RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WRC: Mexiko-Rallye

Keine Zukunft für 80-Kilometer-SP

Die „Monster-Prüfung“ Guanajuato der Mexiko-Rallye feiert ein nur einmaliges Comeback - Sportlich wenig Wert und extrem aufwändige Organisation.

Die Veranstalter der Mexiko-Rallye gingen in diesem Jahr den extremen Weg und nutzten das Reglement komplett aus. Eine Sonderprüfung darf maximal 80 Kilometer lang sein. Und so gab es am abschließenden Sonntag mit "Guanajuato" tatsächlich eine Prüfung mit genau dieser Länge. Zum ersten Mal seit der Rallye Korsika im Jahr 1986 wurde eine SP mit dieser Länge gefahren. Obwohl "Guanajuato" am Sonntagvormittag auf dem Programm stand, änderte sich rein sportlich nichts Wesentliches im Gesamtklassement.

Die Meinungen über diese Prüfungen waren geteilt. Fest steht, dass es für die Veranstalter extrem viel Arbeit war, diese SP durchzuführen. In der Nacht auf Sonntag wurde hart gearbeitet, um alles vorzubereiten. Die Straßen mussten abgesperrt werden, Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Um das zu bewerkstelligen, teilten die Veranstalter die Prüfung in drei Teile und behandelten sie von der Organisation wie drei einzelne Sonderprüfungen.

Es war eine Mammutaufgabe. "Wir hatten in dieser Prüfung mehr Safety-Cars als Rallye-Autos", wird Rallye-Direktor Patrick Suberville von Autosport zitiert. Deswegen ist für ihn auch klar, dass es in Zukunft nicht mehr so eine lange Prüfung geben wird: "Definitiv nicht! Ich bin froh, dass wir es probiert haben. Ich hatte auch Vertrauen in das Team, dass sie es umsetzen können. Aber noch einmal machen wir das nicht. Wichtig ist, dass alles reibungslos abgelaufen ist."

Vor allem WRC Promoter Oliver Ciesla ist froh, dass es ein einmaliges Experiment bleiben wird. Diese Distanz ist mit Fernsehkameras schwierig abzudecken. Außerdem betrug die Fahrtzeit rund 50 Minuten. In dieser Zeitspanne kann man lediglich die Zwischenzeiten beobachten und abwarten. "Aus der Sicht des Promoters sind 80 Kilometer zu lang. Es gibt keinen zusätzlichen sportlichen oder kommerziellen Wert. Auch der Wettbewerb ist nicht spannender."

Deswegen vertritt Ciesla die Meinung, dass so eine lange Prüfung kontraproduktiv ist: "Es ist fraglich, ob die Fahrer bei so einer langen Prüfung Vollgas fahren oder das Auto nur ins Ziel bringen wollen. Wir ermutigen die Rallye-Veranstalter nicht, dass sie Prüfungen länger als 50 oder 60 Kilometer planen. Wir sehen darin keinen zusätzlichen Wert. Der Faktor Ausdauer ist in der WRC so wie es momentan ist gut vertreten."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Mexiko-Rallye

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Vorschau Schart

Angelegenheit des Herzens

Nach dem frühen Ausfall bei der Rebenland-Rallye ist es der besondere Wunsch von Andreas Schart, die in Kürze stattfindende Lavanttal-Rallye stilgerecht und ergebnismäßig erfolgreich zu beenden...

Am Samstag wurde in Neuzeug der für Christof Klausner wiederaufgebaute Audi quattro präsentiert - im Gedenken an seinen verstorbenen Bruder wird Thomas Klausner den Boliden bei der quattrolegende zum ersten Mal pilotieren.

Auf den knüppelharten Schotter-Stages der Ungarn-Rallye schaffen Wagner/Winter das angepeilte Top 10-Ergebnis. Kramer/Kvick nach Überschlag out.

Lavanttal-Rallye: Bericht

Gebrüder Wagner feiern ersten Doppelsieg

Staatsmeister Simon Wagner feierte bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg seinen zweiten Sieg nach 2022 / Ein packendes Sekundenduell prägte vor allem die 2WD-Staatsmeisterschaft