Yamaha FZS 1000 Fazer – im Test | 27.11.2003
On The Road
Sobald die Warmlaufphase abgeschlossen ist – die Choke-Spielerei war bei ca. 5° C ein wenig lästig –, läuft das aus der R1 bestens bekannte 998 cm³ Triebwerk absolut problemlos.
Schon aus der Leerlaufdrehzahl heraus, stehen dank des modernen Motormanagements und EXUP-Systems (Änderung des Auspuffquerschnitts abhängig vom Lastzustand) immer ausreichende Newtonmeter am Hinterrad und versuchen vehement das Vorderrad zu schonen, indem sie es vom Boden abheben.
Die vier Mikuni-Gleichdruckvergaser werden wohl aus Kosten- und Abgasgründen irgendwann gegen eine Einspritzanlage ausgetauscht werden, das Ansprechverhalten ist jedoch auf allerhöchstem Niveau angelangt – naja, der technische Fortschritt wird halt weitergehen.
Da sich der Straßenbelag nicht wirklich zum Auftrocknen entschließen konnte, war ich sehr zurückhaltend unterwegs. Trotzdem konnte man die Fahrt, im Wissen um den nahenden Frost und Schnee, auf der großen Fazer wirklich genießen.
Bei solch widrigen Straßen- und Lichtverhältnissen ist die entspannte (weil wiederum ziemlich aufrechte) Sitzposition ein wirklicher Vorteil, es passt im „Normalbetrieb gem. StVO und KFG“ einfach alles.
Schöne und gut ablesbare Armaturen samt Anzeige der Uhrzeit, zwei Tageskilometerzähler (wahrscheinlich für Statistiker) und einer richtigen Tankuhr! Lediglich die Erkenntnis dass – trotz der extremen Spiegelausleger – immer noch die Ellbogen 50% der Bildfläche füllen, war eine Überraschung.
Bei der Auffahrt auf die A3 ergab sich, dank der durch einige Sonnenblinzler auftrocknenden Strecke, kurz die Möglichkeit, die Zügel einmal locker zu lassen. Jaaaaaaaaaaaaa! Da pfeiffen die Comanchen (® A. Assinger).
Wohlige Schauer jagen parallel mit dem Tacho hoch und werden nur bei Erreichen des Führerscheinlimits vernunftbedingt gestoppt daher plagt mich nur ein Gedanke: Hoffentlich ist es am Ring nicht nass!