Mercedes A 170 Classic - im Test | 05.01.2005
Innenraum
Die erhöhte Sitzposition eröffnet nicht nur einen tollen Überblick, auch das Ein- und Aussteigen ist dementsprechend bequem. Der Innenraum präsentiert sich schlicht und aufgeräumt, die Verarbeitung ist makellos, die verwendeten Materialien durchwegs hochwertig. Lediglich da und dort glänzen großflächige Kunststoffoberflächen noch ein wenig, dafür sorgen viel Chrom-Zierrat und Leisten aus schwarzem Klavierlack an der Mittelkonsole für hochwertige Optik.
Trotz fehlender axialer Lenkradverstellung ist die Ergonomie ausgezeichnet. Daran haben die ausgezeichneten Sitze großen Anteil, sie sind ausgesprochen straff gepolstert und auch ohne die (aufpreispflichtige) Lordosenstütze sehr komfortabel, genügend Seitenhalt ist ebenfalls vorhanden.
Die Ablesbarkeit der Armaturen ist eine Sache für sich. Während die vier chromumrandeten Rundinstrumente sowie das zentrale Info-Display nicht nur einen hochwertigen Eindruck machen, sondern auch gut ablesbar sind, ist die Anzeige des Radios eine Fehlkonstruktion. Bei Tageslicht schon schwer ablesbar, kann man auf dem Display nichts mehr erkennen, sobald es direkt von der Sonne angestrahlt wird.
Und wenn wir schon beim Nörgeln sind: Warum die elektrischen Fensterheber lediglich mit einer Abwärts-Automatik ausgerüstet sind und beim Schließen mühsam manuell bedient werden müssen ist uns ebenso ein Rätsel wie das sture Festhalten von Mercedes am Multifunktions-Blinkerhebel, der alle Funktionen, die normalerweise auf zwei Hebel aufgeteilt sind, in sich vereint. Aber gut, man gewöhnt sich an alles…
Dafür gibt’s in punkto Platzangebot und Variabilität einen römischen Einser für die A-Klasse. Vorne wie hinten ist das Platzangebot für die Fahrgäste – vor allem in Anbetracht der kompakten Außenabmessungen – fürstlich, darüber hinaus gibt es reichlich praktische Ablagen, Becherhalter und Fächer.
Neben dem höhenverstellbaren Laderaumboden (unter dem sich schon in der untersten Stufe beim Nichtvorhandensein des Ersatzrades viel Platz für Allerlei findet) kann die hintere Sitzbank 1/3 zu 2/3 geteilt nach vor geklappt werden. Dadurch ergibt sich ein absolut flacher Laderaum, der sich somit von ursprünglichen 435 auf beeindruckende 1.485 Liter erweitern lässt. Wer das „Easy-Vario-Plus“-Paket (404,46) ordert, weil er des öfteren umzieht oder einfach gerne Zimmer, Küche und Kabinett mit sich nimmt, der bekommt die Möglichkeit, Rückbank und Beifahrersitz komplett auszubauen. Dann warten 1.995 Liter Laderaum – mehr als im T-Modell der E-Klasse…