Mazda6 MPS 2,3 Turbo - im Test | 01.12.2006
Fahren & Tanken
Das Interieur des Mazda6 MPS lässt zwar erahnen, dass man nicht das Basismodell vor sich hat, was sich wirklich unterm sportiv angehauchten Blechkleid versteckt, versetzt aber so manchen in Staunen.
Der 2,3 Liter Vierzylinder-Turbomotor leistet satte 260 PS und leitet die Kraft je nach Bedarf auf alle vier Räder weiter, nicht nur im Winter eine sehr sinnvolle Sache.
In nur 6,6 Sekunden wird der Japaner auf Tempo 100 km/h katapultiert, bei maximal 240 Stundenkilometern ist dann aber Schluss. In Sachen Understatement macht dem Mazda keiner so schnell etwas vor, so manchem BMW- und Mercedes-Fahrer blieb beim Ampelstart die Spucke weg.
Im Gegensatz zu den eher im Rennsport angesiedelten Boliden von Mitsubishi und Subaru beschleunigt der Mazda aber äußerst linear und dadurch unaufgeregt. Der gleichmäßige Schub erhöht die Alltagstauglichkeit, zudem ist ein Turboloch nicht im Mazda-Sprachschatz.
Hin und wieder kommt es allerdings vor, dass man den Kraftschluss zwischen Vorder- und Hinterachse merkt, ein kleiner Ruck zeugt davon, dass nun alle vier Räder angetrieben werden.
Die Abstimmung des Fahrwerks ist ebenfalls deutlich komfortabler, dennoch sportlich. Der MPS lässt sich zwar nicht so exakt um die Kurven zirkeln wie EVO oder STi, der Fahrspaß bleibt trotzdem nicht auf der Strecke.
Apropos Fahrspaß, wer's öfter so richtig krachen lässt, der darf sich nicht wundern, wenn der durchschnittliche Verbrauch in Richtung 15 Liter auf 100 Kilometer tendiert. Wer's etwas vernünftiger angeht, der sollte mit 12-13 Litern kalkulieren, drunter kommen nur sehr asketische Piloten, nicht unbedingt die Zielgruppe dieses Autos.
Auch die aktive Sicherheits-Ausstattung unterscheidet den Mazda von seinen Landsleuten, während bei Mitsubishi und Subaru ein elektronisches Stabilitäts-Programm verpönt und auch gegen Aufpreis nicht zu bekommen ist, wurde der Mazda6 MPS serienmäßig mit ESP ausstaffiert um unliebsamen Überraschungen vorzubeugen.