Mitsubishi Pajero 3,2 DI-D Dakar - im Test | 19.05.2005
Innenraum
Von den Ausmaßen, den verwendeten Materialien und auch der Atmosphäre ist der Innen(t)raum des Pajero Wagon am ehesten mit einem noblen, dunklen Wohnzimmer vergleichbar.
Man steigt ja auch nicht einfach ein, man erklimmt vielmehr den Arbeitsplatz und freut sich zuallererst einmal über die ungewöhnlich hohe Sitzposition und die damit verbundene, perfekte Übersicht über das Gewusel auf unseren Straßen.
Sämtliche Schalter und Bedienelemente liegen dort, wo man intuitiv auch hinfasst, ohne den Blick von der Fahrbahn gerichtet zu haben. Die hellen Armaturen sind in der Dämmerung etwas schwer abzulesen, glänzen ansonsten jedoch mit überzeugender Klarheit.
Optisch sehr ansprechend präsentiert sich auch das dreidimensionale und blau hinterleuchtete Multifunktionsdisplay für Radio, Bordcomputer und Kompass/Höhenmesser.
Das Platzangebot auf den vorderen fünf Plätzen ist mit dem einer Luxuslimousine durchaus vergleichbar, wenn nicht sogar noch großzügiger. Nirgends, aber auch wirklich nirgends zwickt oder kneift es, im Fond kann man sogar lässig die Beine übereinanderschlagen.
Mit feinem Leder und Alcantara bezogen, bieten die straff gepolsterten Sitze hohen Komfort und ermöglichen ermüdungsfreies Fahren über mehrere hundert Kilometer am Stück.
Für tüchtige Familienväter ist im Kofferraumboden noch eine zusätzliche Sitzbank verstaut, die allerdings relativ mühsam aufzustellen ist und nur Kindern zugemutet werden sollte, da man doch eher krumm darauf sitzt.
Mit 1.700 Litern Ladevolumen (bei komplett umgelegten Rücksitzen) eignet sich der Pajero hervorragend als Lastesel, sollte die Schwiegermutter sich doch einmal dazu durchringen, zu ihrem Schwiegersohn zu übersiedeln. Eine Waschmaschine schluckt der Kofferraum aber auch mit 5-sitziger Bestuhlung.
Neben den unzähligen Ablagefächern, die zum Teil sicherlich auch den einen oder anderen Globus anstandslos verdauen können, seien noch die gelb beleuchteten Trittbretter unterhalb der Türen erwähnt: Bereits beim Entriegeln mit der Fernbedienung werden die Stufen in sanftes Licht getaucht und hinterlassen nicht nur beim interessierten Tankwart einen bleibenden Eindruck.
Wie bereits eingangs erwähnt, bringt der Pajero sämtliche erdenklichen Extras bereits serienmäßig mit. Lediglich die Metallic-Lackierung sollte einem den Aufpreis von € 520.- wert sein. Da es den Pajero Dakar laut Preisliste nur in drei Farben gibt (Silbermetallic, Graumetallic und Schwarzmetallic), hat man bei dieser Option allerdings interessanterweise ohnedies keine Wahl...