Triumph Daytona 955 – im Test | 21.07.2004
Fahrbericht
Schon ab Leerlaufdrehzahl ist ausreichend Schmalz vorhanden, und ab 7.000 U/min geht's nochmals drastisch bis zum Begrenzer bei rund 11.000 U/min. Die Zusammenarbeit mit der McLaren-Motorschmiede, wie intensiv sie auch immer sein mag, macht sich in jeder Sekunde des Fahrens bemerkbar.
Gepaart mit dem vollverstellbaren Fahrwerk lässt sich damit sowohl auf der Straße als auch auf der Piste wirklich wunderbar Spaß haben. Der mächtige und vor allem wunder-schöne Alu-Rahmen versteckt sich jedoch zu sehr hinter der Vollverkleidung, ein Tribut an den erzielbaren Topspeed.
Die Bremserei ist der Motorleistung absolut ebenbürtig und leistet sich keinerlei Schwächen. Sogar im Nassansprechverhalten – eine heikle Sache bei den meisten Supersportgeräten – ist eine ausgewogene Balance gefunden.
In Bezug auf Sitzposition ist aber glücklicherweise der Betrieb auf den öffentlichen Straßen stärker bewertet worden, bei langsamerer Fahrt sind aber natürlich die Handgelenke gefordert. Wer wirklich bequem Reisen möchte, ist hier fehl am Platz.
Vernünftigerweise war am Testmotorrad eine schöne Sitzbankabdeckung montiert, so liessen sich Kommentare von Beifahrern über eineinhalb Meter Körpergröße vermeiden. Der Soziusbetrieb ist sicher kein wichtiger Punkt im Pflichtenheft gewesen und geht daher sicher auch keinem ab.
Die Armaturen sind zeitgemäss – leider auch in Bezug auf die Anzeige des aktuellen Spritinhaltes, aber das ist sowieso bei vielen Bikes eine momentane Krankheit – und informativ, mehr braucht´s nicht.