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GT Masters: Zandvoort

Bitteres Samstag-Rennen für die Österreicher

Ragginger wird in Führung liegend abgeschossen – Baumann hadert mit schwindender Rennpace. Asch/Ludwig gewinnen und holen wichtige Meisterschafts-Punkte.

Fotos: ADAC Motorsport

Mercedes-Benz-Fahrer auf dem Weg zum Titel, Pech für Porsche-Piloten und bitteres Rennen für die Lamborghini-Matadore: Der erste Lauf beim ADAC GT Masters in Zandvoort lieferte 60 Minuten Dramatik pur. Die Tabellenführer Sebastian Asch und Luca Ludwig machten in den Niederlanden mit ihrem dritten Saisonsieg einen großen Schritt Richtung zum Titel. Das Mercedes-Benz-Duo fuhr souverän mit einem Vorsprung von 4,6 Sekunden auf den Audi R8 von Florian Stoll/Marc Basseng zum Sieg.

Als Dritte schafften Rahel Frey/Philip Geipel in einem weiteren Audi zum zweiten Mal in diesem Jahr den Sprung auf das Podium. "Wir mussten punkten und haben das Ziel zu 100% erfüllt, darauf bin ich sehr stolz", jubelte Ludwig. "Im Qualifying waren wir nicht so stark und ich hätte nicht erwartet, dass wir über die Distanz so gut sind. Aber im Rennen lief es perfekt und wenn man vorn fährt, tut man sich immer leichter." 

Schrecksekunde für Tabellenführer vor dem Start
 
Der Weg zum dritten Saisonsieg verlief für Ludwig/Asch nicht ohne Drama. Auf dem Weg in die Startaufstellung stellte Asch einen Defekt an der Antriebswelle fest. In der Startaufstellung lieferten die Mechaniker des Team Zakspeed dann eine Meisterleistung ab und wechselten die Antriebswelle in 20 Minuten. Im Rennen profitierten die Tabellenführer dann von Fehlern von Porsche und Lamborghini. Polesetter Martin Ragginger lag im Porsche in der ersten Rennhälfte vor Tomas Enge im Lamborghini in Führung. Beim Restart nach einer Safety-Car-Phase aufgrund eines Mauerkontaktes von Corvette-Pilot Diego Alessi berührten sich Ragginger und Enge im Kampf um die Führung in der ersten Kurve. Der Lamborghini übernahm die Spitze, während der Porsche im Kiesbett landete. Ragginger konnte die Fahrt zwar fortsetzen, kam aber gemeinsam mit Titelkontrahent Klaus Bachler außerhalb der Punkteränge auf Rang elf ins Ziel. 
 
Lange konnten sich Enge und Teamkollege Jaap van Lagen allerdings nicht über die Spitze freuen. Aufgrund eines zu kurzen Pflichtboxenstopps wurde Van Lagen mit einer Stop-and-go-Strafe belegt und verlor die Führung. Ludwig erbte so in der zweiten Rennhälfte die Spitze und stellte den Sieg sicher. Mit dem Erfolg in Zandvoort machten Ludwig/Asch einen großen Schritt Richtung Titel, denn auch die Tabellendritten Dominik Baumann/Jens Klingmann hatten wenig Glück und holten als Zehnte nur einen Punkt. Die Tabellenführer vergrößerten drei Rennen vor dem Saisonende ihren Vorsprung von 23 auf 48 Punkte. Insgesamt werden an die Sieger in den noch ausstehenden drei Rennen 75 Punkte vergeben. 

"Wir haben heute einiges an Glück gehabt", sagt Asch. "Nach dem Schaden an der Antriebswelle auf dem Weg in die Startaufstellung haben weder das Team, nach Teamchef Peter Zakowski daran geglaubt, dass wir im Rennen starten können. Es war für uns als Fahrer nicht einfach bei so viel Trubel vor dem Start Ruhe zu bewahren. Heute ist das Team für mich der Star, die haben das Rennen gewonnen und nicht wir. Ich habe mich darauf konzentriert, die Reifen zu schon, denn dies Rennen wurde auch über den Reifenverschleiß entschieden. Für Klaus Bachler tut es mir leid, er hatte Pech und wir hätten ihn lieber im direkten Duell auf der Strecke geschlagen." 
 
Von einer Vorentscheidung um den Titel möchte Ludwig nach dem Sieg aber wenig wissen. "Morgen steht der BMW von Baumann/Klingmann auf dem ersten Startplatz und hat gute Chancen auf den Sieg. Wir gehen nur als Neunte ins Rennen und vielleicht verlieren wir dann 20 Punkte. Dann ist alles wieder offen." 
 
Mit einem sauberen Rennen fuhren Stoll/Basseng als Zweite ins Ziel. Geipel verdrängt nach einem spannenden Zweikampf in der Schlußphase noch den Bentley Continental von Luca Stolz/Tom Dillmann auf Rang vier. In einem weiteren Audi R8 kamen Jordan Lee Pepper/Nicki Thiim als Fünfte vor dem Mercedes-Benz SLS AMG von Hari Proczyk/Bernd Schneider ins Ziel. Eine starke Aufholjagd zeigten Andreas Wirth und Daniel Keilwitz in ihrer Corvette. Nach einem Ausrutscher im Qualifying musste das Duo aus der letzten Reihe starten und arbeitete sich bis auf Rang sieben nach vorn. Daniel Dobitsch/Edward Sandström wurden im Audi R8 Achte vor Andreas Weishaupt, der gemeinsam mit Christer Jöns zum Sieg in der Gentlemen-Wertung fuhr. Remo Lips belegte in seiner Corvette Rang zwei in der Gentlemen-Wertung und auf die Tabellenführer Dominic Jöst/Florian Scholze auf, die nach einem Unfall in Training im Rennen nicht starten konnten. 
 
BMW will am Sonntag angreifen
 
Im zweiten Lauf am Sonntag wollen Baumann/Klingmann ihre letzte Chance auf den Titel wahren. Das BMW-Duo startet vor Jöns im Audi aus der ersten Startreihe. Die zweite Reihe teilen sich Nick Catsburg im Lamborghini Gallardo vor Basseng im Audi. Tabellenführer Ludwig geht von Position neun ins Rennen, Verfolger Bachler startet als Sechster.
 
Ergebnis Rennen 1
 
1. Sebastian Asch/Luca Ludwig (Team Zakspeed-Mercedes-Benz SLS AMG GT3), 34 Runden
2. Florian Stoll/Marc Basseng (kfzteile24 MS RACING-Audi R8 LMS ultra), +4,653 Sek.
3. Rahel Frey/Philip Geipel (YACO Racing-Audi R8 LMS ultra), +6,548 Sek.
4. Luca Stolz/Tom Dillmann (Bentley Team HTP-Bentley Continental GT3), +7,131 Sek.
5. Jordan Lee Pepper/Nicki Thiim (C.Abt Racing-Audi R8 LMS ultra), +18,228 Sek.
6. Hari Proczyk/Bernd Schneider (Callaway Competition-Corvette Z06.R GT3), +25,412 Sek

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