RALLYE

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Pons verliert Sekundenkrimi um Rang drei!

Nach einer tollen Vorstellung von Sebastien Loeb und Francois Duval holt Citroen auch die Herstellerwertung, Mikko Hirvonen toller Dritter!

Manfred Wolf

Einmal mehr dominierte der Franzose Sebastien Loeb die Konkurrenz nach Belieben. Nach seinem klaren Korsika-Sieg war er auch auf spanischem Asphalt tonangebend, sein zehnter (!) Saisonsieg nie in Gefahr. Den dritten und letzten Tag der Rallye eröffnete er gleich einmal mit einer Bestzeit auf der 28,47 Kilometer langen SP „Colldejou 2“, baute seine Führung noch weiter aus, im Ziel waren es am Ende 1:21,9 Minuten, die ihm vom Rest der Rallye-Welt trennten.

Rang zwei ging an Francois Duval. Der Belgier machte mit einer fehlerfreien Fahrt seinen Ausrutscher von Korsika wieder gut und so konnte Citroen im Ziel den Gewinn der Marken-Weltmeisterschaft feiern. Ob Duval weiterhin bei Citroen bleiben wird, ist aber auch nach der fehlerfreien Leistung in Spanien mehr als fraglich…

Hinter den beiden Citroens ging es hingegen richtig zur Sache: Mikko Hirvonen fuhr auf der allerletzten SP die schnellste Zeit und entschied damit den packenden Kampf um Rang drei, den er gegen OMV-Pilot Xavier Pons geführt hatte. Der Finne, am Ende der zweiten Etappe eigentlich auf Platz drei gelegen, kassierte eine Zeitstrafe und fiel somit hinter den Spanier zurück, die letzten drei Sonderprüfungen waren somit entscheidend.

Nach zwei Prüfungen sah es für Xavier Pons noch ganz gut aus, sein Vorsprung betrug 6,5 Sekunden. Doch für den Spanier wurde bei seinem Heimspiel der Druck zu groß: Den Podestplatz vor Augen, würgte er am Start zur letzten und alles entscheidenden SP den Motor ab und verlor jene Sekunden, die ihm am Ende im Kampf gegen Hirvonen fehlten: Selbst die zweitschnellste SP-Zeit hinter Hirvonen nützte nichts mehr, der Ford-Pilot war um 7,7 Sekunden schneller und sicherte sich damit den letzen Podiumsplatz.

Mit diesem ausgezeichneten Resultat – nachdem Hirvonen in diesem Jahr ja schon bei einigen Rallyes mit guten Leistungen aufzeigen konnte – steht der junge Finne wohl ganz oben auf der Wunschliste von Ford. Werkspilot Roman Kresta wurde zwar guter Fünfter, vergab aber die Chance auf eine noch bessere Platzierung durch einige Fehler.

Rang sechs ging an Nicolas Bernardi im zweiten Werks-307er. Der Franzose, der zum zweiten Mal als Ersatz für Markko Märtin unterwegs war, zeigte eine etwas unkonstante Leistung, konnte am Ende aber zumindest einige Punkte für Peugeot sammeln. Sein prominenter Teamkollege Marcus Grönholm fiel ja wieder einmal mit Technik-Problemen (nach der zweiten Etappe überhitzte sein Motor) aus.

Einen guten siebenten Rang schaffte Antony Warmbold, der deutsche Ford-Privatier eroberte so zwei weitere WM-Punkte. Und mit WM-Zählern geklappt hat es nun endlich auch für Jan „Honza“ Kopecky. Der Skoda-Junior fuhr auf Rang acht, sicherte sich damit den letzten WM-Punkt und Skoda ein erneutes Finish in den Punkterängen – Armin Schwarz wurde abgeschlagen Elfter.

Endergebnis(inoffiziell):

1. LOEB/ELENA, Citroen 3:31:07.0 Std.
2. DUVAL/SMEETS, Citroen + 01:21.9 Min.
3. HIRVONEN/LEHTINEN, Ford + 02:46.7
4. PONS/DEL BARRIO, Citroen + 02:47.9
5. KRESTA/MOZNY, Ford + 03:24.6
6. BERNARDI/FORTIN, Peugeot + 04:09.4
7. WARMBOLD/ORR, Ford + 05:00.3
8. KOPECKY/SCHOVANEK, Skoda + 05:22.3
9. ATKINSON/McNEAL, Subaru + 05:40.2
10. ROVANPERÄ/PIETILAINEN, Mitsubishi + 07:39.3
11. SCHWARZ/WICHA, Skoda + 08:56.6

WM-Stand Fahrer (inoffiziell):

1. Sebastien Loeb 127 Punkte
2. Petter Solberg 71
3. Marcus Grönholm 71
4. Toni Gardemeister 58
5. Markko Martin 53
6. Francois Duval 37
7. Harri Rovanperä (FIN) 31
8. Roman Kresta 26
9. Manfred Stohl 16
10. Mikko Hirvonen 14

WM-Stand Hersteller (inoffziell):

1. Citroen 178 Punkte
2. Peugeot 135
3. Ford 100
4. Subaru 91
5. Mitsubishi 63
6. Skoda 18

JWRC: Daniel Sordo ist Champion!

Den totalen Triumph von Citroen komplettierte der junge Spanier Daniel Sordo. Mit seinem Citroen Super1600 siegte er eindrucksvoll in der JWRC und sicherte sich und dem französischen Hersteller damit auch den WM-Titel in der Nachwuchsklasse der Rallye-WM! Dabei konnte ihn selbst eine Zeitstrafe von 60 Sekunden und ein dadurch verursachter Rückfall auf Platz drei nicht am Sieg hindern.

Suzuki-Pilot Kosti Katajamäki wurde mit dem alten Ignis Zweiter, Rang drei ging an Mirco Baldacci, der für Fiat mit dem Punto S1600 erneut aufs Podest fahren konnte. Guy Wilks, der mit dem neuen Suzuki Swift der einzig verbliebene Konkurrent von Sordo im Kampf um den WM-Sieg war, schied nach einem Unfall aus.

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