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DRM: Thüringen-Rallye Fabian Kreim, Frank Christian, Skoda Fabia S2000

Rallyespektakel mit Bestbesetzung

Die versammelte Tabellenspitze der DRM ist in Thüringen am Start, in Pößneck wartet ein spektakulärer abendlicher Stadtrundkurs auf sie.

Fotos: ADAC/DRM

Der fünfte von zwölf Läufen der deutsche Rallyemeisterschaft verspricht ein sportliches Highlight zu werden. Die Thüringen-Rallye (15./16. Mai 2015) ist so stark besetzt, dass selbst der amtierende Meister Ruben Zeltner sagt: "Das ist die beste Besetzung einer Rallye in Deutschland seit Jahren." Sein Porsche 911 GT3 wird standesgemäß mit der Startnummer 1 auf die zehn Sonderprüfungen über 137,56 Kilometer gehen, gefolgt von Vize-Europameister Sepp Wiegand in einem Škoda Fabia S2000.

Die Zeltner-Jäger und bisherige Saisonsieger, Fabian Kreim im brandneuen Škoda Fabia R5 und Mark Wallenwein, werden ebenfalls ganz vorne erwartet. Wallenwein arbeitet ebenfalls daran, statt im S2000 im R5-Boliden anzutreten. Diese wird sich allerdings erst kurz vor der Rallye entscheiden. Der Meisterschaftsfünfte Frank Färber im Peugeot 207 S2000, der vierfache Rallyemeister Hermann Gaßner (Mitsubishi Lancer), Peter Corazza (Mitsubishi Lancer R4) und der Tscheche Jaroslav Orsak (Škoda Fabia S2000) zählen ebenfalls zu den Anwärtern auf die Podestplätze.

Auch in der Wertung zum Rallye Masters wird es extrem spannend. Die Verfolger Johannes Dambach (Suzuki Swift), Hermann Gaßner und Timo Grätsch (BMW M3) machen Jagd auf Tabellenführer Carsten Mohe (Renault Clio R3T). Die Besucher erleben in Thüringen Rallyeaction hautnah: Am Freitag Abend geht es im Start- und Zielort Pößneck bei Nacht auf den spektakulären Stadtrundkurs. Die Samstagsetappe führt zwischen 8:20 Uhr und der Zielankunft gegen 18 Uhr über die bekannt schnellen Asphaltprüfungen Ostthüringens.

"Diese Rallye wird den weiteren Verlauf der Meisterschaft entscheiden", blickt der amtierende Meister Ruben Zeltner voraus. Er sieht dabei vor allem seine eigenen guten Chancen, denn die schnellen Asphaltpisten sind eigentlich pures Porsche-Land. Zeltner stand die vergangenen vier Jahre in Pößneck immer ganz oben auf dem Siegerpodest. Selbst bei Regen war er auf den ultraschnellen Strecken mit wenigen Abzweigen stets für den Sieg gut. Doch die Zahl der Konkurrenten steigt an – und sie rüsten zudem auf.

Der Meisterschaftszweite Fabian Kreim debütiert im brandneuen Škoda Fabia R5. Mark Wallenwein kann den R5-Fabia wohl erst ab dem nächsten Lauf einsetzen; er setzt jedoch bis zum Start alles daran, mit einem konkurrenzfähigen Auto an den Start gehen zu können. "Ich finde es toll, dass der Sepp im Fabia S2000 noch dazu kommt", sagt Zeltner. "Für mich ist er einer der schnellsten deutschen Piloten."

Beim Blick auf die Konkurrenz sieht Zeltner die Porsche-Dominanz auf Asphalt in Gefahr: "Gerade der neue Fabia R5 ist brutal schnell, wenn der auf diesem Asphalt schneller ist als ein Porsche, dann wird es im weiteren Verlauf der Meisterschaft sehr eng." Aber Zeltner ist auch sehr gespannt auf den Vergleich in Thüringen und sagt: "Jetzt wird es richtig interessant, das ist Nervenkitzel pur, und das macht ja letztlich auch die Faszination in diesem Sport aus."

Škoda-Youngster Fabian Kreim reist mit einem breiten Grinsen nach Thüringen. "Ich freue mich riesig auf die neue Aufgabe. Sicherlich wird die Umstellung vom Saugmotor auf den Turbo im R5 nicht einfach, aber es ist etwas ganz besonderes, in diesem neuen Auto starten zu dürfen." Bei aller Euphorie versucht der 22jährige Sieger des Saisonauftaktes jedoch die Erwartungshaltung zu senken. "Natürlich wollen wir wieder versuchen, unseren Speed zu zeigen, aber es ist immer noch ein Lehrjahr."

Spannend bleibt es bis zum Start dagegen im Hause des zweiten Zeltner-Jägers. Erst spät wird sich entscheiden, ob Mark Wallenwein im Škoda Fabia S2000 startet, mit dem er auch in Vogelsberg siegreich war, denn mit Hochdruck arbeitet das Team daran, ebenfalls mit einem R5-Boliden an den Start zu gehen. Für den Rallyemeister von 2012 ist Thüringen zudem faktisch Neuland. "Mein letzter und einziger Start war 2006 im Suzuki Rallye Cup. Ich bin deshalb sehr gespannt, was auf uns zukommt. Aber egal mit welchem Fahrzeug wir starten – wir wollen um den Sieg kämpfen."

Auch für Vize-Europameister Sepp Wiegand ist Thüringen Neuland. "Ich freue mich sehr, nach sieben Monaten Pause wieder einmal im Škoda Fabia S2000 starten zu können. Dabei versuche ich schnellstmöglich meine alte Form und meinen Speed wieder zu erreichen. Wenn das funktioniert, freue ich mich auf eine schöne und spannende Veranstaltung bei meiner ersten Thüringen-Rallye." Wiegands Fabia stammt aus der tschechischen Tuningschmiede von Jaroslav Orsak, gegen den der sächsische Youngster vergangenes Jahr in der EM angetreten ist. Nun starten beide in Thüringen und gehören zu den Topfavoriten. Wiegand ergänzt, "ich kann den Leistungsstand in der DRM nur sehr schwer einschätzen, ich bin sehr gespannt auf den direkten Vergleich."

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