Mitsubishi Outlander 2,4 Intense – im Test | 03.11.2004
Innenraum
„Nicht schlecht, der braucht sich ja nicht mal vor einem Audi verstecken“, so und ähnlich lauteten die Kommentare der erstaunten Mitfahrer, als sie zum ersten Mal den Outlander enterten.
Und tatsächlich: Mitsubishi hat gelernt.
Selten noch gab es bei den Japanern ein so hochwertig verarbeitetes, liebevoll gestaltetes Cockpit. Puristisch, mit möglichst wenigen Schaltern bestückt, wirkt es besonders beruhigend und ist obendrein ergonomisch tadellos gelungen.
Man findet sich sofort zurecht, alle Instrumente sind perfekt abzulesen.
Einen Fauxpas gäbe es aber anzukreiden: Der Bordcomputer ist nur durch Druck auf den „Tageskilometerrückstellknopf“ zu bedienen. Dieser befindet sich direkt am Instrumentenkombi, was ein Durchgreifen durch das Lederlenkrad unumgänglich macht. Während der Fahrt gleicht dies einer etwas entschärften Art des russischen Roulettes.
Die durch die hohe Sitzposition ohnehin gute Übersichtlichkeit des Allradlers wird durch große Fensterflächen und Spiegel nochmals verbessert. Damit werden selbst Fahrten in den engsten Gassen und Tiefgaragen nicht zum Albtraum.
Positiv hervorzuheben ist eindeutig das Platzangebot auf allen Sitzplätzen. Auch auf 800km-Touren zu viert fühlt man sich niemals eingeengt oder gar gestört. Kopf- und Kniefreiheit sind besonders im Fond als königlich zu bezeichnen. Die Lehne der Rücksitzbank lässt sich in der Neigung verstellen, je nachdem, ob man lieber lümmeln oder doch dem Gepäck mehr Platz einräumen will.
Mit 402 Litern Laderaum in der Standardkonfiguration ist der Outlander nämlich alles andere als ein Lademeister. Verschärfend kommt noch hinzu, dass die Kofferraumöffnung zum einen sehr schmal ist und zum anderen die Ladekante eher hoch oben liegt. Das kann die Konkurrenz (z.B. Honda CR-V) deutlich besser.
Wie eingangs bereits erwähnt, bringt der Mitsubishi ab Werk alles mit, was das Herz begehrt. Für all jene, die doch immer noch etwas mehr wollen, gibt es gegen Aufpreis noch eine hochwertige Lederausstattung (€ 2.050.-) sowie ein doppeltes Glasschiebedach für vorne und hinten (€ 1.550.-).
Etwas lückenhaft ist die passive Sicherheits-Ausstattung, Front- und Seitenairbags sind zwar serienmäßig, Kopfairbags sucht man aber vergebens.