Chevrolet Aveo 1,4 LT - im Test | 11.02.2009
Chevy "light"
Dressed to sell: im Kern nicht mehr ganz neu, will der Aveo mit flottem Äußerem die Kundschaft der 4-Meter-Klasse zu Chevrolet locken.
AutofreundInnen über 30 fällt es immer noch schwer, die Begriffe „Chevrolet“ und „Kleinwagen“ zu vereinbaren. Seit dem Start mit ihrem vollwertigen Europa-Sortiment rennt die Marke gegen das alte Image an.
V8-Blubbern und Unvernunft gibt es zweifelsohne auch noch (zum Beispiel in naher Zukunft mit dem Camaro), aber primär fragt der Markt bei uns nach anderen Qualitäten. Dafür gibt es beispielsweise auch den 3,9 Meter langen Aveo.
Er ist nach dem City-Zwerg Matiz der Zweitkleinste der Euro-Chevy-Familie. Und er hat seine Karriere unter anderem Namen begonnen. Wer genau hinschaut, sieht es noch: vor uns steht ein großflächig umgearbeiteter Daewoo/Chevrolet Kalos.
Nicht nur Leser der Society-Kolumnen wissen: Facelifts können mitunter schief gehen. Dieses ist gelungen, rundum hat der Aveo „neu“ gegenüber der Version 1.0 optisch gewonnen.
Das schon seit 2002 am Markt befindliche Design ist in der Seitenansicht noch erkennbar, die neue Front- und Heckansicht lässt den Fünftürer aber ungleich flotter ausschauen. Das neue Styling gefällt uns aber vor allem in starken Farben wie Schwarz oder Gelb überaus, mit einer Ausnahme.
Etliche BeobachterInnen haben sich darüber gewundert, dass das große goldene Markenzeichen, der „bow tie“, nicht zentral im Kühlergrill sitzt. Es sitzt aber genau in der Mitte – der markentypische Grill ist nämlich zweigeteilt.
Die untere Hälfte wird von der vorderen Kennzeichentafel (bei uns Pflicht, in Nordamerika meistenteils nicht) verdeckt. Auf diese Art hat unser Gesetzgeber den Chevrolet-Designern, je nach persönlichem Geschmack, geholfen oder dreingepfuscht.
Die Aveo-Kundschaft hat die Wahl zwischen drei oder fünf Türen; motorisch stehen nur Benziner zur Wahl. Die Preisliste des Fünftürers beginnt bei 10.450,- Euro mit dem 75 PS starken 1,2l-Vierzylinder samt Fünfgang-Schaltgetriebe.
Unser Testwagen wurde vom 1,4l-Motor mit 100 PS Leistung angetrieben, er ist mit 14.010,- Euro angeschrieben. Das knallige Gelb ist erfreulicherweise eine der drei Lackierungen ohne Aufpreis. (Wer eine Viergang-Automatik möchte, muss noch 1.500 Euro drauflegen.)
Weitere Testdetails:
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