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ERC: Ypern-Rallye

Nach SP 14: Ausfall von Kevin Abbring

Bei der Rallye EM in Ypern fällt Kevin Abbring in Führung liegend aus. Freddy Loix übernimmt die Spitze. Dritter ist der Deutsche Sepp Wiegand.

Die lange zweite Etappe der Ypern-Rallye, dem sechsten Lauf der Rallye-Europameisterschaft, forderte am Nachmittag zwei prominente Ausfälle. Beide Peugeot-Academy-Fahrer blieben stehen.

An der Spitze erbte deshalb Skoda-Pilot Freddy Loix die Führung und ist auf seinem Weg zu seinem neunten Ypern-Sieg. Cedric Cherain (Ford Fiesta R5) sorgt nach WP14 für eine belgische Doppelführung. Der Deutsche Sepp Wiegand (Skoda) ist als Dritter auf dem Weg zu seinem zweiten Podestplatz in der Europameisterschaft.

Große Enttäuschung herrschte dagegen im Peugeot-Lager. Zunächst behauptetet Kevin Abbring in WP12 und WP13 die Führung, obwohl er nicht restlos zufrieden war: "Die Prüfung lief gut, aber ich habe etwas getroffen. Ich muss checken, was es ist." Schließlich blieb Abbring auf dem Weg zu WP14 stehen. "Wir haben an diesem Nachmittag zwei Prüfungen gewonnen und es sah vielversprechend aus, aber was soll ich jetzt sagen", kann der Niederländer seine Pechsträhne nicht fassen.

"Wir standen wieder kurz vor dem Sieg, aber wir können die Rallyes nicht beenden. Ich weiß nicht, was diesmal der Grund dafür ist, aber wir glauben, es war ein mechanisches Problem. Ich weiß es aber nicht. Es wäre unfair, dem Auto die Schuld zu geben. Ich habe das Team kontaktiert und wir haben entschieden, aufzuhören. Ich weiß nicht, ob es am Motor liegt."

Abbring hat erneut einer Rallye seinen Stempel aufgedrückt und steht am Ende mit leeren Hände da. "Ich hoffe, die Leute schätzen, was wir an diesem Wochenende getan haben. Wir hätten diesen Sieg verdient. Im Moment kann man niemandem die Schuld geben. Ich muss mit der Arbeit des Teams zufrieden sein, denn wir zeigen viel Potenzial. Es wäre für mich perfekt gewesen, die 50. Jubiläumsausgabe der Ypern-Rallye zu gewinnen."

Loix profitierte und übernahm die Gesamtführung. "Trotzdem ist es enttäuschend", fühlt der Routinier mit Abbring mit. "Wir hatten einen tollen Zweikampf und bis zu diesem Zeitpunkt war er etwas schneller. Jetzt bin ich wieder vorne und kann nur noch Fehler machen, also muss ich die Rallye kontrollieren. Es tut mir für Kevin und auch für Peugeot sehr leid."

Auch bei Craig Breen setzten sich die Probleme mit dem zweiten neuen Peugeot fort. WP13 "Lille Eurometropole" fand übrigens auf französischem Territorium statt. Breen hatte technische Probleme mit der Handbremse, dann brach das Differential und er konnte nur mit Heckantrieb fahren. "Es ist nicht mein Wochenende", seufzt der Nordire. "Es ist ein neues Auto und man erwartet Probleme. So ist es manchmal. Wenn ich bremse, dann blockieren die Hinterreifen." In WP14 blieb Breen schließlich stehen.

Somit führt Loix nach 14 Prüfungen komfortabel mit einem Vorsprung von 1:16,2 Minuten vor Cherain. Wiegand liegt eine weitere knappe Minute dahinter auf Platz drei. Der Deutsche hat allerdings nur 16,3 Sekunden Vorsprung auf Hermen Kobus (Ford Fiesta S2000). Nach einer Service-Pause werden die nächsten vier Prüfungen in Angriff genommen.

Gesamtwertung nach 14 von 20 Prüfungen (Top 10):

01. Freddy Loix (Skoda Fabia S2000) - 1:52:10.5 Stunden
02. Cedric Cherain (Ford Fiesta R5) +1:16,2 Minuten
03. Sepp Wiegand (Skoda Fabia S2000) +2:13,7
04. Hermen Kobus (Ford Fiesta S2000) +2:30,0
05. Luca Rossetti (Skoda Fabia S2000) +3:53,7
06. Davy Vanneste (Peugeot 207 S2000) +4:12,8
07. Andy Lefevere (Mitsubishi Lancer Evo X) +4:44,7
08. Melissa Debackere (Peugeot 207 S2000) +5:15,0
09. Didier Duquesne (Ford Fiesta R5) +6:04,6
10. Andras Hadik (Subaru Impreza R4) +7:15,4

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