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Multi 21: Vettel drohte mit Anwälten

Schwere Vorwürfe von Mark Webber gegen einen "arroganten" Sebastian Vettel, der sein Ex-Team mittels Anwälten unter Druck gesetzt habe.

Dass Mark Webber in seiner Autobiografie "Aussie Grit" nicht voll des Lobes für Sebastian Vettel sein würde, war aufgrund des zerrütteten Verhältnisses der ehemaligen Teamkollegen erwartet worden, doch die von Webber erhobenen Vorwürfe scheinen so gar nicht zum öffentlichen Bild des Deutschen zu passen und zeigen einen gänzlich anderen Sebastian Vettel – einen, der im Zuge der Multi-21-Teamorder-Affäre beim Grand Prix von Malaysia 2013 selbst davor nicht zurückschreckte, seinen damaligen Arbeitgeber Red Bull Racing mittels Anwälten unter Druck zu setzen.

"Als Ann [Neal, Webbers Partnerin; Anm.] ihn [Teamchef Christian Horner; Anm.] fragte, warum das Team Seb[astian Vettel; Anm.] wegen des 'Multi21'-Zwischenfalls nicht verwarnt oder bestraft hat, erklärte er, dass das Team einige Tage nach dem Rennen in Malaysia einen zweiseitigen Brief von Vettels Anwälten erhalten habe, in dem es hieß, die Erteilung einer, so wörtlich, 'unsinnigen Anweisung/Teamorder' stelle einen Vertragsbruch dar", schreibt Webber in seinem Buch.

Vettel hatte Webber seinerzeit im Kampf um die Führung überholt, obwohl das Team beide Fahrer per Boxenfunk angewiesen hatte, ihre Positionen zu halten. Der Zwischenfall stellte den Tiefpunkt im ohnehin angespannten Verhältnis zwischen Vettel und Webber dar. "Ich war weniger wütend als traurig darüber, dass es im Team so weit gekommen war", beschreibt Webber seine Reaktion auf den Zwischenfall.

Auch abgesehen von dem Skandal in Malaysia kommt Vettel in Webbers Autobiografie nicht gut weg. Der Australier attestiert dem viermaligen Weltmeister erhebliche charakterliche Defizite. "Der Gedanke, dass ich einfach schneller sein könnte, schien ihm nicht zu gefallen. Es gab immer einen anderen Grund dafür", so Webber. "Im Laufe der Zeit habe ich realisiert, dass er immer dann trotzig wurde, wenn der dachte, er hätte genug getan, obwohl das in Wirklichkeit nicht der Fall war."

Auch das Eingestehen von Fehlern sei nicht Vettels Stärke. "Wenn man fair und ehrlich miteinander umgeht, kann man es mit Fassung tragen. Sebs Arroganz führte aber dazu, dass er einfach nicht begreifen konnte, was schiefgelaufen war und dafür dem Team die Schuld gab oder wollte, das sie etwas daran ändern", so Webber weiter.

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