24h-Rennen Nürburgring | 07.06.2008
Erfolg serienmäßig
Auf eigener Achse in die Eifel, 24 Stunden Renneinsatz, und dann auf eigener Achse wieder zurück: vier Italiener haben’s geschafft!
Das italienische Team BD Racing hat sich beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring startete erfolgreich gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt: Der mit Serienreifen ausgestattete Kia pro-c’eed CRD 2.0 kam auf dem 104. Platz ins Ziel.
Das bedeutet gleichzeitig den Klassensieg bei den Diesel-Produktionswagen - allerdings ohne einen direkten Gegner in dieser Klasse. Aber bei diesem Projekt war Ankommen alles, wollte man doch mit dem Auto nach absolvierter Zieldurchfahrt wieder die Heimreise ins 900 Kilometer entfernte Mailand antreten!
Vom Start an konnte das Team mit dem 170 PS starken Diesel-Coupé (eine leicht leistungsgesteigerte, ansonsten serienmäßige Version des 140-PS-CRDi) mehr als 100 Plätze aufholen und landete trotz der vergleichsweise schwachen Motorisierung im Mittelfeld. Von 220 gestarteten Autos kamen insgesamt 150 ins Ziel.
Einfache Reifenstrategie
„Wir sind richtig gut durchgekommen und haben unsere Rennstrategie bestens umgesetzt“, freut sich Teamchef Dr. Alberto Bergamaschi, sozusagen nebenbei auch Pressechef des Reifenherstellers, „gerade während des immer wieder einsetzenden Regens hatten wir Vorteile, da die Wagen mit Rennreifen in die Box mussten oder keinen richtigen Grip hatten.“
Denn das Team startete den 24-Stunden-Marathon mit Serienreifen im wahrsten Sinne: Bevor es an den Start ging, hatten die Pneus ja bereits 900 km auf der Autobahn hinter sich. Insgesamt waren nur sechs Reservereifen im Gepäck – und davon hat das Team vier unbenutzt wieder mit nach Italien zurückgenommen.
Inoffizieller Sparmeister
Erfolgreich waren die Piloten aus Italien nicht nur in der Gesamtwertung. Bei der inoffiziellen Nationenwertung fuhr das Team den Sieg unter den italienischen Teilnehmern ein. Ebenfalls vorne lag das Team bei der inoffiziellen Verbrauchsmeisterschaft: Im Rennen brauchte der Kia nur 14,1 Liter je 100 km – das ist extrem wenig für einen Renneinsatz.„Wir wollten zeigen, dass man auch beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit seriennahen Produkten dabei sein und erfolgreich ankommen kann“, schildert Dr. Bergamaschi die Idee, "das ist uns gut gelungen - wir haben ein höchst erfolgreiches Rennwochenende hinter uns.“