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OÖ. Slalomcup: Linz

Tagesbestzeit für Hermann Nachbauer

Obwohl das Wetter massive Probleme verursachte, konnte der SK Voest die Wertungsläufe durchpeitschen – Nachbauer Tagesschnellster.

Fotos: Robert Kreuzer

Das Wetter meint es derzeit nicht gut mit dem Motorsport. Nachdem am Wochenende zuvor schon der ÖBM-Lauf in Verzegnis den Wetterkapriolen zum Opfer gefallen war, schien es lange Zeit so, als ob auch der dritter Lauf zum 30. internationalen oberösterreichischen Automobilslalomcup vom Regen weggespült würde. Heftige Regenschauer, die einen Rennbetrieb unmöglich machten, und daraus resultierende Probleme mit der Zeitnehmung führten zu stundenlangen Verzögerungen und stellten den SK Voest vor schier unlösbare Probleme. Rennleiter Helmut Roch und sein Team behielten aber einen kühlen Kopf, strichen für alle einen Trainingslauf und konnten, als sich am frühen Nachmittag das Wetter besserte, tatsächlich noch das Rennen durchpeitschen. In Anbetracht der Umstände darf man das Nennergebnis mit 89 TeilnehmerInnen als geradezu sensationell betrachten.

Am schlimmsten erwischte es den Renault-Twingo-Cup, der sich endlos in die Länge zog und alle Teilnehmer auf eine große Geduldsprobe stellte. Der Sieg ging letzten Endes an Helmut Tremetsberger, der Christian Fesl (Triple X Racing) auf Rang zwei verweisen konnte. Mario Perner wiederum konnte Twingo-Cup-Mastermind Roland Dicketmüller (PSV Linz) um 26 Hundertstel Rang drei wegschnappen.

In der Klasse 1 bis 1.400 cm³ waren diesmal lediglich drei Fahrer am Start. Den Sieg holte sich Daniel Wieländer (IMSC Ried) vor Cupleiter Harald Kern (MSC Rosenau) und Gerald Lainerberger (ARBÖ-Team Steyr). Gerhard Schauppenlehner (MSC Urltal) verwachste im ersten Rennlauf der Klasse 2 bis 1.600 cm³ mit einem Tor- und einem Hutfehler komplett, behielt aber in den anderen beiden Läufen die Konzentration und holte sich mit über 3,3 Sekunden Vorsprung den Sieg. Günther Ruschitzka (Triple X Racing) und Walter Wimmer (MIC Uttendorf) hingegen lieferten sich einen engen Kampf um die restlichen Podestplätze, wobei Ruschitzka mit 32 Hundertstel Vorsprung die Oberhand behielt.

Christian Fesl (Triple X Racing) schaffte mit seinem dritten Sieg in der Klasse 3 bis 2.000 cm³ einen Hattrick, die große Überraschung war aber Mario Mayr (KHRT), der heuer im 1er-Golf seines Vaters erstmals selbst ins Lenkrad greift und sich Rang zwei sichern konnte. Patrick Wendolsky (Wendolsky VW Racing) ließ seinen Division-II-Golf diesmal zu Hause und schnappte sich den letzten Stockerlplatz der Klasse. Seinen zweiten Sieg in der laufenden Saison feierte Dieter Lapusch in der Klasse 4 über 2.000 cm³. Auf Platz zwei klassierte sich überraschend Stefan Schropper (SK Voest Motorsport), dessen Divison-II-Käfer noch immer an Motorproblemen leidet, weshalb er auch kurzfristig auf seinen Straßengolf zurückgreifen musste. Johann Forster (FHRT) zeigte erneut eine tolle Leistung und konnte sich in der stark besetzten Klasse Rang drei sichern.

Zum Start der Division II war dann die Strecke sogar abgetrocknet, womit die Reifenfrage – ob Regenpneus oder Slicks – geklärt war.

In der Klasse 5 bis 1.400 cm³ bewältigte einmal mehr Gerhard Nell den Kurs am schnellsten und siegte vor seinem Teamkollegen Alfred Feldhofer (beide ARBÖ-Team Steyr). Auf Rang drei erneut stark unterwegs, klassierte sich Gerhard Millauer (AMSC Ennstal). Drittes Rennen, zweiter Sieg – das gilt auch für Gerhard Kronsteiner (ARBÖ-Team Steyr) in der Klasse 6 bis 1.600 cm³, dessen Tag am Ende der Veranstaltung ein perfekter wurde, als ihm die von Charly Keindlstorfer ins Leben gerufene "Florian-Trophäe" überreicht wurde. Rang zwei und drei gingen an Christian Lindinger (MSC Wels) und Christian Schneider (AMVC St. Georgen am Walde), wobei diese drei am Ende nur durch 49 Hundertstel getrennt waren.

Klemens Ollmaier konnte seine weiße Weste behalten und siegte in der Klasse 7 bis 2.000 cm³. Andreas Ortner und Franz Wirleitner (ARBÖ-Team Steyr) lieferten sich einen spannenden Zweikampf um Platz zwei und drei, wobei sich Ortner mit 51 Hundertstel Vorsprung durchsetzen konnte. Christian Mayr (KHRT) schien vom guten Abschneiden seines Sohnes beflügelt, holte sich relativ deutlich den Sieg in der Klasse 8 über 2.000 cm³ gegen Hermann Nachbauer (RSC Waizenkirchen) und konnte dabei mit 48,74 Sekunden auch die Tagesbestzeit in der Division II aufstellen. Rang drei ging an Patrick Huemer vor seinem Bruder Hannes.

Eine echte Sensation war das Ergebnis der Klasse 9 (Serienfahrzeuge), in der Lokalmatador Matthias Kaiser (SK Voest Motorsport) den haushohen Favoriten Klemens Ollmaier schlagen konnte. Ollmaier lag zwar nach dem ersten Lauf noch überlegen in Führung, brachte danach aber keinen problemlosen Lauf mehr ins Ziel und musste mit Rang zwei vorlieb nehmen. Mit Christian Kitzler und Stefan Schropper klassierten sich noch zwei weitere Fahrer des Veranstalterclubs unter den ersten vier.

Hermann Nachbauer wollte es in der Klasse 10 (Rennfahrzeuge) dann noch einmal wissen und ließ seinen VW Käfer so richtig fliegen. Mit 48,62 Sekunden holte er neben der Tagesbestzeit auch den Sieg vor Andreas Ortner und Christian Kellermayr (KC Motorsport). Als einziger Formelwagen in der Klasse 11 trotzte Florian Mauhart den widrigen Bedingungen und holte damit natürlich auch den Sieg.

Für den vierten Lauf zum 30. internationalen oberösterreichischen Automobilslalomcup zieht der Tross nun in den Süden, genauer gesagt in die Steiermark, wo das AMS Team Rottenmann am 26. Juni den vierten Lauf veranstalten wird.

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