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WRC: Rallye Monte Carlo 2013 Qatar M-Sport WRT Ford Fiesta RS WRC

Minor: "2013 ist alles möglich"

Im Ford Fiesta WRC von M-Sport bestreitet Ilka Minor an der Seite von Evgeny Novikov den Saisonauftakt zur Rallye-WM rund um Monaco.

Fotos: Qatar M-Sport WRT, ISPFD

Schon lange vor Weihnachten wusste die in Wien lebende Kärntnerin Ilka Minor, dass sie in diesem Jahr die gesamte Rallye-WM-Saison bestreiten wird – an der Seite des jungen Russen Evgeny Novikov im von M-Sport eingesetzten Ford Fiesta RS World Rally Car.

Minor lacht: "Das ist in unserem Job alles andere als eine Selbstverständlichkeit – viele Fahrer und Teams kämpfen Anfang Dezember noch um das Budget. Als ich im Dezember die SMS von Evgeny erhielt, dass für 2013 alles in trockenen Tüchern ist, war das schon ein sehr angenehmes Gefühl."

Nr. 1 in der Co-Weltrangliste

Ilka Minor, in der Weltrangliste der IRDA (International Rally Drivers Association) weiterhin unangefochten die weltweite Nr. 1 bei den Co-Pilotinnen und als stärkste Frau in der Weltrangliste der Beifahrer auf Platz 13 liegend, geht in ihre erste Saison als Co-Pilotin in einem Werksauto.

Nur sechs Teams starten heuer mit diesem Status – jeweils zwei Fahrzeuge werden von Citroën, Neueinsteiger Volkswagen und M-Sport eingesetzt. Bei der Rallye Monte-Carlo sind in der Königsklasse WRC insgesamt 13 World Rally Cars am Start.

Erfolgreicher Test

Am Mittwoch übernahmen Evgeny Novikov und Ilka Minor im Rahmen der letzten Testfahrten vor der bevorstehenden Rallye Monte-Carlo den Ford Fiesta WRC von Juho Hänninen, der einen privaten Fiesta pilotieren wird.

Minor berichtet: "Der Test hat gepasst, wir konnten wichtige Setup-Einstellungen vornehmen und haben 250 Testkilometer auf Asphalt absolviert. Zwar gab es diesmal keinen Schnee, doch den hatten wir bereits bei einem Test im Dezember. Wir sind somit auf alle möglichen Streckenkonditionen vorbereitet – von unserer Seite aus kann es also losgehen!"

Die neue WM-Ära

2013 stellt in der Rallye-WM den Beginn einer neuen Ära dar: Sportsman Media Group und RB Media House treten als neuer Promotor auf, mit Volkswagen steigt ein neuer Hersteller ein. Zudem bestreitet Serienweltmeister Sébastien Loeb heuer nur noch vier WM-Rallyes, die Monte wollte er sich freilich nicht entgehen lassen.

Wie schätzt Ilka Minor die Chancen ein, bei der Rallye Monte-Carlo mit Novikov wie im Vorjahr erneut einen Podiumsplatz feiern zu können? "Grundsätzlich ist heuer alles möglich! Loeb wird natürlich wieder stark sein, Volkswagen ist noch schwer einzuschätzen", so Minor.

Wer rausfliegt, kann heimfahren

Minor fügt hinzu: "Eine Besonderheit bei der Monte ist, dass es keine Rally2-Regel gibt – das heißt: Wer ausfällt, darf die Rallye nicht mehr fortsetzen. Wenn du rausfliegst, kannst du also gleich wieder heimfahren – daher wollen wir auch relativ vorsichtig beginnen."

Weil es wenig Sinn gemacht hätte, für Donnerstag und Freitag heimzufliegen, verbrachten Minor und Novikov zwei ruhige Tage in einem Privathaus in Antibes, das zwischen Nizza und Cannes liegt.

"Essen, Reden, Laufen und Warten"

Minor erzählt: "Das waren zwei nette Tage, bei 14 Grad plus und mit morgendlichen Spaziergängen am Meer. Unser Programm an diesen beiden Tagen bestand aus Essen, Reden, Laufen und Warten. Das sind wir beide gar nicht gewöhnt."

Doch schon am Samstag beginnt die dreitägige Besichtigung, am Dienstag Morgen wird der Shakedown gefahren, ehe am Mittwoch die ersten Sonderprüfungen absolviert werden. Insgesamt stehen an vier Tagen 18 Sonderprüfungen auf dem Programm – am Samstag Abend wird um 21:41 Uhr die letzte SP gestartet.

Neue Website nach der Monte

Anlässlich ihrer ersten Saison als Co-Pilotin in einem Werksauto hat Ilka Minor auch ihren Internet-Auftritt erneuert – noch aber wird fieberhaft an der neuen Website gearbeitet, sie wird erst nach der Rallye Monte-Carlo online gehen; hoffentlich mit einer Erfolgsstory vom Saisonauftakt.

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