Formel 1: Interview | 16.05.2017
Lauda: Vettel-Gespräche unmöglich
Niki Lauda betont noch einmal mit Nachdruck, dass er keine Chance sieht, Sebastian Vettel für 2018 von Ferrari zu Mercedes zu holen.
Seit es Spekulationen um einen vermeintlichen Wechsel Sebastian Vettels zu Mercedes gibt, ist man beim deutschen Werksteam bemüht, die Angelegenheit zu dementieren. "Alles Bullshit", behauptete dessen Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda gegenüber britischen Medien. Zuvor hatte ein italienischer Journalist schon von einem Vorvertrag zwischen Vettel und Mercedes geschrieben, was ihm Lauda selbst verraten habe.
Doch der Österreicher ist weiterhin davon überzeugt, dass es keine Chance gebe, den aktuellen WM-Spitzenreiter im kommenden Jahr in einem "Silberpfeil" zu sehen. Ferrari habe derzeit alle Argumente auf seiner Seite – Lauda verrät deren drei. Nummer 1: das Herz. "Jeder Pilot weiß, was Ferrari bedeutet. Ferrari ist das Lieblingsrennauto aller Rennfahrer. Das Herz entscheidet für Ferrari", sagte Lauda bei Sky.
Nummer 2: der Kopf. "Der Kopf denkt darüber nach, wie schnell der Ferrari ist", so Lauda weiter und nennt auch gleich Argument Nummer 3: "Wenn du dann noch gut bezahlt wirst, hast du alles auf einmal bekommen". Alle drei Punkte stimmten derzeit bei Ferrari: "In dieser Situation ist Sebastian jetzt. Der gewinnt jetzt mit Ferrari", so Lauda. Aus diesem Grund sieht er derzeit auch keine Chance auf einen Wechsel.
"Mit dem jetzt überhaupt zu diskutieren, ob er dort weggeht, ist unmöglich, weil er nicht weggehen wird", ist er sich sicher. Auch angebliche atmosphärische Störungen mit Ferrari-Boss Sergio Marchionne können daran nichts ändern: "Das wird er ruck-zuck in Ordnung kriegen, weil sein Herz entscheiden wird, dass er bei seinem roten Auto bleibt, mit dem er gewinnen kann. Deswegen ist das jetzt eine vollkommen sinnlose Diskussion." Für Lauda sei das Thema damit beendet.