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GT Masters: Zandvoort

Titelkampf inmitten der Nordseedünen

Gemeinsam mit dem 'Masters of Formula 3' begeht die inoffizielle deutsche GT3-Meisterschaft in Zandvoort ihr vorletztes Wochenende.

Fotos: ADAC Motorsport

Der Titelkampf um die GT-Masters-Krone 2016 geht in die entscheidende Phase. Am Wochenende (19. bis 21. August) steigt mit dem vorletzten Rennwochenende der Saison im niederländischen Zandvoort das gleichsam "Halbfinale" der inoffiziellen deutschen GT3-Meisterschaft. An der Tabellenspitze herrscht im Duell Corvette gegen Audi Hochspannung: Jules Gounon und Daniel Keilwitz (Callaway Competition) haben in der Tabelle einen Vorsprung von nur 14 Punkten auf Connor de Phillippi und Christopher Mies (Land Motorsport). In den vier ausstehenden Rennen ist noch ein Punktemaximum von 100 Zählern zu holen. Die Veranstaltung an der Nordseeküste hält mit dem legendären Masters of Formula 3 zudem ein echtes Highlight bereit.

Packende Rennen, sechs unterschiedliche Siegerteams, 28 verschiedene Piloten auf dem Podest – die bisherigen Rennen in der zehnten Saison des GT Masters hatten vor allem Vielfalt und Spannung zu bieten. In der Fahrerwertung kristallisiert sich ein spannender Zweikampf heraus. Die Protagonisten: Seriendebütant Gounon und GT-Masters-Rekordsieger Keilwitz in ihrer Corvette C7 gegen de Phillippi, ebenso neu bei den GT3-Boliden, und seinen erfahrenen Audi-Teamkollegen Mies.

"Wir sind zurück im Titelrennen", jubelte de Phillippi, der am Nürburgring zusammen mit Mies den ersten Saisonsieg gefeiert hat. "Das hat uns enorm motiviert. In den letzten vier Rennen sind noch maximal 100 Punkte zu vergeben, und wir konzentrieren uns darauf, so viele wie möglich davon zu holen. Wir werden bis zur letzten Kurve des letzten Rennens alles geben, um Champion zu werden." Teamkollege Mies blickt ebenfalls auf die bevorstehenden Aufgaben voraus: "Zandvoort sollte unserem Audi eigentlich ganz gut liegen, beim Finale in Hockenheim sehe ich wiederum eher Vorteile für die Corvette. Wenn wir uns in den Niederlanden einen kleinen Vorsprung herausarbeiten könnten, ist am Ende alles möglich."

Ort des Geschehens für den vorletzten Schlagabtausch der GT-Masters-Teams ist der Circuit Park Zandvoort – ein spektakulärer Kurs mit einem Alleinstellungsmerkmal: Direkt an der Nordsee gelegen, müssen die Fahrer je nach Windrichtung mit einem sandigen Untergrund umzugehen wissen. Das Streckenlayout gilt mit Kuppen, schnellen Passagen und überhöhten Kurven als klassische Fahrerstrecke. Der Anspruch ist hoch, insbesondere für die Reifen.

Im aktuellen Starterfeld freuen sich gleich sieben Niederländer auf ihr Heimspiel: die Audi-Piloten Xavier Maassen (Aust Motorsport) und Peter Hoevenaars (Land Motorsport), Nissan-Fahrer Christiaan Frankenhout (MRS GT Racing), Kelvin Snoeks und Jaap van Lagen vom Lamborghini-Team HB Racing sowie Corvette-Fahrer Loris Hezemans (Callaway Competition). Dazu gibt Ex-Zandvoort-Sieger Jeroen den Boer, der in den beiden vergangenen Jahren Schubert Motorsport noch als Ingenieur unterstützt hat, ebendort sein Comeback im Cockpit und teilt sich einen BMW M6 mit Claudia Hürtgen. Die bisherige Zandvoort-Bilanz der Lokalmatadoren liest sich positiv: Nach drei der bisher sechs GT-Masters-Rennen in den Niederlanden gab es einheimischen Jubel, unter anderem 2012 von den Boer und 2014 von van Lagen, der damals beide Rennen gewinnen konnte. "Es ist immer schön, vor den eigenen Fans zu fahren", so van Lagen. "Ich kenne die Strecke in- und auswendig. Zudem habe ich dank der beiden Erfolge 2014 sehr schöne Erinnerungen."

Van Lagens Teamkollege vor zwei Jahren war Kévin Estre. Der Franzose stieß, nachdem er wegen Terminüberschneidungen die ersten drei GT-Masters-Rennwochenenden auslassen musste, erst in Spielberg zum Team 75 Bernhard, reitet seitdem aber auf einer Erfolgswelle. Zusammen mit seinem Teamkollegen David Jahn holte er im Porsche 911 in den vergangenen vier Rennen die meisten Punkte aller Teams, darunter auch zwei Siege. "Es läuft für uns momentan wirklich sehr gut", so Estre. "Wir Fahrer und unser Team verbessern uns von Rennen zu Rennen. Wir haben für den Porsche ein gutes Setup gefunden. Ob es dann auch in Zandvoort mit Topplatzierungen klappt, müssen wir sehen. Ich denke, dass diese Strecke anderen Fahrzeugen besser liegen wird."

Die Fans vor Ort werden von sechs unterschiedlichen Kategorien mit fast 20 Stunden Action verwöhnt. Neben dem GT Masters geht es auch in der ADAC Formel 4, der TCR Germany, der STT und im Renault Clio Cup Central Europe in den Saisonendspurt. Zum Abschluss wartet mit dem Masters of Formula 3 noch ein ganz besonderer Höhepunkt: Bei der 26. Auflage des Traditionsrennens messen sich erneut die besten Formel-3-Piloten der Welt. Der Zugang zu den Stehplätzen in den Dünen ist mit einem kostenlosen Ticket gratis.

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