat beste Aussichten auf den Vizetitel. Der bisherige Meisterschaftszweite Mark Wallenwein verzichtete dagegen auf den Start. Dafür nutzte seine Bruder Sandro die Gelegenheit, beim Heimspiel zum ersten mal im tschechischen R5 anzutreten. Mit dem dritten Gesamtplatz ohne vorher nur einen SP-Meter im Fabia absolviert zu haben hinterließ der DRM-Champion von 2011 einen starken Eindruck.

"Das ist ein hart erkämpfter Meistertitel", so der frisch gebackene DRM-Champion im Ziel der ADAC Rallye Baden-Württemberg. "Die Konkurrenz war noch stärker als bei unserem Gesamtsieg 2014, und der Empfang durch unser Team hier im Ziel war entsprechend emotional." Die spürbare Erleichterung war nicht nur der hohen sportlich Herausforderung in dieser Saison geschuldet, sondern auch dem Zittern auf den letzten Kilometern zur Titelverteidigung: "Ab Samstagvormittag bekamen wir Getriebeprobleme", schildert Zeltner. "Das Getriebe wurde immer lauter und die Schläge beim Schalten immer heftiger. Wir hatten schon gefürchtet, nicht ins Ziel zu kommen. Auf der einen Seite waren wir ohnehin kalkuliert langsam unterwegs, haben dann auch zusätzlich auch darauf geachtet, das Getriebe nicht zu sehr zu belasten." 

Rallyesieger Fabian Kreim konnte sich nach dem vierten DRM-Laufsieg in dieser Saison freuen: "Ich fühle mich großartig." Von Beginn an ging Kreim, der sein erstes Jahr als Youngster im Team von Skoda Auto Deutschland absolviert, in Führung und gab sie bis ins Ziel nicht ab. "Für uns lief es erstaunlich gut. Ich hätte die Porsche eigentlich stärker eingeschätzt", so der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, der an diesem Wochenende mit einer Ausnahme alle SP-Bestzeiten einheimste. "Wir konnten auch bei den schnellen Prüfungen mithalten und haben einen guten Rhythmus gefunden - es macht Riesenspaß, mit so starken Fahrern mitzuhalten. Am Ende konnte ich den Speed ein wenig zurücknehmen und haben sogar noch ein wenig am Setup probiert." So konnte er auch ein erstes Fazit für die Saison ziehen: "Vom Speed her könnte es reichen, auch um die Meisterschaft zu kämpfen", so Kreim. "Aber wir waren in dieser Saison nicht fehlerlos." 
 
Beim "Halbfinale" der DRM fehlte der bisherige Meisterschafts-Zweite Mark Wallenwein. Er hatte, nachdem er vor der ADAC Rallye Baden-Württemberg nur noch theoretische Titelchancen sah, auf den Start verzichtet. Dafür gab Bruder Sandro diesmal mächtig Gas: Obwohl er erst am Freitag die ersten Meter im Skoda Fabia R5 absolvierte, gewöhnte er sich extrem schnell an das agile Rallyefahrzeug und holte den viel beachteten zweiten Gesamtplatz. "Das Auto macht wahnsinnig viel Spaß", schwärmte er anschließend. "Es ist ein Traum, den R5 bewegen zu dürfen. Wir haben uns relativ schnell auf das Auto eingeschossen, sind aber nicht mit letztem Risiko gefahren um nichts kaputt zu machen. Es ist ja nun auch normal, nach wenigen Kilometern mit einem neuen Auto nicht zu offensiv zu fahren. Insofern können wir total zufrieden sein mit dem zweiten Platz. Das Problem: Es macht Lust auf mehr. Wenn man einmal so ein Auto fahren durfte, will man nichts anderes mehr. Mal sehen, vielleicht finden wir ja noch mal ein kleines Budget, um 2016 ein paar Läufe zu fahren." Bruder Mark Wallenwein dagegen war diesmal als vielbeschäftigter Renn-Ingenieur für den großen Einsatz des familieneigenen Teams zuständig und unterstützte dabei nicht nur seinen Bruder, sondern zum Beispiel auch Schwester Eve Wallenwein, die ebenso im Citroën DS3 R1 an den Start ging, wie seine Lebensgefährtin Anna Weyand als Co-Pilotin von Coralie Schneider. 
 
Bei einem weiteren Testeinsatz für die DRM 2016 lief Dirk Riebensahm (Andernach) im Peugeot 208 T16 R5 als Fünfter im Ziel ein. Mit Co-Pilot Alexander Rath (Trier) lag er nach den 13 Prüfungen hinter Carsten Mohe im Renault Clio R3T und freute sich: "Für uns lief es gut. Ich taste mich nach und nach an das Potenzial des Autos heran. Nachholbedarf habe ich allerdings noch in mittleren und schnellen Passagen. Da fehlt noch etwas das Vertrauen, sodass wir den Grenzbereich noch nicht ganz erreichen. Dieses Jahr ist aber ohnehin Testjahr für 2016, deshalb ist jeder Meter zusätzlicher Erfahrung wertvoll." 


Endstand nach 13 Sonderprüfungen (139,0 Kilometer):

1. Fabian Kreim / Frank Christian (Fränkisch-Crumbach / Oberhausen), Skoda Fabia R5, Div. 1 1:17:03,6 Stunden.*
2. Sandro Wallenwein / Markus Poschner (Stuttgart / Lautrach) Skoda Fabia R5, Div. 1 +1:33,4 Minuten.*
3. Ruben Zeltner / Petra Zeltner (Lichtenstein), Porsche 911 GT3, Div. 1 + 2:44,0 Minuten.*
4. Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser (Surheim / Ufering), Mitsubishi Lancer Evo VIII, Div. 2 + 3:23,2 Minuten.
5. Rainer Noller / Stefan Kopczyk (Abstatt / Heilbronn), Porsche 911 GT3, Div. 3 + 3:25,5 Minuten.
6. Carsten Mohe / Alexander Hirsch (Crottendorf / Tannenberg), Renault Clio R3T, Div. 4 + 4:07,8 Minuten.*
7. Dirk Riebensahm / Alexander Rath (Andernach / Trier), Peugeot 208 T16, Div. 1 + 5:07,4 Minuten.*
8. Werner Jetzt / Anna-Carin Föhner (Peiting / Laichingen), Fiat 131 Abarth, Div. 4 + 5:31,1 Minuten.
9. Patrick Pusch / Philipp Lindner (Lutherstadt Wittenberg / Großenlipnitz), Citroen DS3 R3T, Div. 4 + 6:23,2 Minuten.*
10. Thomas Lorenz / Ulrich Falk (Baden-Baden), Mitsubishi Lancer, Div. 2 + 6:30,9 Minuten.

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