BMW F 650 CS - im Test | 29.05.2002
Die Ausfahrt
Auf kurvenreichen Landstraßen steigert sich die Scarver dank ihres einfachen Handlings und dem drehfreudigen Motors zur Hochform. Grund genug, uns weiter aus der Stadt hinaus zu bewegen als bis zur Perchtoldsdorfer Ketzergasse. Rauf auf die Autobahn, die von Vösendorf bis Guntramsdorf ja bekanntlich die nächsten Jahre fast parkpickerlpflichtig ist ... dank des smarten Gepäckkonzeptes bleibt für die schmale CS immer genug Platz zum „Vorfahren, um sich weiter vorne aufzustellen“. Natürlich hätten wir auch die B17 nehmen können, und in Traiskirchen wieder auf ein Eis einkehren – aber man muss es ja kalorienmäßig nicht übertreiben!
Selten haben uns die Kurven der Wechselautobahn so viel Freude gemacht. Edlitz, Krumbach, Zöbern, Schäffern ziehen im Augenwinkel vorbei. Die kleine Scheibe bietet mehr Windschutz als man ihr zutrauen würde, Piloten jenseits der mitteleuropäischen Durchschnittsgröße werden aber sicher noch genug Luft abbekommen. 175 km/h schafft die CS laut Zulassungsschein, ein Wert, den wir gerne glauben – zum Heizen ist sie nicht geschaffen, und wir auch nicht aufgelegt. Knapp viereinhalb Liter rinnen bei forschem Tempo durch die Einspritzdüsen, 15 Liter schafft der Tank unter der Sitzbank (bei den letzten 4 Litern strahlt ein Reservelamperl). Während der Prospekt Super mit 95 ROZ fordert, erlaubt uns ein Kleber am Tankdeckel sogar 91oktaniges Normalbenzin, das wir beim Tankstopp nach Graz auch einfüllen. Und dann nehmen wir den Exit 207, die Abfahrt Steinberg.