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WRC: Polen-Rallye

Werkinternes Duell um die Spitze

Bei der Polen-Rallye tobt auch auf den Prüfungen in Litauen das Führungsduell zwischen Sebastien Ogier und Andreas Mikkelsen, Solberg/Minor auf P12.

Bei der Polen-Rallye sind die ersten beiden von insgesamt vier im Nachbarland Litauen befindlichen Prüfungen zurückgelegt. Im Gegensatz zu den sandigen und weitläufigen Prüfungen rund um das Rallyezentrum Nikolaiken in Polen sind die litauischen Abschnitte durch enge Waldpassagen gekennzeichnet. Der erwartete Regen blieb aber (noch) aus.

Auf der ersten Überfahrt der aus Sicherheitsgründen verkürzten "Kapciamiestis" (SP5) holte sich Mads Östberg (Citroen) seine erste Bestzeit der Rallye. Der Norweger war mit seinem DS3 WRC 0,5 Sekunden schneller als Weltmeister Sebastien Ogier und 0,8 Sekunden schneller als dessen Volkswagen-Teamkollege Andreas Mikkelsen.

Damit zog Östberg im Gesamtklassement der Rallye an Citroen-Teamkollege Kris Meeke vorbei auf Rang drei. Dem Briten machten die tiefen Spurrinnen zu schaffen. Mikkelsen wiederum hielt nach SP5 eine noch knappere Führung als zuvor: Sein Vorsprung auf WM-Spitzenreiter Ogier betrug vor SP6 nur noch 0,1 Sekunden.

Das Duell der beiden Volkswagen-Piloten sollte sich auch auf der zweiten Prüfung in den litauischen Wäldern fortsetzen. Ogier markierte auf der 18 Kilometer langen "Margionys" (SP6) die Bestzeit, 1,6 Sekunden schneller als Mikkelsen und übernahm damit wieder die Führung. "Auf dieser Prüfung war es kein Nachteil, als Erster starten zu müssen", kommentiert der Franzose nach seiner 50. SP-Bestzeit der Saison zufrieden.

Mikkelsens Rückstand beträgt vor der Nachmittagsschleife 1,5 Sekunden. "Ich habe hart attackiert, mehr war nicht drin", so der Norweger. Der Drittplatzierte Östberg liegt nun 15 Sekunden hinter der Spitze zurück. Unterdessen ist Citroen-Teamkollege Kris Meeke weiter zurückgefallen. Nachdem er auch auf SP6 mit den tiefen Spurrinnen haderte ("Hier hätten wir als Erster starten müssen. Alles andere ist eine Katastrophe") liegt der als Dritter in den Tag gestartete Brite nur noch auf Rang fünf.

Neuer Vierter ist der als Achter in den Tag gestartete Jari-Matti Latvala im dritten Volkswagen. Juho Hänninen (Hyundai) liegt hinter Meeke auf Rang sechs und hat nun seinen finnischen Landsmann Mikko Hirvonen (Ford) direkt hinter sich. Für Hirvonen ging es trotz dessen, dass er mit seiner Pace nach wie vor nicht glücklich ist, von Rang neun auf sieben nach vorn.

Der Grund: Auch Thierry Neuville (Hyundai; 8.) machten die tiefen Spurrinnen zu schaffen. "In der letzten Kurve vor dem Ziel der Prüfung habe ich mich gedreht. Es war eine sehr schnelle Kurve. Ich konnte das Lenkrad einfach nicht mehr halten", so der Belgier. Hayden Paddon (Hyundai) ist inzwischen aus den Top 10 herausgefallen, befindet sich aber trotz des Ölverlusts am Ende von SP4 weiterhin im Rennen. Die Top 10 vor SP7 komplettieren die beiden M-Sport-Ford-Piloten Robert Kubica (9.) und Elfyn Evans (10.).

Nach dem Überschlag von Kubica auf SP2 am Donnerstag war es auf SP5 ein weiterer Ford-Pilot aus Polen, der seinen Fiesta RS WRC aufs Dach legte: Michal Solowow nahm eine Kurve aufgrund eines fehlerhaften Aufschriebs zu schnell und verlor durch den folgenden Überschlag rund zehn Minuten. Im Gesamtklassement der Rallye fiel er aus den Top 20 heraus. Henning Solberg und Ilka Minor belegen nach sechs gefahrenen Sonderprüfungen der Polen-Rallye Rang 12.

Panikos Polykarpou und Gerald Winter im Jaga-Citroen DS3 R3T liegen im Moment auf der achten Position der WRC3-Wertung, Lukacs Kornel im Wurmbrand-Citroen DS3 R3T folgen auf der elften Stelle.

Gesamtwertung nach 6 von 24 Sonderprüfungen (Top 10):
01. Sebastien Ogier (Volkswagen)
02. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) +1,5 Sekunden
03. Mads Östberg (Citroen) +15,2
04. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) +29,4
05. Kris Meeke (Citroen) +36,0
06. Juho Hänninen (Hyundai) +38,4
07. Mikko Hirvonen (Ford) +59,7
08. Thierry Neuville (Hyundai) +1:01,8 Minuten
09. Robert Kubica (Ford) +1:12,0
10. Elfyn Evans (Ford) +1:13,8
12. Solberg/Minor (Ford) +1:18,6

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