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Formel 1: News

Marko: Österreich fehlen "hungrige, arbeitswillige Piloten"

RBR-Motorsport-Chef Helmut Marko sieht schwarz für einen heimischen Piloten in einem Formel 1 Cockpit - weder "mittel- noch langfristig" ein F1-Cockpit für einen Österreicher.

In acht Wochen steht der Grand Prix von Österreich im Formel 1 Kalender 2016 an. Nachdem es um die roten Bullen im Vergleich zu Sebastian Vettels Weltmeisterjahren zuletzt etwas ruhiger wurde, ging das Zuschauerinteresse leicht zurück, wie Helmut Marko in der Tiroler Tageszeitung aber relativiert: "Wir sind nach wie vor euphorisch und gehen davon aus, dass sich die österreichischen Fans wieder für den Heim-Grand-Prix interessieren werden, sobald wir wieder konkurrenzfähiger sind."

Auf einen österreichischen Fahrer muss die Alpenrepublik derzeit verzichten. Dabei stünde dem Lokalmatador dank des Red-Bull-Unternehmers Dietrich Mateschitz ein modernisierter A1-Ring in Spielberg zur Verfügung. 2011 gab es dort das erste DTM-Rennen, 2014 kehrte die Formel 1 zurück. Durch ein umfangreiches Rahmenprogramm machte die Rennstrecke sogar den deutschen Streckenbetreibern Konkurrenz.

Helmut Marko bereitet das österreichische Nachwuchsproblem Kopfzerbrechen: "Derzeit sehe ich leider weder mittel- noch langfristig einen Kandidaten, der sich für die Formel 1 empfehlen würde." Der heutige Motosport-Chef von Red-Bull-Racing fuhr selbst in den 1970ern für zwei Jahre in der Motorsportkönigsklasse und siegte 1971 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Talente wie Sebastian Vettel oder Max Verstappen durchliefen das hauseigenen Nachwuchsprogramm - nur aus Österreich gab es zuletzt keinen Top-Piloten, wie der 73-Jährige nüchtern bilanziert: "Die Motorsport-Nachwuchsarbeit lässt nichts zu wünschen übrig. Das, was uns in Österreich fehlt, sind talentierte, hungrige und arbeitswillige Piloten."

Talente und Weltmeister wie Gerhard Berger, Niki Lauda oder der 1994 in Imola tödlich verunglückte Roland Ratzenberger hielten jahrelang die österreichische Flagge in der Formel 1 hoch. In den letzten Jahren fuhren nur noch Christian Klien bis in die Saison 2010 sowie Alexander Wurz bis zum Jahre 2007 auf der internationalen Motorsportbühne. Letzterer nahm Anfang des Jahres beim 24-Stunden-Rennen von Daytona gemeinsam mit Brendon Hartley teil.

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