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Porsche Carrera Cup: Nürburgring

Massencrash und eine Frau die nicht locker lässt

Felix Wimmer erzielte bei den Rennen 11 und 12 des Porsche Carrera Cup auf dem Nürburgring seine bisher besten Saisonergebnisse.

Foto: World of Motorsport

Mit einem gewaltigen Bumms begann der 11. Saisonlauf zum Porsche Carrera Cup Deutschland heute auf dem Nürburgring. Gleich neun Fahrzeuge waren kurz nach dem Start in eine Massenkarambolage verwickelt. Nicht darunter befand sich Felix Wimmer, dem ein Traumstart gelang, der ihn und seinen Porsche 911 GT3 von Platz 29 auf Platz 19 nach vorne katapultierte. Gekonnt schlängelte sich der Wiener dann auch am „Wrack-Friedhof“ vorbei, ehe das Rennen dann für 30 Minuten unterbrochen werden musste, um wieder Ordnung auf der Strecke zu schaffen.

Mit völlig abgekühlten Reifen ging es dann vorerst in zwei Einführungsrunden hinter dem Safety Car und dann in ein verkürztes Rennen, das dann zu Ende gefahren werden konnte. Felix Wimmer holte mit dem 20. Platz sein bestes Saisonergebnis und in der Rookie-Wertung Platz vier. Ein noch besseres Ranking verhinderte die Dänin Michelle Gatting, die sich mit einer harten Bandage an Wimmer vorbeipresste und dessen Porsche dabei so beschädigte, dass dieser nicht mehr optimal zu lenken war. Wimmer hatte verständlicher Weise einen dicken Hals: „Das ist nicht der erste Zwischenfall mit Michelle Gatting heuer. Ich kann nicht verstehen, dass sie mir schon zum wiederholten Male das Auto kaputtmacht, nur weil sie mit fairen Mitteln nicht an mir vorbeikommt.“ Im Ziel gab es harte Worte zwischen den beiden Kontrahenten.

Die eigene Leistung ließ Felix Wimmer dann aber doch wieder lachen. „Das war ein riesiger Schritt nach vorne. Vom Rennablauf und Speed her hat alles gestimmt. Und der Start war sowieso der absolute Wahnsinn. Ich freue mich schon auf morgen.“

Den Sieg im 11. Saisonrennen holte der Deutsche Michael Ammermüller vom österreichischen Lechner-Racing-Team vor den beiden Niederländern Jaap van Lagen und Pieter Schothorst. Als bester Österreicher wurde der Tiroler Norbert Siedler Fünfter unmittelbar vor dem Salzburger Philipp Eng. Felix Wimmers neuer Teamkollege im deutschen Team 75 Bernhard, der Franzose Tom Dillmann, kam nicht ins Ziel. Er wurde Opfer der anfänglichen Kollision.

Rennen 2

Mit freiem Kopf ging Felix Wimmer heute Vormittag in den 12. Saisonlauf zum Porsche Carrera Cup Deutschland auf dem Nürburgring. Verflogen war der Ärger über Rivalin Michelle Gatting, die der World-of-Motorsport-Crew, welche Wimmers Porsche 911 GT3 betreut, zusätzliche Arbeit bescherte, indem sie das Auto des Wieners im gestrigen Rennen unnötiger Weise beschädigte. Gestärkt war aber andererseits auch Wimmers Selbstbewusstsein basierend auf dem samstägigen 20. Platz, seinem bisher besten Ergebnis in der heurigen Saison.

Wie gestern fabrizierte Felix Wimmer auch heute einen wahren Raketenstart, machte von Rang 27 gleich neun Plätze gut und reihte seinen leuchtend-orangen Porsche als 18. ins Geschehen ein. Dort lieferte sich der Porsche-Carrera-Cup-Debütant im deutschen Team 75 Bernhard ein beinhartes Gefecht um die Plätze, lag kurzfristig sogar auf Rang 15, womit er an seinen ersten Meisterschaftspunkten kratzte (die es für die ersten 15 gibt).

Letztendlich wurde es für Felix Wimmer der ausgezeichnete 17. Platz. Der Trend nach oben wurde klar bestätigt. Wimmer: „Ich bin super happy. Das war ein Rennen nach meinem Geschmack, tolle Zweikämpfe, in denen ich mich zum Teil wirklich gut behaupten konnte, ein toller Speed und wieder ein bombastischer Start. Da war ich schon immer gut, auch zu meinen Kart-Zeiten. Jetzt kommen wir schön langsam echt dorthin, wo wir gerne sein möchten. Es geht was weiter. Die zwei Tage hier in der Eifel waren äußerst zufriedenstellend. Das gibt uns eine Menge Mut für die nächsten Rennen!“ Gewonnen hat den 12. Saisonlauf mit dem Salzburger Philipp Eng ein Österreicher vor Sven Müller aus Deutschland und Jeffrey Schmidt aus der Schweiz.

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