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Rallye-ÖM: Bosch-Rallye

Neue Strecken, neue Chancen

Seit der Lavanttal-Rallye ist er wieder zurück, der beherzte Escort-Drifter aus Bad Vöslau, der auf einfache, bodenständige Technik schwört.

To finish first, you first have to finish – dieser Grundgedanke hatte sich bei der Triestingtal-Rallye 2006 bestens bewährt. Und wer live dabei war und gesehen hat, mit welch einer Entschlossenheit Gerhard Openauer und Jiri Michal trotz ihres optisch und wohl auch technisch angeschlagenen Escorts um die Führungsposition bei den Historischen gerungen haben, der wird nachvollziehen können, daß sie dabei keinesfalls auf das verzichten, was das Rallyepublikum schlechthin als Kampfgeist bezeichnen würde. Solange sich der Escort bewegt, hat er das quer und schnell zu tun. In diesem Sinne wurde auch der Wiedereinstieg vollzogen.

Die bisherige Saisonbilanz fällt entsprechend gut aus, wobei es auch zu dem guten Bild paßt, daß Gerhard Openauer und Jiri Michal von zwei gestarteten Rallyes ebenso viele beenden konnten. Wobei es sicherlich auch von Bedeutung ist, daß sie dabei mit Hannes Kriessl, Harald Schmid sowie zuletzt Thomas Steinmayer von einigen profilierten Techniker-Größen der Rallye-Gemeinschaft Triestingtal unterstützt wurden.

Im Detail betrachtet, endete die Lavanttal-Rallye in Kärnten mit einem fünften Platz bei den Historischen, was in dieser inzwischen sehr stark besetzten Klasse schon ein schönes Ergebnis ist. Daß es nach einem Jahr ohne Rallyes besonders schwierig ist, Stars wie Sepp Pointinger oder Christian Rosner zu fordern, ist für jeden verständlich, der mit der Praxis dieses Sports vertraut ist. Überdies ist es mit viel Arbeit in Sachen Zuverlässigkeit gelungen, gegen Stars wie Alois Nothdurfter, Konrad Friesenegger oder Niki Glisic zu bestehen, und hier ist zum Teil auch der Hinweis auf die gute technische Vorarbeit in einem hohen Maß zutreffend.

Zwei Wochen später probierte Gerhard Openauer etwas völlig Neues und startete die Triestingtal-Rallye mit einem Volvo 740. Hier hatte sich Thomas Steinmayer im Vorfeld mit beteiligt, der als erfolgreichster österreichischer Volvo-Teilnehmer klarerweise selbst schon einige Erfahrung mit diesem Auto gesammelt hatte und gerne bereit war, einen wichtigen Teil davon weiterzugeben. Fazit: Gerhard Openauer und Jiri Michal beendeten die Triestingtal-Rallye als drittbestes österreichisches Volvo-Team, was sicherlich für die kommenden Rallyes, wo wieder das gewohnte Fahrzeug eingesetzt wird, einiges verspricht.

Eine davon ist die Bosch-Rallye (Steiermark), die am 18. und 19. Mai wie gehabt im Gebiet Friedberg/Pinggau, aber auf teilweise neuen Strecken, stattfinden wird. Und natürlich läßt das Aufeinandertreffen der versammelten Meute der Castrol Historic Rallye-Staatsmeisterschaft ein sehenswertes Rallye-Vergnügen für die interessierten Besucher erwarten. Bei den Teilnehmern gilt es mehr denn je, alles für den Erfolg zu geben, einen eindeutigen Favoriten zu finden, ist extrem schwierig. Auch bei der Bosch-Rallye, wo streckenbedingt die Porsches theoretisch im Vorteil sind. Ob auch die schwächeren Escorts um den Sieg mitfahren können, wird vor allem von den Wetterverhältnissen abhängen. Daß es grundsätzlich möglich ist, hat Sepp Pointinger im vergangenen Jahr bewiesen.

Für das Escort-Team der Rallye-Gemeinschaft Triestingtal, das diesmal von Hans Zwickl als Copilot verstärkt wird, bleibt die Herausforderung in jedem Fall groß, alleine schon aufgrund der großen Anzahl an starken Gegnern: Christian Rosner, Johannes Huber (beide Porsche 911), die Escort-Fahrer Josef Pointinger und Sepp Gruber, Konrad Friesenegger (Opel Kadett GT/E) sowie Alois Nothdurfter (Ford Cortina) und diesmal erstmals auch Michael Brandner (Ford Escort) werden allesamt mit ernsthaften Sieges-Absichten antreten und entsprechend vehement attackieren.

Das wird sicher auch Gerhard Openauer, wobei ihm eventuell auch zugute kommen könnte, daß einige Strecken neu sind. Ein möglicher Erfahrungsvorsprung seiner Gegner könnte sich dadurch reduzieren. Beim Auto sollten sich die Unsicherheitsfaktoren auf ein Minimum beschränken, außerdem wird Thomas Steinmayer das Service unterstützen. Ein Teamwork, das sich bisher schon bestens bewährt hat. Eine bewährte Größe als Beifahrer ist wiederum Hans Zwickl, der Jiri Michal vertritt und im vergangenen Jahr in der Austrian Rallye Challenge mit seinem Honda Civic auch als Fahrer sehr erfolgreich war. Das Gesamtpaket müßte also stimmen. - Let’s have fun!

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