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Formel 1: News

Strafenkatalog wurde überarbeitet

Ein neues sportliches Reglement soll Strafexzesse ab sofort verhindern – es wird nach dem Rennende keine Untersuchungen mehr geben.

Vertreter von Formel-1-Kommission und Motorsportweltrat der FIA haben auf Basis eines Entwurfs der Strategiegruppe beschlossen, den Strafenkatalog der Weltmeisterschaft schon für die Saison 2017 massiv zu überarbeiten. Die Strategiegruppe hatte unter anderem gefordert, dass Untersuchungen durch die Rennkommissare nur noch dann eingeleitet werden sollen, wenn es einen groben Regelverstoß gegeben hat.

Das wirkt sich auch auf das sportliche Reglement für die kommende Saison aus: In Artikel 38.2 heißt es nun etwa, dass es im Ermessen der Rennkommissare liege, ob ein in einen Zwischenfall verwickelter Fahrer bestraft werden sollte. Dies kann nun auch ohne Aufforderung durch den Rennleiter erfolgen. Wenn sich die Rennkommissare nicht einig sind, ob ein Fahrer zur Gänze oder vorwiegend für einen Zwischenfall verantwortlich ist, wird künftig keine Strafe mehr verhängt.

Dieser Paragraf wurde im Vergleich zur früheren Version deutlich vereinfacht; außerdem heißt es nun nicht mehr, dass alle Untersuchungen nach dem Rennen stattfinden, sollte kein eindeutiger Regelverstoß vorliegen – von nun an werden derartige Situationen gar nicht mehr bestraft. Dadurch sollen Situationen wie 2016 in Mexiko verhindert werden, als wegen Strafen zunächst Max Verstappen und dann auch noch Sebastian Vettel ihre Podestplätze verloren, wodurch viele Fans an der Strecke verwirrt wurden.

Niki Lauda, der Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Werksteams, war stets eiserner Verfechter davon, die Fahrer im Sinne der Zuschauer wieder freier fahren zu lassen. Daran haben sich die Rennkommissare kurzzeitig auch gehalten, doch im Laufe der Vorsaison wurden die Regeln vor allem durch Verstappens Defensivmanöver wieder verschärft. Die Strategie des Niederländers, noch in der Bremsphase die Spur zu wechseln, sorgte für Missstimmung unter den Fahrerkollegen.

Der FIA-Weltrat hat noch weitere Regeländerungen abgesegnet, darunter stehende Starts nach Safety-Car-Phasen und ein neues Prozedere vor dem Rennen, wie Autosport berichtet: Damit alle Fahrer bei der Nationalhymne 14 Minuten vor Rennbeginn an der Startlinie anwesend sind, wird die Boxengasse nun schon 20 Minuten vor dem Start in die Aufwärmrunde geschlossen. Dadurch habe die Piloten nun nur noch zehn Minuten Zeit, um aus der Box zum Startplatz zu fahren, was bei einem möglichen Defekt den Druck für die Teams erhöht.

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