MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
F1 Tests Barcelona

Alonso, Schumi, Sutil - die Top 3 am 3. Tag

Die Testzeiten in Barcelona sind bunt gemischt - wegen der unterschiedlichen Programme und auch Reifen (Slicks/Rillen) nur bedingt aussagekräftig.

Renault scheint tatsächlich wieder mehr Fahrt aufzunehmen. Nachdem sich in den vergangenen zwei Tagen bereits eine Steigerung der Franzosen angedeutet hatte, markierte heute Fernando Alonso in 1:18.483 Minuten die Tagesbestzeit und blieb bei seiner schnellsten Runde auf den neuen Bridgestone-Slicks nur minimal knapp hinter der Fabelzeit, die Felipe Massa in 1:18.339 Minuten am Montag gesetzt hatte.

Alonso spulte bei erneut hervorragenden Bedingungen genau 100 Runden ab und schien über den gesamten Tag nur ein einziges technisches Problem zu haben. Am Nachmittag stoppte der zweifache Weltmeister aus bisher nicht bekannten Gründen zwischen den Kurven neun und zehn. Er löste damit die erste von drei Rotphasen des Tages aus. Nach nur zehn Minuten ging die Reise weiter, auch Alonso war schnell wieder auf der Strecke.

Einen soliden Testtag legte Ferrari hin. Michael Schumacher fuhr während des gesamten Tages mit nur 83 Runden vergleichsweise wenig. Trotz der neuen Bridgestone-Slicks hatte der Kerpener Edeltester am Ende des Tages 0.840 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Alonso. Schumacher war immer wieder zu kurzen und mittellangen Runs ausgerückt und war dabei mit nahezu kompletter 2008er Aerodynamik bestückt. Einzige Ausnahme: die neue Haifischnase von Ferrari blieb heute in der Garage.

Extrem stark zeigte sich Adrian Sutil (3./1:19.424 Minuten/102 Runden). Der Deutsche bewies auch mit Slicks, dass die Force-India-Mannschaft mit dem neuen Aerodynamikpaket offensichtlich schon wieder einen Schritt weiter nach vorne gemacht hat. Für das BMW Sauber F1 Team saß heute Robert Kubica (4./1:19.785/112) am Steuer. Der Pole probierte eine augenscheinlich ganz neue Frontpartie am BMW Sauber F1.08.

Der neue Frontflügel wirkt noch aufgeräumter, auf einen Bügel verzichtete man auch weiterhin, die prägnanten Hörner an der Nase fehlten ebenso wie die Konturen, die sonst eine Wellenform auf die Fahrzeugfront malten. Der Pole sorgte etwa eine Dreiviertelstunde vor Abschluss der Session für die dritte und damit letzte Rotphase. Aus bisher nicht bekannten Gründen rollte Kubica in Kurve fünf auf den Rand und stieg aus.

Zwischendurch hatte Sébastien Bourdais (8./1:20.715/71) für Entsetzen in der Toro-Rosso-Box gesorgt. Die Italienische Mannschaft war heute erstmals mit dem lang ersehnten neuen STR-03 unterwegs, doch vom Neuwagen ist nun schon nicht mehr viel übrig. Der Franzose war in Kurve neun von der Bahn abgekommen und mit hohem Tempo linksseitig in den Reifenstapel gekracht. Zum Glück konnte Bourdais unverletzt aussteigen, das Auto scheint jedoch erheblich beschädigt zu sein.

Voraussichtlich wird Sebastian Vettel damit morgen auf den alten STR-02 zurückgreifen müssen. Im Vergleich des neuen STR-03 mit dem eigentlich baugleichen Red Bull RB4 fiel auf, dass beim Auto von Mark Webber (9./1:20.849/87) eine neue Nase inklusive Loch zum Einsatz kam. Außerdem setzte man bei Red Bull kleinere Luftleitelemente an den Seitenkästen ein.

Auf Platz sechs der Tageswertung platzierte sich der Topmann von gestern, Rubens Barrichello (1:19.920/141). Der Brasilianer war auch am Mittwoch wieder mit Slicks unterwegs, aber wahrscheinlich gar nicht richtig auf Zeitenjagd gegangen. Der Honda-Pilot spulte viele längere Runs ohne technische Gebrechen ab und war damit am Abend der fleißigste Fahrer des Tages.

Bei Toyota beschränkte man sich heute ebenso auf solide Setuparbeit im Hinblick auf den kommenden Grand Prix wie auch bei Williams. Slicks zogen die beiden Rennställe heute nicht auf. Jarno Trulli (10./1:20.867/90) und Nico Rosberg (5./1:19.841/65) fuhren jedoch auffällig wenige Runden, somit kann man davon ausgehen, dass es bei beiden Teams möglicherweise technische Probleme gab.

Der Barcelona-Test ist auf vier Tage erweitert worden, damit den Team nicht allzu viel wichtige Zeit durch die aufwändigen Probefahrten für Bridgestone verloren geht. Morgen wird Kimi Räikkönen im Cockpit von Ferrari erwartet und auch Jenson Button soll zum Abschluss der Barcelona-Tage noch einmal in den Honda klettern.



Testzeiten


Pos  Fahrer        Team                   Zeit     Runden
 1.  Alonso        Renault                1:18.483  100
 2.  Schumacher    Ferrari                1:19.323   83
 3.  Sutil         Force India-Ferrari    1:19.424  102 
 4.  Kubica        BMW-Sauber             1:19.785  112
 5.  Rosberg       Williams-Toyota        1:19.848   65
 6.  Barrichello   Honda                  1:18.920  141 
 7.  Hamilton      McLaren-Mercedes       1:20.591  102
 8.  Bourdais      Toro Rosso-Ferrari     1:20.715   71 
 9.  Webber        RBR-Renault            1:20.849   87  
10.  Trulli        Toyota                 1:20.867   90 

News aus anderen Motorline-Channels:

F1 Tests Barcelona

Weitere Artikel:

Bergrallyecup: Demmerkogel

Saisonauftakt Bergrallyecup 2024

Bei trockenem, aber recht windigen Bedingungen ging am Demmerkogel in der südsteirischen Toscana der 1. Lauf zum Herzogmotorsport Bergrallyecup 2024 in Szene.

GP von Japan: Fr. Training

Regen in Suzuka: Oscar Piastri Schnellster

Oscar Piastri sicherte sich die Bestzeit im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Japan und verdrängte damit Yuki Tsunoda noch von der Spitze

Das Saison-Highlight der Langstrecken-Rennen zweimal rund um die Uhr auf der Nürburgring Nordschleife bestätigte die ersten Saison-Ergebnisse: Die Porsche 911 GT3 sind aktuelle das Maß der Dinge, insbesondere die beiden türkisfarbenen Renner im Falken Design sowie der „Grello“ von Manthey.