MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
DCA: Mölbling

Let's drift again

Alois Pamper trotzt dem Regen und dominiert auch zweiten Lauf der Drift Challenge Austria im ÖAMTC Fahrtechnik Zentrum St. Veit/Glan.

Fotos: Hartung, Agentur Autosport.at

Die Drift Challenge Austria 2011 erlebte am 14./15. Mai 2011 im ÖAMTC Fahrtechnik Zentrum St. Veit/Glan (Kärnten) eine Premiere.

Alle 60 zur Verfügung stehenden Startplätze waren vergeben. Das große Starterfeld sorgte in Verbindung mit wechselnden Wetterverhältnissen für heiße Action und extreme Spannung.

Scheinbar unbeeindruckt von Rekordteilnehmerzahl, Wetterkapriolen und wunderschöner Kulisse konnte Alois Pamper seinen Vorjahressieg in großartiger Manier wiederholen. Der Steirer driftete seinen speziell umgebauten BMW M3 präzise wie ein Uhrwerk durch alle Trainings und Wettbewerbsläufe.

Folgerichtig konnte er sowohl die Tageswertung als auch die Kategorie der Rennfahrzeuge klar für sich entscheiden und führt nun mit sicherem Punktepolster die Meisterschaftswertung an.

Auf den Plätzen dahinter ist für Brisanz gesorgt: ausgerechnet die "Schmalzl Racing"-Teamkollegen Christian Gunzinam und Christoph Schmalzl liegen nach dem Lauf in St. Veit punktegleich auf Rang zwei.

Krimi in der Serienklasse

In der "großen" Klasse der Serienfahrzeuge bescherten Staats- und Vizestaatsmeister von 2010 den Fans einen Kampf auf höchstem Niveau. Nachdem die Fachjury Luka-Marko Groselj (SLO) und Thomas Graf in beiden Wertungsläufen jeweils die Maximalpunkteanzahl zusprach, musste die Rundenzeit entscheiden.

Aber auch hier gab es einen Schlagabtausch, der an Spannung kaum zu überbieten war. Kaum ging ein Fahrer in Führung legte der andere eine noch bessere Zeit hin.

Zum Schluss hatte Groselj mit 0,4 Sekunden Vorsprung den Sieg in der Tasche und führt nun in der Meisterschaftswertung vor Graf. Dritter dieser Kategorie wurde der Salzburger Willi Oberauer, der damit auch erstmals eine Stockerlplatzierung erreichte.

Spannende Duelle auch in den kleinen Klassen – Mazda-Pilot lässt BMW-Armada hinter sich, Drift-Premiere für Lieferwagen

Auch in der "kleinen" Serien-Klasse bis 2.500 ccm gab es äußerst spannende Positionskämpfe. In dieser Kategorie versucht sich Mario Kranabetter mit seinem kleinen Mazda MX-5 gegen die BMW-Armada der Konkurrenz zu behaupten.

Haupt-Kontrahent Martin Simon gewann bereits den ersten Lauf der Saison in Saalfelden. Auch nach dem ersten Wertungsdurchgang in St. Veit sah alles nach einem Sieg für Simon aus, der sich bereits zuvor im Qualifying sensationell auf Platz zwei katapultierte.

Doch im zweiten Wertungslauf hatte Kranabetter die besseren Nerven und konnte sich den ersten Platz in der Klasse S1 schnappen.

Die Klasse R1 (Rennfahrzeuge bis 2.500 ccm) konnte Rupert Schachinger auf einem Mazda RX-8 für sich entscheiden. Michael Alfons (BMW 325i) und Philipp Tatzreiter (Opel Ascona) komplettierten das Siegerfoto. Alle erzielten bereits im ersten Wertungsdurchgang ihre Bestleistung.

Ebenfalls in der Klasse R1 feierte Alexander Jirsa eine Premiere. Er brachte mit einem Suzuki Carry erstmals einen Lieferwagen zum Driften und avancierte damit sofort zum neuen Publikumsliebling.

Spannend war auch der Kampf bei den Allrad-Fahrzeugen. Dort konnte der Deutsche Yavuz Baykara im Mitsubishi Evo 8 seinen ersten Sieg erzielen. Bernhard Gassner auf Lancia Delta Integrale wurde knapp Zweiter. Der Newcomer Wolfgang Schmid hatte einen tollen Einstand und wurde mit dem BMW 328iX auf Anhieb Dritter.

Kassmannhuber bester Lokalmatador, wieder Frauenpower bei der Challenge

Drei Teilnehmer aus Kärnten waren diesmal bei der Drift Challenge am Start. Am besten schnitt einmal mehr Christoph Kassmannhuber auf BMW ab, der den dritten Platz in der Klasse S1 erreichte.

Felix Steiner, der den Trainingstag auslassen musste, erzielte Platz 48. Rallye-Urgestein Wolfgang Troicher, der mit einem Auto ohne Differenzialsperre unterwegs war, wurde 54.

"Die Fahrer, die hier antreten, gehören wohl zu den größten Lenkradakrobaten, die ich jemals gesehen habe", lobte die Rennlegende die Teilnehmer bei der Siegerehrung in einer Ansprache. Der spektakulärste Querfahrer des Wochenendes, Bernhard Gassner, erhielt als besondere Anerkennung eine Jacques Lemans Uhr von Troicher überreicht.

Sensationell war auch der Auftritt der beiden Drift-Ladies. Vor allem Brigitte Schmalzl erwischte ein starkes Wochenende, fuhr im zweiten Wertungslauf wie entfesselt und belegte mit ihrem schon etwas alterschwachen Mercedes 190E den sensationellen zwölften Platz in der Gesamtwertung, nur einen Platz hinter ihrem Mann Christoph.

Das ist gleichzeitig die beste Platzierung einer Frau seit Bestehen der Österreichischen Drift-Staatsmeisterschaft. Renate Unger, die nach einem Jahr Pause wieder ins Lenkrad griff, wurde im äußerst schwierig zu driftenden Porsche Boxster immerhin 44.

Der dritte Lauf zur Österreichischen Drift-Staatsmeisterschaft findet am 15./16. Juli 2011 im ÖAMTC Fahrtechnik Zentrum Lang-Lebring in der Steiermark statt.

News aus anderen Motorline-Channels:

DCA: Mölbling

Weitere Artikel:

Im Auftrag von FIA und Pirelli

Ferrari testet Formel-1-Reifenverkleidung

Der Auftakt der Ferrari-Testfahrten in Fiorano: Was es mit der neuen Reifenverkleidung auf sich hat und wer die Formel-1-Autos fährt

Wasserstoff-Premiere missglückt

Alpine Alpenglow kommt nicht in Fahrt

Alpine hat die echte Version des Alpenglow mit Wasserstoffverbrennungsmotor vorgestellt - Die erste Fahrt vor dem Rennen konnte aber nicht stattfinden