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ERC: Azoren-Rallye

Vorschau auf den Tanz auf dem Vulkan

Rallye-EM-Lauf Nummer vier findet auf São Miguel statt – Kajetanowicz und Lukyanuk möchte Ralfs Sirmacis in seine Schranken weisen.

Die aktuelle Saison der Rallyeeuropameisterschaft verläuft äußerst abwechslungsreich, denn die ersten drei Läufe wurden von drei verschiedenen Fahrern in drei verschiedenen Autos gewonnen. Am Wochenende wartet mit den Azoren eine der schönsten Rallyes des Jahres. Ausgetragen wird die Veranstaltung auf São Miguel, der größten Insel des Archipels im Atlantik. Rund 140.000 Menschen leben dort, die meisten in der Hauptstadt Ponta Delgada.

Die Rallye blickt mittlerweile auf eine lange Geschichte zurück, zum ersten Mal wurde sie 1965 ausgetragen. Schon 1992 war sie Teil der Europameisterschaft, vor drei Jahren kehrte sie in den Kalender zurück. Die Landschaft wird für beeindruckende Bilder sorgen, aber auch die Herausforderung für die Fahrer ist groß. In erster Linie ist es eine Schotterrallye, doch elf Prozent der Strecke sind asphaltierte Straßen. Im Laufe der 16 Prüfungen werden 215 Kilometer zurückgelegt.

Die erste Etappe beginnt am Donnerstag Nachmittag mit den ersten vier SP und wird am Freitag mit zwei Schleifen zu je drei Prüfungen fortgesetzt. Die zweite Etappe am Samstag umfasst sechs weitere SP. Insgesamt stehen 27 R5-Autos auf der Nennliste. An deren Spitze: Europameister Kajetan Kajetanowicz und Alexey Lukyanuk (beide Ford). In der aktuellen EM-Tabelle führt "Kajto" 25 Punkte vor Lukyanuk. Allerdings konnte der Pole in diesem Jahr noch nicht gewinnen. Im Vorjahr verlor Kajetanowicz auf den Azoren das Duell um den Sieg gegen Craig Breen.

Lukyanuk wird zum ersten Mal bei dieser Rallye antreten, doch bisher konnte ihn Unerfahrenheit kaum stoppen. Auch Ralfs Sirmacis (Škoda) ist wieder dabei. Mit seinem Überraschungssieg bei der Akropolis-Rallye machte sich der junge Lette über Nacht einen Namen. "Wir reisen mit nur einem Ziel auf die Azoren – wir wollen gewinnen", sagt Sirmacis selbstbewusst. "Wir waren schon dort und kennen die Strecken etwas. Das ist für uns ein großer Bonus." Im Vorjahr steuerte er noch einen Peugeot 208 R2, erst in Griechenland war er das erste Mal in einem R5 unterwegs.

Vor allem mit den Lokalmatadoren wird zu rechnen sein. Am öftesten wurde die Rallye von Portugiesen gewonnen. Mit José Pedro Fontes, der einen Citroën DS3 R5 einsetzt, ist auch der amtierende portugiesische Rallyemeister am Start. Er kennt die Azoren gut und will diesmal ein besseres Ergebnis als den fünften Platz des Vorjahres erreichen. Ricardo Moura (Ford) stammt direkt aus Ponta Delgada. 2013 und 2015 stand er als Dritter auf dem Podest der Azoren-Rallye.

Auch die Junioren-EM ist auf São Miguel mit dabei – für die Youngster ist es nach dem Circuit of Ireland die zweite Rallye der Saison. Die beiden deutschen Talente Marjan Griebel und Julius Tannert sind ebenso in einem Opel Adam R2 am Start wie Chris Ingram, Klassensieger der Azoren-Rallye 2015. Der Brite sitzt ebenfalls in einem R2-Opel und bekommt den Aufschrieb wieder von Katrin Becker vorgelesen; die Deutsche hat im vergangenen Jahr die Beifahrerwertung der österreichischen Staatsmeisterschaft gewonnen.

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