Peugeot 206 GTI HDi - im Test | 09.05.2005
Achim fährt
Erstmal raus der Stadt! Und Achim weiß, wo er suchen muss, um die erstbeste, nein, um die beste Bergstraße zu finden: Für die ultimative Testfahrt soll ein alter Sonderprüfungs-Klassiker herhalten, der schon zu Zeiten der Alpenfahrt legendär war: Ferlach – Zell Pfarre – Schaidasattel – Eisenkappel. „Die perfekte Strecke um ein Fahrzeug auf Herz und Nieren zu prüfen“, befindet der Experte.
„Der Dieselmotor, sorgt mit seinen 110 PS für tollen Vortrieb, wobei hier im speziellen sein Drehmoment überzeugt. Beachtlich, wenn man bedenkt, dass der Selbstzünder nur über 1,6 Liter Hubraum verfügt! Die Gänge lassen sich zügig durchsortieren“, gibt sich Mörtl angetan.
Wir befinden uns schon recht bald im fünften Gang, Achim zwingt sich, etwas dosierter zu Werke zu gehen – „der Exekutive zuliebe“, wie er meint. „Ist man schaltfaul, ist das auch kein Problem, der Motor setzt bereits bei knapp 2000 U/min stark ein, erst bei 5000 U/min lässt das Drehmoment merklich nach. Mit diesem Motor ist der 206er mehr als ausreichend motorisiert, da ist in allen Lebenslagen für genügend Vortrieb gesorgt!“
Doch was hilft der beste Motor, wenn auf der anderen Seite das Fahrwerk kränkelt? Auch hier wird schnell klar, warum der 206 HDi einen sehr erfolgreichen großen Bruder hat. „Der 206er lässt sich perfekt durch die Kurven zirkeln.“ Der Ideallinie folgend wird Kurve um Kurve absolviert.
„Wenn du einmal leicht zu schnell unterwegs bist, verfällt er in leichtes, aber angenehmes Untersteuern, das lässt sich durch leichtes Gaswegnehmen sofort korrigieren, so ist das auch für den ‚Normalfahrer’ ideal“, freut sich Mörtl.
„Selbst bei schnellen Kurvenfolgen (wenn Achim fährt, sind sie wirklich schnell und der Beifahrer und Co-Autor gleichzeitig ziemlich blass…) ist der 206 GTI HDi trotz seines relativ kurzen Radstandes sehr stabil, die Lastwechselreaktionen halten sich in erfreulichen Grenzen.“
Links und Rechts über Kuppe, und schon stehen wir am Sattel, vor uns eine tolle Aussicht und zehn Kilometer schönste Bergstraße bergab: Das beste Testgebiet für die Bremsen. „Auch hier kannst du den 206er GTI HDi nicht aus der Reserve locken, die Bremse ist doch recht ordentlich dimensioniert, im Verhältnis zum Gewicht passt das optimal."
"Auch bei sehr starken Bremsmanövern bleibt das Fahrzeug spurtreu, das ABS spricht erst wirklich in den Augenblicken an, wo du es wirklich brauchst. Dasselbe gilt übrigens auch für das ESP, gefällt mir gut“, attestiert Mörtl. Wir können bezeugen, dass er sich vor allem beim Bremstest ordentlich Mühe gegeben hat…
Im Tal angelangt wird das Auto beim nächsten Cafe geparkt, der flotte 206er an der Seite eines Baches abgestellt: „Und schon fühle ich mich irgendwo in die französischen Seealpen hineinversetzt“, schwärmt der Kärntner – klar, mit dem französischen Auto und bei den Straßen kein Problem…