RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

"Mit Rang acht muss man zufrieden sein"

Manfred Stohl holt im privaten Peugeot 206 WRC auch in Wales WM-Punkte, mit Platz acht ist der Wiener nach dem verpatzten Auftakt zufrieden.

Die Wales Rallye GB bleibt eine der Lieblingsveranstaltungen von Manfred Stohl. Der 32 Jahre alte Wiener holte im Peugeot 206 WRC des französischen Bozian-Teams mit Platz acht nach dem siebenten Rang im Vorjahr sein zweites Top-10-Ergebnis auf der britischen Insel, wofür er mit einem WM-Punkt belohnt wurde.

Als bestes Privatteam klassierte sich das OMV Duo Stohl mit Co Ilka Minor gleich hinter den reinrassigen Werksboliden der WorldRallyChampionship. Das Top-Resultat fixierte er jedoch in einem Herzschlagfinale gegen Lokalmatador Mark Higgins (Ford Focus WRC), der 2002 in Wales den sechsten Gesamtrang belegte.

Die Ausgangsposition vor dem Finaltag der Wales Rally GB war für Manfred Stohl mehr als schwierig. Vor den letzten vier Sonderprüfungen (insgesamt 90 SP-Kilometer) lag der OMV Pilot als Neuntplazierter 30,6 Sekunden hinter Mark Higgins.

Stohl eröffnete gleich auf der ersten Sonderprüfung des Finaltages die Jagd und holte 16,3 Sekunden auf. Die Fortsetzung waren weitere 11,5 Sekunden, die er auf Higgins gut machen konnte. Auf der letzten langen Sonderprüfung (Margam, 27,55 Kilometer) lag er damit nur mehr 2,8 Sekunden hinter Higgins.

Dort, wo das OMV Team im vergangenen Jahr die viertbeste Sonderprüfungszeit erzielte, kam es heuer zum großen Show-Down zwischen Stohl und Higgins. Der Österreicher attackierte mit letzter Konsequenz. Higgins Konter endete in einem Baum.

Dadurch verlor der Brite über 22 Minuten und auch den Platz in den WM-Punkterängen. Stohl: „Ich denke, dass wir am Limit gefahren sind. Über den achten Rang kann ich nur zufrieden sein. Natürlich hätte ich mehr Spaß an der ganzen Rally gehabt, wenn auch der erste Tag problemlos verlaufen wäre. Doch das Dilemma mit den Reifen hat viel Zeit und Substanz gekostet.“ (Stohl musste zum Auftakt 115 SP-Kilometer mit einem Satz Reifen bestreiten, da bei Pirelli die Reifenmontiermaschine defekt war.)

Einige Schreckminuten gab es auch für Manfred Stohl auf der vorletzten Sonderprüfung. Nach zehn von 28 Kilometern fiel bei strömendem Regen der Scheibenwischer aus. Der OMV Pilot behielt die Nerven und Co-Pilotin Ilka Minor bestach durch präziseste Ansagen. Das tolle Resultat des OMV Duos ist auch statistisch eindrucksvoll belegbar. So erzielten Stohl/Minor zwölf Sonderprüfungs Top-10-Zeiten.

In der WM liegt Stohl nach dem erneuten Punktegewinn nun mit 4 Zählern gleichauf mit Cedric Robert an 13. Stelle. Stohl: „Das ist ganz gut fürs Selbstvertrauen. Da ich in der P-WRC keine Chance mehr auf den Titel habe, will ich dort dennoch in Australien vielleicht den dritten Platz erreichen. Und selbstverständlich werden wir alles daran setzen, dass das OMV World Rally Team mit Jani Paasonen in Down under den Titel in der Production World Rally Championship holt.“

Derzeit führt der Finne mit 29 Punkten vor Alister McRae (GB/20 Punkte).

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Großbritannien

- special features -

Weitere Artikel:

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.

Lavanttal-Rallye: Nach SP5

Ein Revival der letzten Jahre

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg liefern sich der Führende Simon Wagner und Hermann Neubauer ein altbekanntes Sekundenduell / Eine Kärntner Führung gibt es durch Patrik Hochegger bei den Historischen

Am Samstag wurde in Neuzeug der für Christof Klausner wiederaufgebaute Audi quattro präsentiert - im Gedenken an seinen verstorbenen Bruder wird Thomas Klausner den Boliden bei der quattrolegende zum ersten Mal pilotieren.