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ERC: Azoren-Rallye

Nebel macht den Piloten zu schaffen

Nach der zehnten Sonderprüfung der Azoren-Rallye übernimmt Alexey Lukyanuk die Führung, gefolgt von Kajetan Kajetanowicz.

Fotos: ERC/kajto.pl

Der packende Kampf zwischen den beiden Ford-Piloten Alexey Lukyanuk (Bild oben) und Kajetan Kajetanowicz (Bild unten) wurde auch am zweiten von drei Tagen bei der Azoren-Rallye fortgeführt. Dreimal wechselte die Führung am Freitag, der von Regen und Nebel gezeichnet war. Nach den sechs Sonderprüfungen hat der Weißrusse die Nase mit 9,8 Sekunden vorn, weil Kajetanowicz auf der letzten Prüfung einen Fehler machte und dadurch 16 Sekunden verlor. Vor dem Schlusstag mit nochmal sechs Prüfungen ist noch alles offen.

Lukyanuk hatte auf der ersten Prüfung des Tages, den besseren Start und nahm Kajetanowicz 6,3 Sekunden ab. Mit 72 Prozent hatte diese Prüfung den geringsten Schotteranteil des Tages, mehr als ein Viertel bestand aus Asphalt. Damit war Lukyanuk neuer Spitzenreiter. Gleich auf der nächsten Prüfung, schlug der amtierende Europameister zurück und riss die Führung wieder an sich. Dann gewann er auch gleich die dritte Prüfung des Tages, und genoss beim Mittags-Service einen Vorsprung von 12,2 Sekunden.

Auch dahinter gab es einen Platztausch: Ricardo Moura sorgte für eine Ford-Dreifachspitze. Auf allen drei Vormittagsprüfungen war der Lokalmatador schneller als Skoda-Pilot Ralfs Sirmacis, der nach der zweiten Prüfung des Tages auf Rang vier zurückfiel. Verlierer des Vormittags war David Botka, der in seinem Citroen gleich auf der ersten Prüfung 22 Sekunden verlor und von Gesamtrang fünf auf Platz neun abstürzte. Anschließend kämpfte er sich wieder auf Platz sieben nach vorne. Hauptprofiteur war Pedro Meireles, der in seinem Skoda drei Plätze gutmachte und sich auf Platz fünf einnistete.

Wieder war es Lukyanuk, der bei der zweiten Durchfahrt von Pica da Pedra Golfe den besseren Start hatte. In der ersten Nachmittagsprüfung nahm er Kajetanowicz, der hinter Sirmacis nur Dritter wurde, vier Sekunden ab. Anders als am Vormittag konnte SP nicht zurückschlagen und Lukjanuk konnte weitere eineinhalb Sekunden vom Vorsprung des Polen absägen. Mit 6,7 Sekunden Vorsprung ging es dann in die letzte Prüfung des Tages, die von Nebel gezeichnet war.

Und hier kam es zum Drama: Kajetanowicz machte einen Fehler und rutschte von der Strecke. "Wir sind in eine Böschung gerutscht - die Aufhängungsgeometrie stimmt nicht mehr", flucht der Pole. Lukyanuk holte den dritten SP-Sieg in Folge und dominierte damit den Nachmittag. Nach der zehnten Prüfung hat er nun einen Vorsprung von 9,8 Sekunden auf seinen Widersacher. "Es war wunderbar zu fahren", sagt der Weißrusse. "So sauber, so präzise. Nur in einer Kurve habe ich die Böschung gestreift, aber wir haben glücklicherweise nicht das Auto beschädigt."

Dahinter konnte Moura seine dritte Position mit einem dritten und einem zweiten Rang auf den letzten beiden Prüfungen konsolidieren. "Unser Ziel ist, aufs Podium zu fahren, also machen wir so weiter", sagt der Portugiese. "Alex ist sehr schnell; um da mitzuhalten, müssten wir sehr hohes Risiko gehen." Sirmacis nahm in der Mittagspause Korrekturen an seinem Aufschrieb vor und verbesserte sich am Nachmittag, konnte aber mit Moura nicht mithalten. Er liegt nun 24,3 Sekunden hinter dem Podium zurück.

In der ERC2 führte Wojciech Chuchala den ganzen Tag über das Feld in seinem Subaru Impreza STi an, musste aber auf der letzten Prüfung des Tages einen Reifen wechseln, was ihm zwei Minuten kostete. Dann verlor er weitere Zeit, als er hinter Carlos Vieira festhing. Somit führt nun Lokalmatador Ruben Rodrigues im Mitsubishi Lancer Evo IX. In der ERC3 wiederholte sich das Schicksal bei Chris Ingram, der ebenfalls wegen eines Reifenschadens auf der letzten Prüfung die Führung an seinen Opel-Markenkollegen Marijan Griebel abgeben musste.

Gesamtwertung nach Tag 2 (Top 10)

1. Alexey Lukyanuk (Ford) - 1:20:35.2 Stunden
2. Kajetan Kajetanowicz (Ford) +9,8 Sekunden
3. Ricardo Moura (Ford) +40,8
4. Ralfs Sirmacis (Skoda) +1:05.1 Minuten
5. Pedro Meireles (Skoda) 3:08.8
6. Jose Pedro Fontes (Citroen) +3:24.6
7. David Botka (Citroen) +3:37.0
8. Jaroslaw Orsak (Ford) +3:38.9
9. Raul Jeets (Skoda) +4:17.5
10. Antonin Tlustak (Skoda) +4:21.5

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