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DRM: Litermont-Rallye

Das Zebra und der Fluch des Saarlandes

Ruben und Petra Zeltner möchten mit ihrem Porsche GT3 beim nächsten DRM-Lauf, der Litermont Rallye im Saarland, ihre Pechsträhne überwinden.

Fotos: Sascha Dörrenbächer

Nach einigen Jahren Pause starten Ruben und Petra Zeltner (beide Lichtenstein) in ihrem Porsche 911 GT3 (genannt Zebra) am 18./19. September bei der ADAC Litermont-Rallye. 14 selektive Sonderprüfungen über 125 Kilometer im Dreiländereck zu Frankreich und Luxemburg gelegen versprechen zahlreiche Duelle mit den beiden Skoda-Junioren. Mit Teemu Suninen ist ein weiterer Junior aus der Rallye-Weltmeisterschaft am Start, der den Zeltners Parolie bieten wird. In folgendem Interview erklärt Ruben Zeltner seinen „Fluch des Saarlandes“ sowie seinen Weg, dicke Luft im Auto zu verarbeiten:

Du führst weiterhin souverän die Punktetabelle in der DRM an. Der Sieg bei der ADAC Wartburg Rallye und an der Ostsee sollten dich zu einem weiteren Sieg im Saarland motivieren?
Die Motivation ganz vorne zu fahren ist bei uns immer da. Nach dem überraschenden Sieg bei der ADAC Ostsee Rallye sind wir umso motivierter.

Natürlich gibt es bei den Saarland-Prüfungen, wie Gohlocher Wald und Lebacher Land einiges an Schotter. Trotzdem gibt es mit den Prüfungen an der französischen Grenze und in Frankreich auch rassige Porsche-Strecken. Der Kampf mit den beiden Skodas geht damit in eine neue Runde?

Wenn ich jetzt sage, dass die ADAC Litermont-Rallye für die Allradler Vorteile hat, werden alle sagen, dass ich schon wieder tiefstaple. Die WPs an der Ostsee waren aber viel schneller und mit wenig Abzweigen. Das kam uns entgegen. Im Saarland sehen die Wertungsprüfungen anders aus. Sie sind viel enger, es gibt viel rutschigen Asphalt mit vielen Abzweigen und einigen Schotteranteilen. Die Konkurrenz ist auch viel stärker. Neben den beiden Skoda Fabia R5 ist auch der Toyota Junior Teemu Suninen ein Gegner, der uns in seinem Skoda Fabia S2000 das Leben schwer machen wird. Da wir jetzt in der heißen Phase der Meisterschaft sind, ist unsere Devise um jeden einzelnen Punkt zu kämpfen. Ich meine damit, dass wir genau abwägen müssen, zwischen Risiko und Nutzen. Die Litermont ist für mich ein sogenannter „Backup Lauf“. Wir brauchen die Punkte, falls bei den restlichen zwei Läufen etwas schief gehen sollte.
 
Kennst du einige dieser Prüfungen aus deiner Vergangenheit – und wie charakterisierst du sie?
Ich kenne ein paar Wertungsprüfungen von der ADAC Saarland Rallye. Wie schon vorher beschrieben sind es sehr enge und rutschige Prüfungen.

Einiges an "Dampf" im Auto gab es bereits im Duell an der Ostsee mit Mark Wallenwein. Wie kompensiert ihr als Ehepaar den Stress im Rallyeauto?
Als Ehepaar geht’s im Auto natürlich immer ein bisschen emotional zur Sache. Wenn’s Stress zwischen uns gibt, hält der nur ganz kurz an. Spätestens bei der nächsten Bestzeit ist alles wieder vergessen. Aber bekanntlich tut es einer Beziehung ganz gut, wenn man hin und wieder Dampf ablässt und nicht alles in sich hinein frisst!

Auf was freust du dich bei deiner Reise ins Saarland?
Ich habe die Hoffnung, dass ich endlich eine neue Chance bekomme, meinen „Saarland-Fluch“ abzulegen. Jedes Mal, wenn ich im Saarland mit dem Porsche am Start war, sind wir aus verschiedenen Gründen ausgefallen. Also Daumen drücken ist angesagt, dass wir zuerst einmal ins Ziel kommen.

Abschließend: Dein Tipp für Rallye-Fans?
Auf jeden Fall auf den schnellen Schotter zum Zuschauen gehen. Da werden zumindest die Allrad Jungs aufgeigen und wir werden versuchen dagegenzuhalten.

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