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Rallye-WM: Interview

Wilson erwartet viel von Østberg

Mads Østberg ist zurück bei M-Sport und will regelmäßig um Podestplätze kämpfen; Malcolm Wilson stellt hohe Erwartungen an den Routinier.

Nach zwei Jahren im Citroën-Werksteam kehrt Mads Østberg 2016 zu M-Sport zurück. Der Norweger ist bereits zwischen 2011 und 2013 für Ford-Teams gefahren. 2011 etablierte er sich mit zwei zweiten Plätzen und soliden Ergebnissen in der Weltmeisterschaft. Im Jahr darauf steuerte Østberg im Adapta-Team einen Fiesta WRC und gewann nach der Disqualifikation von Mikko Hirvonen (Citroën) seinen ersten WM-Lauf in Portugal. 2013 stand Østberg allerdings im Schatten seines M-Sport-Teamkollegen Thierry Neuville und verabschiedete sich Richtung Citroën.

Bei den ehemaligen Serienweltmeistern konnte Østberg aber die großen Schuhe von Sébastien Loeb nicht füllen. Trotzdem war der 28jährige in den vergangenen Monaten gut unterwegs – 2015 war seine zweitbeste Saison. Bei allen Rallyes, die er unter die Räder nahm, schaffte es Østberg in die Top 10 und wurde mit WM-Platz vier hinter dem Volkswagen-Trio belohnt. Diese Konstanz sicherte auch seinen Verbleib in der Rallye-WM.

Für M-Sport ist Østberg ein wichtiger Punktegarant. In der Pressemitteilung zur Vertragsverpflichtung wird von Podestplätzen und potenziellen Siegen gesprochen. "Mads ist erwiesenermaßen ein Podiumskandidat und einer der konstantesten Fahrer in der Weltmeisterschaft", betont Teamchef Malcolm Wilson. "Wir kennen seine Fähigkeiten, und ich glaube, dass er M-Sport und Ford zurück auf die oberste Stufe des Podests bringen kann. Bei einigen Rallyes kann er um den Sieg kämpfen. Das muss für die neue Saison unser Ziel sein."

Damit stellt Wilson klar, was er von Østberg erwartet. Ob der Ford Fiesta WRC das Potenzial dazu hat, ist offen, denn 2015 hatte M-Sport lediglich zwei Mal (Ott Tänak in Polen, Elfyn Evans auf Korsika) die Chance, Volkswagen herauszufordern. "Wir haben in diesem Jahr gesehen, dass der neue Fiesta auf Schotter sehr konkurrenzfähig sein kann", lautet Østbergs Einschätzung. "Zunächst müssen wir den Speed finden und um starke Ergebnisse kämpfen."

"Schweden ist natürlich ein richtiges Highlight für mich, aber ich glaube, wir können auch bei weiteren Rallyes konkurrenzfähig sein. In den vergangenen beiden Jahren habe ich meinen Fahrstil verändert. Es wird also interessant, ob das auch mit dem Fiesta funktioniert, oder ob ich auf meinen alten Stil wechseln muss. Es ist schwierig zu sagen, wie lange ich brauchen werde, aber der Fiesta war immer einfach zu fahren. Wir hatten immer gute Abstimmungen und einen guten Speed, also sollte es kein Drama werden."

Für Østberg könnte es die letzte Chance in der Rallye-WM werden, denn zu selten hat er in den vergangenen Jahren die Pace gezeigt, um aus eigener Kraft ganz vorne mitkämpfen zu können. Trotzdem bleibt er zuversichtlich: "Mein Fahrstil hat sich zuletzt deutlich verbessert. Diese Fortschritte will ich im neuen Jahr fortsetzen. Ich möchte auch meinen Speed erhöhen und öfter um das Podium kämpfen. Ich denke, dass auch Siege möglich sein werden. Ich glaube, dass ich schneller fahren kann, ohne meine Konstanz einzubüßen."

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