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DRM: Wartburg-Rallye

Spannung rund um die Wartburg erwartet

Tolles Starterfeld bei der Wartburg-Rallye mit Spannung in allen Divisionen; Showstart in Eisenach als besonderes Zuseherhighlight.

Fotos: ADAC Motorsport

Der siebente von zehn Läufen der deutsche Rallyemeisterschaft wird am Wochenende rund um die legendäre Wartburg in Eisenach ausgetragen. Die Wartburg-Rallye (6./7. August 2016) führt über 18 Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von 120,76 Kilometer, die traditionell am Samstag und Sonntag gefahren werden. Die DRM-Spitze mit Christian Riedemann/Lara Vanneste im Peugeot 208 T16 R5 und Dominik Dinkel/Christina Kohl im Škoda Fabia S2000 wollen die Abwesenheit des Meisterschaftsführenden Fabian Kreim (Škoda Fabia R5) nutzen, um in der Tabelle aufzuschließen.

Dies wird jedoch nicht einfach: Der dreifache deutsche Rallyemeister, Ex-Europa- und Asien-Pazifik-Meister Armin Kremer nutzt im Škoda Fabia R5 die schnellen Asphaltprüfungen rund um die Wartburg zur Vorbereitung auf seinen Einsatz beim deutschen Lauf zur Rallyeweltmeisterschaft rund um Trier in gut zwei Wochen. Auch der schnelle Katari Abdulaziz Al-Kuwari in einem weiteren Fabia R5 sowie Rashid Alketbi aus den Vereinigten Arabischen Emiraten im Ford Fiesta R5 nutzen diese Testmöglichkeit.

Einen der Höhepunkte der Wartburg-Rallye gibt es vorab: Der Showstart am Freitag Abend ab 21:40 Uhr auf dem Marktplatz in Eisenach ist einer der bestbesuchten in Deutschland. Der sportliche Teil beginnt am Samstag ab 11:30 Uhr auf dem Serviceplatz vor dem Opel-Werk in Eisenach. Die Straßen rund um die frühere Variante der Autobahn A4 bilden das Cosmodrom, für die Fans ein zentraler Anlaufpunkt mit Stadionatmosphäre. Dort werden am Samstag drei der elf SP ausgetragen, das Finale bildet das Cosmodrom by Night ab 22:34 Uhr. Die abschließende Sonntagsetappe beginnt um 7:30 Uhr und endet nach weiteren sieben SP ab 12:36 Uhr mit der Siegerehrung im Cosmodrom.

Während DRM-Leader Fabian Kreim im Škoda Fabia R5 in China um Punkte in der Asien-Pazifik-Meisterschaft kämpft, versuchen die Verfolger den Rückstand wettzumachen. Vor allem Riedemann könnte mit einem dritten Saisonsieg zu Kreim aufschließen. "Wir werden volle Attacke machen, auch wenn ich die Wartburg-Rallye schon ewig nicht mehr gefahren bin", sagt der Peugeot-Pilot. "Unser Ziel ist es, wieder an die DRM-Spitze zu kommen. Wir haben für den 208 T16 R5 ein gutes Asphaltsetup erarbeitet, was mich sehr zuversichtlich macht. Ich kann es kaum noch erwarten, dass es losgeht – auch wenn es bei der Konkurrenz sicherlich nicht einfach wird."

Beim Kampf um den Gesamtsieg hat er vor allem den amtierenden deutsche Meister und Vorjahressieger Ruben Zeltner im Porsche 911 GT3 und WRC2-Pilot Armin Kremer im Blick. Der dreifache DRM-Champ Kremer feierte sein Wartburg-Debüt 1990 mit einem Klassensieg im Trabant 601. Heuer kämpft er um die WRC2-Wertung im Rahmen der Rallye-WM und nutzt die Wartburg-Rallye zur Vorbereitung auf sein Heimspiel bei der Deutschland-Rallye. "In erster Linie geht es darum, uns wieder auf Asphalt einzustellen, damit wir möglichst gut vorbereitet zur 'Deutschland' reisen können", erklärt Kremer. "Natürlich versuchen wir, auf dem ungewohnten Belag schnell auf Touren zu kommen, um dann ganz vorne mitzumischen. Ich bin jedenfalls voll motiviert."

Neben den schnellen internationalen Gaststartern wie Abdulaziz Al-Kuwari (QAT; Škoda Fabia R5) und Rashid Alketbi (UAE; Ford Fiesta R5) wollen auch zwei DRM-Piloten weit nach vorne. Der Überraschungsdritte der DRM, Dominik Dinkel, hat wenig Erfahrungen mit den schnellen Asphaltpisten rund um die Wartburg. "Die schnellen Prüfungen kommen zudem unserem Škoda Fabia S2000 nicht wirklich entgegen. Eine Top-Fünf-Platzierung wäre bei der Konkurrenz genial und würde uns wichtige DRM-Punkte bescheren." Das leistungsschwächste Fahrzeug in der Division 1 dürfte Peter Corazza mit seinem Mitsubishi Lancer R4 bewegen: "Ich bin seit vielen Jahren hier am Start, mir gefallen die schnellen WPs richtig gut und hier ist das Faninteresse immer riesig. Mal schauen, was in der Division so läuft, damit wir möglichst viele Punkte mitnehmen können."

Die in der DRM integrierte 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse verspricht reichlich Spannung, Tabellenführer Hermann Gaßner junior sagt: "Die Wartburg ist absolutes Neuland für mich, ich hoffe wir können den Aufwärtstrend der letzten Läufe im Toyota GT86 R3 fortsetzen." Neben den direkten Verfolgern wie Philipp Knof (Citroën DS3 R3 Max) und Carsten Mohe (Renault Clio R3T) hat Gaßner jr. vor allem zwei Gaststarter im Blick: Marijan Griebel, der aktuell in der Junioren-EM auf Rang zwei liegt, und Julius Tannert (beide Opel Adam R2), derzeit Dritter der Junioren-EM. Obwohl die Adam R2 leistungsmäßig den R3-Fahrzeugen unterlegen sind, haben die schnellen Youngster schon des Öfteren für Furore gesorgt.

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