AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Innenraum

Eines müssen wir schon zugeben: Ganz ohne Vorurteile kann man nicht in ein Auto einsteigen, das von sich zu Recht behauptet, eines der günstigsten am Markt zu sein.

Da fragt man sich doch irgendwie, wie die das denn so gemacht haben in Frankreich – bei DEM Preis. Irgendwo müssen Sie ja sparen, denn Autohersteller waren noch nie dafür bekannt, karitative Gedanken zu hegen.

Umso überraschender fiel das Urteil nach der ersten Begutachtung aus: Die verwendeten Kunststoffe sind liebevoll verarbeitet, könnten sich selbst eine Klasse darüber durchaus sehen lassen. Klappern und Knarzen ist dem C1 selbst auf schlechten Straßen fremd.

Nette Kleinigkeiten wie die in Wagenfarbe lackierten Türinnenseiten oder die verschiedenen Schattierungen des Armaturenbretts sind zwar kostensparend in der Herstellung, erfreuen die Augen der Passagiere aber durchwegs mit Erfolg.

Ablagen gibt es in jeder Form und Variation, selbst an einen Becherhalter für den Fond wurde gedacht. Die Armaturen beschränken sich auf einen Tachometer mit integrierter Digitalanzeige für den Tankinhalt und den Kilometerzähler.

Hat man das Komfortpaket geordert, wächst aus dem Tachogehäuse auf der linken Seitezusätzlich noch zyklopengleich ein Drehzahlmesser heraus.
Die wenigen vorhandenem Schalter und Regler sind gut erreichbar und vor allem so groß, dass man sie selbst mit Winterhandschuhen gut bedienen kann.

Lediglich an einigen wenigen Details merkt man, wo der Rotstift angesetzt wurde: Die Türen (dabei besonders die Fondtüren) sind so leicht, dass man Angst hat, sie stärker zuzuwerfen. Das Innenlicht wird nur mit dem Öffnen der Fahrertüre aktiv.

Der Kofferraum ist bis zum Tag des jüngsten Gerichts zu absoluter Dunkelheit verdammt, da hier schlichtweg auf eine Beleuchtung verzichtet wurde. Der Schalter für Klimaanlage und Heckscheibenheizung sind ebenfalls nicht beleuchtet und damit in der Nacht nur schwer auszumachen.

Zu guter Letzt benötigt auch die Heizung ein Weilchen, um auf Touren zu kommen und die hinteren Fenster lassen sich lediglich ausstellen.

Gänzlich ohne Tadel die Platzverhältnisse: Fahrer und Beifahrer müssen selbst auf langen Etappen keinen intimen Körperkontakt pflegen. Mit großzügiger Kopffreiheit und auf den bequemen, straff gepolsterten Sitzen lässt es sich sehr gut leben. Auf kurvigen Landstraßenpartien könnte der Seitenhalt etwas ausgeprägter sein – Kritik auf hohem Niveau.

Die größte Überraschung hält der Fond bereit: Durch die weit aufschwingenden Türen wird der Zustieg zu wahrhaft königlichen Weiten freigegeben. Die gebotene Beinfreiheit liegt durchwegs auf Golf-Niveau.

Die steile Rückenlehne ist zwar gewöhnungsbedürftig, sorgt aber für mehr Platz im Kofferraum: 139 Liter Volumen reichen für den Wochenendeinkauf eines Zwei-Personen-Haushalts. Mit umgeklappter Rückbank steigt die Schluckfreudigkeit auf 751 Liter.

Wer seinen C1 mit etwas mehr Luxus aufpeppen will, dem steht unter anderem das so genannte Komfortpaket um € 1.080,- zur Verfügung: Neben einer manuellen Klimaanlage enthält es zusätzlich ein CD-Radio mit MP3-Player-Eingang sowie den oben erwähnten Drehzahlmesser. Kopfairbags sind um € 247,- wohlfeil, Metallic um günstige € 350,-.

Das im Testwagen verbaute Garmin Navigationssystem (€ 589,-) überzeugte zwar mit einfacher Bedienbarkeit und routinierter Führung, nervte aber durch seinen mit Verlaub gesagt patscherten Einbau mit fliegender Verkabelung. Dieser Fauxpas ist aber eher dem ausliefernden Händler zuzuschreiben als dem Hersteller selbst.

News aus anderen Motorline-Channels:

Citroen C1 1,0 Desire - im Test

- special features -

Weitere Artikel:

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

So wurde der Lamborghini Diablo zum Pop-Hit

Eine Dekade alt: "Maschin" von Bilderbuch

Autos in Musikvideos sind nicht neu. Doch wie die österreichische Band Bilderbuch den gelben Sportwagen in ihrem Musikvideo zu "Maschin" einsetzte, definierte die Grenzen zur Kunst neu. Wir feiern das Video, die Band und den Diablo bis heute – mit euch!