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IMSA: 24h Daytona

Cadillac dominiert Daytona-Qualifying

Action Express besetzt die erste Startreihe zu den 24 Stunden von Daytona 2017 - Rebellion bricht in Cadillac-Phalanx ein - Ford zerstört die GT-Konkurrenz.

Fotos: IMSA, RACER@Twitter

Nach dem chaotischen Qualifying im vergangenen Jahr mit verregneten Bedingungen lief das Zeittraining zu den 55. 24 Stunden von Daytona deutlich glatter. Beim Debüt der DPi-Boliden dominierte Cadillac: Nach zwei Bestzeiten in den Freien Trainings ließ sich Joao Barbosa auch im Qualifying die Butter nicht vom Brot nehmen und holte die Pole-Position für Action Express. In seinem Cadillac DPi V.R benötigte der portugiesische Routinier 1:36.903 Minuten - 1,4 Sekunden schneller als die beste Zeit beim Januar-Vortest.

Obwohl sich die Pole in den Freien Trainings mit zwei Bestzeiten bereits abgezeichnet hat, spricht Barbosa von einer Überraschung. "Wir haben viel gearbeitet und das Auto hat sich seit Dezember sehr verändert. Je mehr wir mit dem Auto fahren, umso besser lernen wir es kennen." Wenn Barbosa, Christian Fittipaldi und Filipe Albuquerque die IMSA SportsCar Championship am Samstag um 20:30 Uhr MEZ in die neue Ära führen, werden sich die Teamkollegen Dane Cameron, Eric Curran, Mike Conway und Seb Morris zu ihnen in die erste Reihe gesellen. Cameron verpasste Barbosas Zeit um 70 Tausendstelsekunden.

Nachdem in den beiden Freien Trainings noch jeweils alle drei Cadillacs an der Spitze lagen, gelang es Neel Jani im Rebellion-Oreca 10 (Taylor/Taylor/Angelelli/Gordon; +0,266) des Wayne-Taylor-Teams zu setzen. Rebellion hatte im ersten Freien Training Probleme mit dem elektronischen Gaspedal und verpasste einen Großteil jener und der zweiten Sitzung. "Ich hatte nur eine einzige Runde vor dem Qualifying", stöhnt Neel Jani. "Es war eigentlich ein schlechter Tag. Dafür können wir zufrieden sein. Wir sind sehr glücklich mit Platz drei." Weitere Prototypen-Teams beschwerten sich über Probleme mit der Cosworth-Elektronik.

Nissan in Verfolgerposition, Mazda schwächelt

Ricky Taylor führte lange Zeit im Qualifying, schien aber das Pulver seiner Continental-Reifen bereits zu schnell verschossen zu haben. Er konnte sich nicht mehr steigern, als Action Express loslegte. Dahinter sortierten sich die beiden ESM-Nissans ein. Brendon Hartley brachte die 2 (Sharp/Dalziel/Derani/Hartley; +1,348) mit einem Respektabstand.

Abstriche musste Mazda machen: Die RT24-P konnten sich im Qualifying nicht in Szene setzen und kamen nur auf die Plätze neun und zehn - mit dem besseren Ende für die 70 (Long/Miller/Hinchcliffe; +3,070) knapp schlug. Abwesend war im Qualifying der DragonSpeed-Oreca #81 (Hedman/Lapierre/Hanley/Duval): Loic Duval krachte mit dem schnellsten Fahrzeug des Vortests im zweiten Freien Training in die Mauer. Das Team wird nun auf das Ersatzchassis zurückgreifen müssen.

Kampfansage von Ford in der GTLM

Schon in den Freien Trainings machte Ford eine klare Ansage mit zwei Bestzeiten durch die 66 in 1:43.473 Minuten auf die Pole-Position stellte - sehr zur Freude seiner Teamkollegen Dirk Müller und Sebastien Bourdais. "Wir hatten heute Morgen ein paar Schwierigkeiten, aber nach einer kleinen Änderung für das Qualifying war das Auto top", freut sich der ehemalige DTM-Pilot.

Richard Westbrook folgt mit 0,231 Sekunden Rückstand in der 68. Toni Vilander brachte den Risi-Ferrari #62 (Fisichella/Calado/Vilander; +0,648) auf Rang vier. "Prognosen sind schwer, weil es ein langes Rennen wird, aber das blaue Oval ist wirklich schnell", fürchtet der Finne.

Das Bild auf den folgenden Positionen ist bunt: Platz fünf für den Porsche 69 (Tincknell/Priaulx/Kanaan; +0,783) und die Corvette 19 (Auberlen/Sims/Farfus/Spengler; +1,286) und elf für die #24 (Edwards/Tomczyk/Catsburg/Wittmer; +1,501) geschlossen am Ende des GTLM-Feldes.

GTD: Ferrari eine Klasse für sich

In der GTD-Klasse erwies sich der Ferrari 488 GT3 als die Waffe, die es über eine Runde zu schlagen galt. Nach einer Bestzeit von Scuderia Corsa 51 (Mann/Mediani/Pier Guidi/Rigon/Mastronardi), der im Qualifying die Oberhand behielt. Alessandro Pier Guidi markierte die Bestzeit in 1:47.099 Minuten. "Ich habe den Großteil der Arbeit in den Freien Trainings erledigt und konnte das Auto perfekt auf mich einstellen", sagt er und bedankt sich ausdrücklich bei seinen Teamkollegen, die am Vormittag auf Track Time verzichtet haben.

Alessandro Balzan verpasste in der 98 (Dalla Lana/Lauda/Lamy/Sörensen) ein; Marco Sörensen hatte aber bereits 0,635 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit. Dahinter landeten der Manthey-Porsche 11 (Engelhart/Ineichen/Perez-Companc/Bortolotti; +0,686).

Beachtlich schlugen sich beiden Acura NSX, die auf die Plätze sieben und neun kamen. Stark zurück nahm sich die Porsche-Mannschaft von Park Place: Nach einer Bestzeit im zweiten Freien Training, die locker für Startplatz drei gereicht hätte, begnügte sich der Porsche #73 (Lindsey/Bergmeister/McMurry/Siedler) mit der zehnten Position und verzichtete darauf, die Werksfahrer im Qualifying einzusetzen.

PC: James French ärgert BAR1

Die Abschiedstournee der PC-Kategorie in der IMSA SportsCar Championship startet mit einer Pole-Position für das Performance-Tech-Team 26 (Papadopoulos/Mowlem/Merzon/Hindaman/Cheng; +0,837) noch Buddy Rice in der #20 (Yount/Rice/Kvamme/Ducote/Yacaman; +0,956) an. Nur zwei PC-Boliden waren schneller als die besten GTLM.

Bevor es am Samstagabend ins Rennen geht, stehen noch ein Nachttraining und ein Training am Freitagvormittag Ortszeit auf dem Programm.

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