Subaru Legacy Touring Wagon 2,0D – im Test | 14.10.2008
Fahren & Tanken
Was Laufkultur und Geräuschentwicklung angeht, entpuppt sich der Subaru-Boxer als Dr. Jekyll & Mr. Hyde:
Nach dem Kaltstart nagelt er geradezu hemmungslos, um wenige Minuten später seine Selbstzünder-Bauart komplett zu verleugnen. Er säuselt dann unauffällig vor sich hin, seine Vibrationen tendieren gegen Null.
Ein wenig Temperament dämpfend wirkt sich das sehr lang übersetzte Fünfganggetriebe aus. Man muss sich erst einmal daran gewöhnen, mit relativ hoher Drehzahl einzukuppeln und auch nicht allzu früh hochzuschalten.
Das wirkt sich naturgemäß auf den Verbrauch aus: In unserem Test benötigte der Legacy Diesel 7,4 Liter pro 100 Kilometer.
Wer sehr zahm unterwegs ist, kann den Siebener auch leicht unterschreiten. Viel weniger ist dann aber nicht mehr drin.
Immerhin verspricht Subaru in absehbarer Zeit die Einführung eines Sechsgang-Getriebes. Wenig Freude macht auch die hakelige Schaltung, ganz im Gegensatz zum extrem ausgewogenen Fahrwerk.
Es ist straff, aber keineswegs hart, Bodenwellen aller Art werden souverän gebügelt. Gleichzeitig präsentiert es sich dynamisch und wankfrei bei flotter Kurvenfahrt.
Die Lenkung ist schwergängig, aber sehr präzise, der Allradantrieb lässt kein Zerren an selbiger zu. In Sachen Fahrdynamik glänzt der Legacy also bei allen Fahrbahnqualitäten und -zuständen.
Die Vordersitze sind straff und bieten guten Seitenhalt, sowohl Sitzflächen als auch Lehnen sind aber etwas kurz geraten, die (beim Heckaufprall aktiv ausfahrenden) Kopfstützen lassen sich nicht sehr weit herausziehen.