RALLYE

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Der "Ford-Express" an der Spitze

Eine steinige, schwierige Prüfung am Morgen. Grönholm führt vor Hirvonen, Loeb und Sordo. Manfred Stohl hinter Carlsson Siebenter.

Michael Noir Trawniczek

Obwohl die beiden als erste Piloten die Prüfungen der Portugal-Rallye bestreiten müssen, konnten die Ford-Werkspiloten Marcus Grönholm und Mikko Hirvonen nach der morgendlichen, 19,92 Kilometer langen SP "Tavira1" die Führung übernehmen.

Bestzeit fuhr der 26-jährige Hirvonen, weil Grönholm nur zwei Sekunden langsamer war, liegt Hirvonen in der Gesamtwertung 2,9 Sekunden hinter seinem Stallkollegen auf Rang zwei.

Hirvonen, der im Jahr 2005 die nicht zur WM zählende Rallye Portugal bestritten hat, erklärte: "Ich kann mich an die Straßen erinnern aber ich weiß trotzdem nicht, wie schnell ich fahren kann. Aber das ist natürlich ein guter Start." Der führende Grönholm hingegen kam mit einer leichten Beschädigung an der linken Wagenfront ins Ziel, zudem wies die Windschutzscheibe einen Schaden an der rechten Seite auf.

Hinter den beiden Werks-Ford reihte sich Petter Solberg im neuen Subaru mit 5,4 Sekunden Rückstand ein, der Norweger erklärte: "Es läuft ganz gut, vielleicht hätten wir einen anderen Reifen wählen sollen. Aber trotzdem: Ein guter Start."

Weltmeister Sébastien Loeb im Citroen C4 WRC reihte sich mit 6,4 Sekunden Rückstand auf Rang vier ein. Der Franzose gab sich im Zielraum unzufrieden: "Ich bin in Bezug auf die Lenkung nicht sehr glücklich mit unseren Einstellungen. Ich habe dennoch hart gepuscht - ich habe getan, was ich konnte." Teamkollege Dani Sordo liegt nur zwei Zehntelsekunden hinter Loeb und sagte: "Ich hab nicht gerade sehr viel Traktion, aber okay, die Prüfung war eng und schwierig."

Nicht nur knapp beieinander, sondern exakt mit der gleichen Zeit beendeten die beiden Kronos-Piloten Manfred Stohl und Daniel Carlsson die Prüfung. In der Gesamtwertung liegt Carlsson 1,2 Sekunden vor Stohl auf Rang sieben. Stohl erklärte: "Wir sind okay, es gibt kein Problem. Das ist eine sehr, sehr schwierige Rallye, aber okay." Carlsson gab zu Protokoll: "Ich fahre mit diesem Auto zum ersten Mal auf Schotter, was nicht gerade ein Vorteil ist. Aber bislang bin ich zufrieden."

1,7 Sekunden hinter Stohl belegt Toni Gardemeister im Mitsubishi Lancer WRC 05 den achten Rang, nur 0,9 Sekunden hinter dem Finnen liegt "Zirkusakrobat" Gigi Galli in seinem gelben Pirelli-Xsara. Galli beichtete: "Wir haben in einer Haarnadel den Motor abgewürgt, ansonsten ist es okay." Weitere 8,3 Sekunden dahinter belegt Chris Atkinson im zweiten neuen Subaru den zehnten Rang. Atkinson klagte: "Wir haben gehofft, um einiges schneller zu sein, wir werden daran arbeiten müssen. Ich habe keinen Fehler gemacht und es gab auch keine Probleme."

Die schwierige Rallye fand bereits ihre ersten Opfer. Jari-Matti Latvala konnte nach einem Abflug immerhin noch weiterfahren, nachdem er mit beschädigtem rechten Vorderreifen ins Ziel kam, berichtete der junge Finne: "Da lag ein großer Stein, den ich getroffen habe. Das große Problem stellt jetzt die Hydraulik dar - ich weiß nicht, in welchem Gang ich gerade bin." Skoda-Pilot Jan Kopecky stoppte auf der Prüfung, konnte aber ebenfalls das Ziel erreichen - allerdings mit einem stark "einerndem" linken Hinterrad und einem ausgerissenen Stoßdämpfer. Kopecky löste das Rätsel und verriet: "Wir haben die Bremsen verloren, wir hatten überhaupt keine Bremsen mehr. Da sind so viele Felsbrocken, wir sind gegen einige gefahren."

Um 11.27 Uhr Ortszeit (12.27 Uhr MESZ) wird die 24,3 Kilometer lange SP "Serra de Travira" absolviert. Gleich im Anschluss wird die 16,08 Kilometer lange Prüfung mit dem langen Namen "S. Bras de Alportel" bestritten, bevor es in das Mittagsservice geht.

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