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ERC: Estland-Rallye

ERC-Elite trifft auf Lokalmatadore

Bei der Estland-Rallye treffen zahlreiche Lokalgrößen auf die Elite der Europameisterschaft – Österreicher sind keine am Start.

Die Rallye Europameisterschaft startet am kommenden Wochenende mit dem siebten Lauf in das letzte Saisondrittel. Schauplatz ist die Schotter-Rallye in Estland. Genau genommen entsprechen 99 Prozent der insgesamt 231,55 Wertungskilometer Schotter. Nur die Superspecial in der Stadt Tartu findet auf Asphalt statt. Auf dem Programm stehen 15 Wertungsprüfungen, der Service-Park befindet sich in Otepää.

Zum ersten Mal ist die Estland-Rallye in diesem Jahr Teil der Europameisterschaft. Sie ist noch eine relativ junge Veranstaltung, denn der Lauf wird erst zum fünften Mal ausgetragen. Im Vergleich zum Vorjahr sind 60 Prozent der Strecken unverändert, es gab aber kleinere Veränderungen hier und da. So sind einige Passagen enger und kniffliger gestaltet worden, um die Fahrer herauszufordern und das Spektakel für die Fans zu vergrößern.

In Estland leben rund 1,3 Millionen Menschen. Dennoch wurden bereits einige Rallye-Talente hervorgebracht. Der bekannteste ist sicherlich Markko Märtin, der fünf WRC-Rallyes gewonnen hat. Seit seinem Rücktritt betreibt er ein eigenes Rallye-Team. MM-Motorsport setzt in Estland vier Autos ein. Für die Organisation der Veranstaltung ist Urmo Aava zuständig. Er fuhr erfolgreich in der Junior-WM und erzielte auch im WRC-Boliden fünf Prüfungsbestzeiten.

Insgesamt haben sich 60 Autos für die Rallye gemeldet. An der Spitze wird es wieder das Duell R5 gegen Super 2000 geben. Alle derzeit auf dem Markt befindlichen R5-Boliden sind vertreten. Die Lokalmatadoren Ott Tänak und Timmu Körge setzen auf den Ford Fiesta R5. Karl Kruuda und Siim Plangi fahren den Peugeot 208 T16. Sebastien Chardonnet wird wieder den neuen Citroen DS3 R5 steuern und sein Debüt in der EM feiern.

Auf der anderen Seite steht das Skoda-Werksteam mit dem ausgereiften Fabia Super 2000. Esapekka Lappi wird versuchen, seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auszubauen. Der Deutsche Sepp Wiegand ist nach seinen Podestplätzen in Ypern und bei der Rallye Bohemia topmotiviert und will sich auch in Estland einen Pokal abholen. Das Peugeot-Team fehlt am kommenden Wochenende. Somit haben die beiden Skoda-Fahrer die große Chance, einen Vorsprung auf Craig Breen herauszufahren.

Ebenfalls angesagt haben sich Robert Consani (Peugeot 207 S2000), Jean-Michel Raoux (Peugeot 208 T16) und Kristian Sohlberg (Ford Fiesta R5). Die Aufmerksamkeit der Fotografen wird Inessa Tushkanova auf sich ziehen. Die Ukrainerin, die in Moskau lebt, ist ein bekanntes Glamourmodel und absolviert ihren zweiten EM-Start in diesem Jahr. In Lettland eroberte sie den Klassensieg und tritt auch diesmal mit einem Mitsubishi Lancer Evo IX an. An diesem Wochenende feiert Tushkanova außerdem ihren 27. Geburtstag.

Bei der Estland-Rallye gibt es aber auch Familien-Geschichten zu erzählen. Der jüngere Bruder von Karl Kruuda steht ebenfalls an der Startlinie. Gustav wird 16 Jahre, drei Monate und sechs Tage alt sein, wenn er am Donnerstag beim zeremoniellen Start in Tartu über die Rampe fährt. Karl Kruuda zählt zu den besten Rallye-Fahrern Estlands und gewann in diesem Jahr schon in der WRC2. Er trainiert seinen Bruder, der in einem Ford Fiesta R2 antreten wird.

Auch die Tempestini-Familie ist wieder mit dabei. Marco Tempestini wird einen Ford Fiesta R5 fahren, während sich sein Sohn Simone an das Steuer eines Citroen DS3 R3T klemmen wird. Simone bereitet sich für den WM-Lauf in Finnland, der zwei Wochen später stattfindet, vor. Die Estland-Rallye ist außerdem Runde drei der ERC-Schotterwertung. In jeder Prüfung werden Punkte (10-6-4-2-1) an die fünf schnellsten Fahrer vergeben. Die Rallye zählt außerdem zur FIA Historic Sporting Rally Championship und zur estländischen Meisterschaft.

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