Triumph Sprint ST – im Test | 12.04.2005
Britischer Reiseexpress jetzt auch mit ABS
Grundlegend überarbeitet schickt Triumph die Sprint ST in die neue Saison. Wichtigste Neuerung ist der auf 1.150 ccm angewachsene Dreizylinder.
Heiko P. Wacker/mid
Zusätzlich spendierte man dem Sporttourer ein pfiffiges Design, das dem britischen Reiseexpress einen eigenständigen Charakter verleiht. Das schicke Styling der ST überzeugt: Elegant steht sie wahlweise auf dem Seitenständer oder dem einfach zu bedienenden Mittelständer. Unübersehbar bestimmt die Zahl drei die Formensprache: Das fängt beim Dreizylinder-Motor an, setzt sich mit dem Dreifach-Frontscheinwerfer fort, wird im Cockpit mit drei separaten Anzeigen wiederholt und findet seinen Abschluss mit den drei aus dem Heck lugenden Endschalldämpfern. Loben muss man das reichhaltige Informationsangebot des – über drei Knöpfe zu bedienenden - Bordcomputers, der Uhr- und Reisezeit, Verbrauchswerte oder die Reichweite anzeigt. Eine sinnvolle elektronische Spielerei.
Alles andere als eine Spielerei ist der von einer elektronischen Einspritzanlage befeuerte Antrieb. Zwar entströmt dem Auspuff wegen der Geräuschbestimmungen ein recht verhaltener Sound, doch den speziellen Dreizylinderklang hat die ST zum Glück nicht verloren. Dagegen hat sie mit dem um 95 Kubikzentimeter auf 1.050 ccm gewachsenen Motorvolumen sogar etwas hinzu gewonnen. Die um fünf PS höhere Spitzenleistung von 92 kW/125 PS wird bei 9.100 U/min erreicht.
Indes ist es nur selten nötig, den sauber ansprechenden Vierventiler so weit aufzudrehen. Denn die ST liefert spätestens ab 3.000 U/min einen brachialen Schub und strebt derart druckvoll voran, dass man im mittleren Drehzahlbereich durchaus zügig unterwegs ist. Dank des bereits bei 5.000 U/min anliegenden maximalen Drehmoments von 104 Nm ist die Triumph für eine schaltfaule Fahrweise geradezu prädestiniert. Wer jedoch möchte, darf dem drehfreudigen Aggregat auch gerne die Sporen geben. Indes gilt es dann, das ansonsten sehr gut einrastende Getriebe mit Nachdruck zu bedienen. Gerade der zweite Gang springt bei heftigem Beschleunigen gerne heraus.
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