BMW Z4 2.2i - im Test | 20.09.2004
Innenraum
Es gibt Autos, die eine außergewöhnliche Hülle tragen, deren Design im Inneren dann aber mit den äußeren Ansprüchen nicht mithalten kann. Nicht so im Z4. Ein klares, geradliniges Styling zieht sich vom Dreispeiche-Sportlenkrad über das Armaturenbrett und die Mittelkonsole bis zu den Türverkleidungen.
Der Armaturenträger wird von einer großflächigen, kühl wirkenden Aluminium-Interieurleiste dominiert, die Bedienelemente für Klimaautomatik und CD-Radio (beides gemeinsam mit Bordcomputer, Hardtop-Vorbereitung und automatischer Verdeckbetätigung im 2.651,- Euro teuren Österreich-Paket inkludiert) liegen griffgünstig platziert ebendort.
Die erwähnte Verdeckbetätigung findet sich gemeinsam mit DSC-Schalter und Sitzheizung ganz vorne in der Mittelkonsole. Die Wärme spendenden Sitze sind serienmäßig, sobald man die Lederausstattung ordert – um 2.284,8 Euro kann auf dem schön verarbeiteten Leder Platz genommen werden. Für Batman sollte selbiges besser schwarz sein, mit der Bestuhlung in „Traumrot“, wie bei unserem Testwagen, könnte seine Glaubwürdigkeit leiden…
Wenn schon von den Sitzen die Rede ist: Super für’s Kreuz, straff und doch bequem auch auf langen Strecken, mit gutem Seitenhalt bei den Oberschenkeln und den Nieren. Leider fehlt dann im Schulterbereich jegliche Art von Unterstützung, da kann es schon passieren, dass deine Beifahrerin auf einer flotten Überland-Partie auf einen „Sprung“ vorbeischaut.
Was uns sonst noch aufgefallen ist? Toller Radio/CD-Player, wirklich guter Sound, besonders in einem Roadster nicht gerade unwichtig. Mit dem optionalen Ablagepaket finden sich praktische Becherhalter unter den seitlichen Luftausströmern sowie Gepäcknetze am Mitteltunnel. Damit lässt sich’s halbwegs leben, eine kleine Ablagemöglichkeit in der Mitte des Armaturenbretts oder in der Mittelkonsole wäre aber schon noch praktisch gewesen.
Glänzen kann hingegen die automatische Verdeckbetätigung. Die einfache Bedienung und das ordentliches Tempo, mit dem sich das Stoff-Verdeck mit Glas-Heckscheibe aus den Untiefen des Gepäckabteiles hebt, gefällt. Und selbst bei geöffnetem Dach bleibt ein akzeptabler Kofferraum übrig, 240 Liter sind kein schlechter Wert.
Was beim Fahren mit geschlossenem Dach leider auch auffiel, war ein beinahe permanentes Quietsch-, Knarz- oder Raunzgeräusch, genau auf Höhe der Ohren von Fahrer- und Beifahrer. Es war nicht laut genug, um uns den Spaß am Auto zu verderben, aufgefallen ist es aber leider trotzdem.
Ein Wort noch zur Sicherheitsausstattung: Vier Airbags, fixe Überollbügel und allerlei andere Sicherheitsfeatures beschützen die Insassen im Falle eines Unfalls. Dass es erst gar nicht soweit kommt, dafür sorgen ABS mit CBC (Cornering Brake Control) und die DSC (Dynamische Stabilitätskontrolle) inkl. Traktionskontrolle.