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Rallye-WM: News

FIA evaluiert Zukunft aktueller WRCs

Wie geht es ab 2017 mit den aktuellen WRCs weiter? Die FIA arbeitet an Vorschlägen, damit Kunden diese weiterhin einsetzen dürfen.

Die FIA will bis Ende des Monats einen Vorschlag auf den Tisch legen, unter welchen Bedingungen die aktuellen World Rally Cars auch noch in Zukunft eingesetzt werden können. Die älteren Autos werden gegen die Boliden der Generation 2017 aller Voraussicht nach nicht mehr konkurrenzfähig sein. Sie bleiben aber homologiert und können somit legal in der Rallye-WM eingesetzt werden. Nun wollen die Hersteller und vor allem die Privatteams wissen, wie die FIA die Zukunft der aktuellen WRCs einschätzt.

Rallyedirektor Jarmo Mahonen macht sich Sorgen, dass es verwirrend sein könnte, wenn alte und neue Generationen nebeneinander im direkten Wettbewerb stünden. Die Autos nach R5-Reglement etwa treten in der eigenen WRC2-Klasse an. "Brauchen wir wirklich etwas zwischen R5 und den WRCs von 2017?", fragt sich Mahonen. "Sollen wir die R5-Autos einstampfen, damit die aktuellen WRC-Boliden eingesetzt werden? Das hört sich nicht gut an."

Die R5-Autos sind nicht nur in der WRC2 ein Erfolg, sondern auch in der Europameisterschaft und vielen nationalen Serien. "Wir haben jetzt so viele R5-Fahrzeuge. Diese Kategorie ist ein klarer Erfolg", betont Mahonen. "Wir sprechen mit den Herstellern, was wir mit den alten Autos machen können. Ich habe sie um Feedback gebeten. Bis Monatsende werden wir einen Vorschlag haben." Außerdem bekräftigt Mahonen, dass die aktuellen WRCs nicht verboten werden, obwohl es diesbezügliche Gerüchte gab. Trotzdem stehen – abgesehen von Volkswagen, das keinen Kundensport zulässt – auch die Hersteller vor einem Dilemma.

"Citroën verkauft einige Autos an PH-Sport, auch Hyundai hat welche, und natürlich verkauft auch M-Sport seine Autos an Kunden, aber diese Teams haben auch R5-Autos", sagt Mahonen. Die meisten der aktuellen Privatfahrer wollen im nächsten Jahr nicht den Schritt zurück in die R5-Klasse machen. Allerdings wird es schwierig, Anfang 2017 neue Autos für Privatiers zur Verfügung zu stellen. Die Hersteller haben einen engen Zeitplan und konzentrieren sich zunächst auf die eigenen Werksteams.

Sollten die aktuellen WRCs verschwinden, würde es einen noch deutlicheren Leistungsunterschied zwischen R5 und WRC 2017 geben. "Es ist eine massive Lücke", sagt M-Sport-Chef Malcolm Wilson. "Ich schätze, für Fahrer wird es schwierig werden, wenn sie von einem R5 auf das neue WRC umsteigen. Für mich ist es naheliegend, dass wir die aktuellen Autos im Wettbewerb lassen und eine weitere Wertung schaffen, um diese Lücke zu schließen. Es geht nur um ein, zwei Jahre, denn die aktuellen Autos haben keinen langen Lebenszyklus mehr."

Deswegen sind die aktuellen WRCs Auslaufmodelle: "Die Teams hören jetzt auf sie zu bauen, weil sie sich auf die neuen Autos konzentrieren. In einigen Jahren wird es nicht mehr genügend Autos geben", so Wilson. Außerdem betont er, wie wichtig Kunden für den Rallyesport sind: "Es gibt viele, die in der WM mit einem WRC fahren wollen. Die FIA will verständlicherweise den Zugang zu den neuen Autos beschränken. Es wäre aber schade, wenn wir Teilnehmer verlieren würden, wenn es genug Autos gibt, die man verwenden könnte."

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