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WRC: Polen-Rallye

Ogier Schnellster im Polen-Shakedown

Das Duell Volkswagen gegen Hyundai ist eröffnet, ihre Werksfahrer belegten die Top-6-Plätze; die Wettervorhersage kündigt Regen an.

Jari-Matti Latvala hat es auf den Punkt gebracht: "Der Shakedown ist wichtig, um im Kopf wieder auf schnellen Schotter umzuschalten." So beschrieb der VW-Pilot sein Ziel für die letzte Testfahrt vor der Polen-Rallye. Latvala hat, wie auch Teamkollege Andreas Mikkelsen, vor einer Woche den Polo WRC der Generation 2017 getestet. "Nach den vergleichsweise langsamen Schotterrallyes der vergangenen Monate muss man sich erst wieder an den irrwitzigen Speed gewöhnen."

Eine Übung, die vom nächstjährigen World Rally Car nur bedingt auf das aktuelle Auto übertragbar ist. Alle drei VW-Fahrer gönnten sich deswegen im Shakedown gleich vier Durchgänge. Am schnellsten war dabei Sébastien Ogier – der Weltmeister war nicht bei den VW-Testfahren dabei, sondern hat sich stattdessen auf seine neue Rolle als Vater konzentriert.

Ogiers Shakedown-Bestzeit war um 0,1 Sekunden schneller als Mikkelsens. "Ich habe verschiedene Fahrwerkseinstellungen ausprobiert", erklärte der Norweger. "Ich denke, ich habe die richtige Kombination gefunden." Schon der Shakedown zeigte: In Polen sind die Zeitunterschiede meist sehr gering. Latvala war im dritten Polo WRC nur eine Sekunde langsamer als Ogier, was aber schon fünf Platzierungen ausmachte.

"Ich habe noch nicht ganz den richtigen Rhythmus gefunden", gab der Finne zu. "Wenn du auf diesen schnellen Strecken nur einmal kurz vom Gas gehst, verlierst du sofort entscheidende Sekundenbruchteile." Noch eine Eigenart der Polen-Rallye: Die Startposition ist nicht ganz so entscheidend wie bei den zurückliegenden Schotterrallyes. "Mein Nachteil ist kleiner", sagte Ogier, der erneut als Erster auf die Strecke muss.

Dennoch hofft der Franzose auf Hilfe von oben: "Die Wettervorhersage verspricht Regen, dann hätte ich möglicherweise sogar einen Vorteil." Gesprengt wurde das Volkswagen-Trio in der Shakedown-Zeitenliste durch die drei Werkspiloten von Hyundai: Thierry Neuville, Hayden Paddon und Dani Sordo. Das nächste Duell zwischen den beiden Herstellern ist also eröffnet.

Der Shakedown musste unterbrochen werden, weil sich Zuschauer nicht an die Sperrzonen gehalten haben. Das harte Durchgreifen der Verantwortlichen war auch ein Signal an die Fans für die Rallye selbst. Man ist offensichtlich gewillt, Sonderprüfungen notfalls auch zu stoppen; dies hat einen guten Grund: Der Motorsportweltverband FIA hat die Polen-Rallye im vergangenen Jahr nach massiven Zuschauerproblemen verwarnt, die heurige Veranstaltung steht also unter besonderer Beobachtung.

Top 12 des Polen-Shakedowns:

 1. Sébastien Ogier     Volkswagen  1:36,3
2. Andreas Mikkelsen Volkswagen 1:36,4
3. Thierry Neuville Hyundai 1:36,5
4. Hayden Paddon Hyundai 1:36,6
5. Dani Sordo Hyundai 1:37,0
6. Jari-Matti Latvala Volkswagen 1:37,3
7. Ott Tänak Ford 1:37,4
8. Mads Østberg Ford 1:37,4
9. Craig Breen Citroën 1:38,2
10. Stephane Lefebvre Citroën 1:38,3
11. Lorenzo Bertelli Ford 1:38,6
12. Eric Camilli Ford 1:39,1

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