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ERC: Akropolis-Rallye

Sensationssieg für Sirmacis bei R5-Debüt

Der Lette Ralfs Sirmacis gewinnt bei seinem ersten Auftritt in einem R5-Boliden die Akropolis-Rallye - Drama um den zweiten Platz für Athanassoulas.

Foto: FIA ERC

Skoda-Pilot Ralfs Sirmacis hat bei der legendären Akropolis-Rallye einen traumhaften Einstand in der Rallye-Europameisterschaft (ERC) hingelegt. Der Lette sicherte sich mit einer stabilen und schnellen fahrt den Sieg im Skoda Fabia R5 und verwies die teils erheblich erfahreneren Konkurrenten bei seinem ersten Einsatz in der Serie in die Schranken. Nach Platz zwei am ersten Tag legte Sirmacis am Finaltag nicht nur zu, sondern er agierte auch sauberer als die Gegner.

"Ein Traum wird wahr", jubelt der Sieger, der gemeinsam mit seinem Partner Arturs Siminis nach der Zieldurchfahrt das Dach seines Skodas als Trampolin benutzte. "Ich wollte einfach mein Bestes geben", berichtet er nach den letzten 33,9 Kilometern der letzten von zwölf Sonderprüfungen. "Manchmal waren Kayo und Lukyanuk schneller als ich - aber egal. Ich habe alles gegeben, habe viel gelernt und denke, ich werde beim nächsten Einsatz noch schneller sein!"

Im Ziel hatte Sirmacis satte 2:10.3 Minuten Vorsprung auf Lokalmatador Lambros Athanassoulas und noch 32 Sekunden mehr auf den Tschechen Jaromir Tarabus (beide Skoda). Auch Rang vier ging an einen Piloten im Fabia RS: Raul Jeets rundete den Triumph von Skoda ab. "Neue Rallye mit einem neuen Auto - war ganz okay", schmunzelte der Lette nach gut drei Stunden Gesamtfahrzeit in Griechenland. Leichte Enttäuschung hingegen bei Athanassoulas: "15 Kilometer lang musste ich den Staub eines anderen Autos fressen und habe nichts gesehen!"

Der Grieche hatte nach der Zieldurchfahrt viele Tränen in den deutlich geröteten Augen - der Staub hatte seine Spuren hinterlassen. Zunächst war Athanassoulas davon ausgegangen, dass sein langer Blindflug das Ende aller Podesthoffnungen bedeuten würde. Doch dem war nicht so: Er rettete sich knapp vor den Konkurrenten und profitierte generell vom Ausfall und Technikpech anderer Teilnehmer.

Das prominenteste Opfer des Finaltages war Alexej Lukjanuk (Ford), der die Akropolis-Rallye nach dem ersten Tag knapp vor dem späteren Sieger angeführt hatte. Der Russe quälte sich mit einem schwachbrüstigen Fiesta über viele Kilometer und parkte dann erst einmal am Straßenrand. "Die griechischen Götter haben es nicht gut mit uns gemeint", so Lukjanuk. "Irgendwann war der Turbo ganz platt und ich hielt an, um andere vorbeizulassen." Am Ende stand Platz zehn zu Buche. ERC-Gesamtleader Kajetan Kajetanowicz (Ford) erreichte Rang acht.

Endergebnis Akropolis-Rallye 2016 (Top 10):

01. Ralfs Sirmacis (Skoda Fabia R5) - 2:53.12.5 Stunden
02. Lambros Athanassoulas (Skoda Fabia R5) + 2:10.3 Minuten zurück
03. Jaromir Tarabus (Skoda Fabia R5) + 2:42.4
04. Raul Jeets (Skoda Fabia R5) + 5:41.9
05. Wojciech Chuchala (Subaru Impreza Sti) + 8:19.9
06. Jaroslaw Koltun (Ford Fiesta R5) + 9:11.1
07. Tomasz Kasperczyk (Ford Fiesta R5) + 10:40.4
08. Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) + 13:58.1
09. Jose Luis Rios (Mitsubishi Lancer Evo X) + 20:09.6
10. Alexej Lukjanuk (Ford Fiesta R5) + 20:15.5

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