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Ogier holt Superspecial & Führung

Sébastien Ogier setzt sich auf der letzten SP des ersten Tages durch und geht als Spitzenreiter in den abgeänderten Freitag. Henning Solberg und Ilka Minor auf Platz elf. Junior WRC:Jaga-Pilot Polykarpou auf Platz acht, Wurmbrand-Pilot Lukacs nach SP 2 out.

Nach den Prüfungsbestzeiten von Sébastien Ogier (VW) und Juho Hänninen (Hyundai) am späten Nachmittag war es auf der dritten Sonderprüfung der Polen-Rallye erneut der amtierende Weltmeister, der sich am Steuer seines Polo WRC mit der Startnummer 1 die Bestzeit sicherte.

Ogier absolvierte die 2,5 Kilometer lange Superspecial im direkt neben dem Service Park gelegenen Stadion von Mikołajki in 1:48,4 und ließ die Konkurrenz damit überraschend deutlich hinter sich. Zwei Fahrer traten jeweils im direkten Duell an. Ogiers Gegner war Mikko Hirvonen (Ford; 7.), der ganze 3,6 Sekunden langsamer als die VW-Speerspitze war.

Die unterm Strich zweitbeste Zeit markierte Jari-Matti Latvala. Auf die Zeit seines VW-Teamkollegen Ogier fehlten dem Finnen, der sich gegen Kris Meeke (Citroën; 5.) durchsetzte, bereits stolze 2,7 Sekunden. "Mit dem Auftakt der Rallye bin ich zufrieden. Ich hätte nicht schneller fahren können. Morgen müssen wir in genau diesem Rhythmus weitermachen. Ich freue mich darauf", sagt Ogier, der sich dank der Bestzeit am bisherigen Spitzenreiter der Rallye, Andreas Mikkelsen im dritten Polo WRC, vorbeischob und die Freitagsetappe als Führender unter die Räder nehmen wird.

Mikkelsen besiegt Kubica, verliert Führung

Juho Hänninen (Hyundai; 3.) setzte sich im direkten Duell gegen Elfyn Evans (Ford; 8.) durch. Mads Østberg (Citroën; 4.) behielt gegen Thierry Neuville (Hyundai; 10.) die Oberhand. Der Belgier würgte seinen i20 WRC ab und verlor dadurch wertvolle Sekunden. Lokalmatador Robert Kubica (Ford; 13.) unterlag Mikkelsen (6.) – doch der Norweger verlor auf den 2,5 Kilometern 3,2 Sekunden auf Ogiers Bestzeit und geht nun mit 2,8 Sekunden Rückstand auf seinen französischen Teamkollegen in den Freitag.

Die Superspecial im Stadion von Mikołajki wird auch am Freitag, Samstag und Sonntag gefahren, allerdings hoffen die Piloten für die kommenden Tage auf bessere Bedingungen. So klagten am Donnerstag Abend viele von ihnen über Sichtprobleme. "Es war unmöglich, irgendetwas zu sehen. Für die kommenden Tage hoffe ich, dass die Organisatoren etwas Wasser auf die Strecke sprühen", merkte Andreas Mikkelsen angesichts der staubigen Stadionpiste stellvertretend für seine Kollegen an.

Die Österreicher

Auch Henning Solberg im Fiesta WRC hebt die Bedeutung seiner Co-Pilotin Ilka Minor auf dieser SP hervor: "Man kann wegen des vielen Staubs gar nichts sehen, man muss also seinem Co-Piloten extrem vertrauen."

Der Norweger beendete die Superspecial als elfter und nimmt auch in der Gesamtwertung diesen Platz ein, mit einem Rückstand von 37,1 Sekunden. Nach SP 3 erklärte der Norweger: "Ich habe hart gepuscht, aber ich bin nicht wirklich glücklich. Manchmal bremse ich zu hart, insgesamt fahre ich wohl zu reserviert."

In der WRC3, der Junioren-WM, werden in Polen zwei Citroën DS3 R3T von österreichischen Teams eingesetzt: Für Jaga Motorsport belegt der Zypriot Panikos Polykarpou mit seinem Kärntner Co-Piloten Gerald Winter in seiner Klasse mit rund 44 Sekunden Rückstand Position acht (gesamt 38.; +3:10,6).

Die Ungarn Kornél Lukács und Márk Mesterházi, für das österreichische Wurmbrand Racing)Team am Start, mussten nach SP 2 aufgeben. Ob die Rallye unter "Rally2"fortgesetzt wird, ist derzeit nicht bekannt.

Neue Route: Königsprüfung beschnitten

Am Freitag warten insgesamt sieben Prüfungen auf die WRC-Piloten, wobei nicht nur in Polen, sondern auch im Nachbarland Litauen gefahren wird. Die mit ursprünglich 34 Kilometern längste Prüfung der gesamten Rallye, die Kapčiamiestis in Litauen, wurde allerdings kurzfristig verkürzt. Sie misst nach einer Anpassung durch die Organisatoren nur noch 12,9 Kilometer; der wohl kritischste Teil der Strecke wird nun ausgelassen.

Spitzenreiter Ogier zeigt sich von der kurzfristigen Änderung angetan: "Bei der Recce hatten sowohl Jari als auch ich das Gefühl, dass diese Prüfung sehr gefährlich ist. Sie ist extrem schnell, aber auf den schmalen Waldpassagen gibt es keinen Platz. Die Bäume stehen direkt neben der Piste. Wenn es anfängt zu regnen, hat man keine Kontrolle mehr über das Auto. Es war sehr clever von den Organisatoren, hier einzugreifen."

Nach Tag 1 (SP 3)
 1. Sébastien Ogier     Volkswagen          17:49.2 
 2. Andreas Mikkelsen   Volkswagen           +  2.8 
 3. Kris Meeke          Citroën              +  7.0 
 4. Juho Hänninen       Hyundai              +  7.8 
 5. Mads Østberg        Citroën              +  8.9 
 6. Thierry Neuville    Hyundai              + 21.1 
 7. Hayden Paddon       Hyundai              + 23.2 
 8. Jari-Matti Latvala  Volkswagen           + 23.5 
 9. Mikko Hirvonen      M-Sport Ford         + 29.4 
10. Martin Prokop       Ford                 + 31.0
11. Solberg/Minor       Ford                 + 37.1 
45. Polykarpou/Winter   Jaga Citroen       + 2:55.6*   
out Kornel Lukacs       Wurmbrand Citroen + 15:46.5*
*=JuniorWRC/WRC3

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