Mercedes G 400 CDI - im Test | 23.10.2001
Off the road
Nichts was er nicht kann
Nach dem Studium der Betriebsanleitung (wieder einmal) steht ganz klar fest: Der G kann alles, nur nicht fliegen. Trotz Luxus pur ist auch der neue G 400 ein waschechter Geländewagen. Verantwortlich dafür sind unter anderem der bärenstarke Motor mit einem maximalen Drehmoment von 560 Nm, das sich durch das kurze Untersetzungsgetriebe und die auch im Gelände perfekt arbeitende Automatik nochmals besser in Szene setzten lässt. Weitere Highlights sind die ordentliche Verschränkung der Starrachsen, die kurzen Karosserieüberhänge, die sensationelle Übersichtlichkeit und die drei serienmäßigen Differentialsperren, die sonst kein Geländewagen ab Werk bieten kann.In der Praxis sind rein prinzipiell weder das Untersetzungsgetriebe noch die Sperren notwendig und dennoch ist es ein gutes Gefühl im Notfall auf diese Features zurückgreifen zu können. Völlig unbeeindruckt vom jeweiligen Untergrund zieht der G seine Spur und wer sein stattliches Eigengewicht bei steilen Abfahrten nicht ignoriert (Physik: Schwerkraft und so) ist auch bergab sicher unterwegs.
Wer es darauf anlegt und den Preis des G außer Acht lässt kann im schweren und schwersten Gelände alle anderen Serien Offroader blamieren. Einzig die serienmäßig straßenorientierten Reifen müssen dafür grob profilierten Pneus weichen und auch die Trittbretter sollten für solche Einsätze vorsorglich entfernt werden.